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NieR: Automata - Game of the YoRHa-Edition

Entwickler: Platinum Games
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Testsystem: Windows 10 64 Bit, 16 GB RAM, intel i5-4679 3,40 GHZ, Nvida Geforce GTX 970 4GB

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

Nier_Automata_Logo

Die Erde in der Zukunft: Die Menschheit ist längst vom Planeten verschwunden. Stattdessen haben außerirdische Maschinen die Kontrolle übernommen, doch die Androiden von YorhHa, die sich als Wächter der Menschen ansehen, bekämpfen sie. Dies ist die Geschichte der Einheiten 2B und 9S und wie dieser Krieg sie verändert.



Meinung:

Schwach und Schwach
NieR: Automata ist die Fortsetzung eines RPGs, das 2010 für die damalige Konsolengeneration herausgekommen ist und wiederum ein Spin-Off der Drakengard-Serie war. Alle diese Spiele hatten ein paar Gemeinsamkeiten: Sie wurden von Yoko Taro geschrieben, ihre komplexen Geschichten fast immer gelobt (bis auf Drakengard 2, bei dem er nur der Video-Editor war) und ihr eher schwaches Gameplay kritisiert.

Bei Platinum Games war das eher anders. Ihre Spiele, vor allem diese, die keine seelenlosen Lizenzprodukte waren wie The Legend of Korra, wurden für das herausfordernde Gameplay gelobt, doch die Story war in den meisten Fällen nicht allzu überzeugend. Sie war zumeist der Schwachpunkt dieser Spiele.

Schwach + Schwach = Stark!
Mit NierR: Automata taten sich jetzt beide Entwickler zusammen und es stellt sich natürlich die Frage, ob das Endergebnis besser ist, als die Summe der einzelnen Teile. Spoiler: Ja, ist es!

NieR: Automata ist ein Spiel, das mit den Konventionen spielt, das in jeder Sekunde und Minute mehr Ideenreichtum versprüht, als ein Final Fantasy XV und das trotz einiger durchaus vorhandener Macken auch unterm Strich wesentlich besser ist, als andere RPGs, die mit einem deutlich höheren Budget auskommen.

Alles, nur nicht gewöhnlich
Das fängt schon mit dem Prolog an. Man steuert einen kleinen YorHa-Trupp, der nach und nach dezimiert wird, bis nur noch 2B übrig ist. Danach ist man über eine Stunde damit beschäftigt, nach und nach die Steuerung kennenzulernen. Zwischendurch trifft man auch 9S, der einen unterstützt, und kämpft gegen gigantische Riesenschaufelbagger, die einen angreifen. Höhepunkt und Abschluss ist dann, als sich herausstellt, dass diese Teil eines einzigen Riesenroboters sind, den die beiden Androiden mit Mühe und Not zur Strecke bringen können, nur um dann am Ende festzustellen, dass er nicht der einzige seiner Art ist, woraufhin unsere Protagonisten sich selbst in die Luft sprengen und man als 2B an Bord einer Raumstation wieder aufwacht.

In diese Zeitspanne packen die Entwickler mehr als genug Material, dass es ein ganzes Spiel ausfüllen könnte und trotzdem ist man nach diesem Prolog nicht satt. Vielmehr ist man gespannt, was danach kommt.

Speichern?
Was den Prolog auszeichnet, sind viele kleine Spielereien, darunter auch eine enorm frustrierende. So kann man im gesamten Prolog kein einziges Mal speichern. Man ist auf Gedeih und Verderb dem eigenen Können ausgeliefert und da die Schaufelbagger auch noch schwer sind, selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad, wird man oft genug ins Gras beißen und diese Designentscheidung verfluchen.

Andere hingegen können mehr überzeugen. Wiederholt wird mit den Perspektiven gespielt. In dem einen Moment ist das Game noch ein Third Person-Spiel, nur um dann auf einmal in eine Seitenperspektive zu wechseln oder in eine Draufsicht. Nur selten hat man das Gefühl, hierdurch den Überblick zu verlieren.

Bullet Hell lässt grüßen
Ein weiterer Faktor, der für dieses Spiel spricht, sind die Shoot'em Up-Sequenzen. Ab und zu steuert man einen Mech und muss sich gegen fliegende Feinde erwehren. Auch hier gibt es Wechsel zwischen einer Flugform und der Roboterform. Letztere kann sich bei Weitem freier bewegen.

Doch auch abseits dieser Passagen kann und wird man viel schießen. Euer Begleiter ist ein sogenannter Pod und der kann Schüsse abfeuern, während ihr parallel gegen Feinde nahkämpft. Das ist insofern wichtig, als dass ihr wiederholt es mit Feinden zu tun habt, die euch förmlich ganze Wände entgegenschießen. Um hier zu überleben, müsst ihr euch Lücken freischießen, was an Bullet Hell-Shooter erinnert.

Gepackt und nicht mehr losgelasen
Nach dem gelungenen Prolog findet man sich in einer Welt wieder, in der die Maschinen das Sagen haben und ab diesem Augenblick, in dem sich die Welt öffnet und man quasi überall hingelangen kann, wird man von dieser dargestellten Realität gefangen genommen. Geschickt stellt sich dabei die Frage, wer Freund und wer Feind ist. Zwar greifen euch auf der entvölkerten Erde jede Menge Roboter an, doch gleichzeitig trifft man auch auf Vertreter dieser Spezies, die sich anders geben, freundlicher. Wie zum Beispiel Pasquale, der eine Siedlung mit gleichgesinnten Robotern gegründet hat und nichts von dem Krieg zwischen Androiden und Maschinen wissen will. Oder einen Roboter, der immer wieder sich verbessert, stärker wird und seine Stärke testen will.

Es sind solche Quests, die das Spiel erst so interessant machen. Sie sind nicht 08/15, sondern werden entsprechend präsentiert. Diese Erzählweise sorgt dafür, dass man von der Atmosphäre gefangen genommen und dass man das Spiel nicht so schnell weglegen wird, denn die Story packt einen und lässt einen nicht mehr los. Egal, bei welchem Playthrough man sich befindet.

Hoffnung und Hoffnungslosigkeit liegen nahe beinander
Man kann nämlich NieR: Automata mehrere Male durchspielen, denn es gibt 26 Enden zu erspielen, wobei die meisten dieser Enden einfache Texte sind, die erzählen, was in diesem Ende passiert. Richtige Enden gibt es vier Stück, jeweils abhängig von dem Charakter, den man spielt. Man fängt mit 2B an, steuert dann 9S und dann eine dritte Figur. Die Story wird im Laufe des Spiels immer trauriger und dramatischer. Wenn man schließlich beim letzten Kampf angekommen ist und das richtige Ende erspielt hat, dann ist man für eine Weile fertig mit der Welt. Noch nie lagen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit so weit auseinander und noch nie wurde einem Spieler so dramatisch vor Augen geführt, welche Konsequenzen seine Taten haben. Das ist AAA-Storytelling in Reinkultur.

Auch der Soundtrack ist Spitzenklasse. Die einzelnen Tracks gehen einem in Mark und Bein über. Man wird teilweise wirklich mitwippen, so gelungen ist die Musik.

Enttäuschend ist dagegen die Grafik. Hier merkt man dem Game leider auch an, dass es kein großes Budget hatte. Auf dem PC hat sie besonders zu kämpfen. So kommt es manchmal zu spontanen Abstürzen, bei denen der Sound zwar weiterläuft, aber die Optik sich nicht mehr bewegt.

Neuveröffentlichung
Mit der Game of the YoRHa-Edition ist nun außerdem ein Komplettpaket des Spiels mit einigen digitalen Goodies in Form von PSN-Avataren und Pod-Skins, sowie dem Hauptspiel samt DLC erschienen. Der DLC bietet hierbei vor allem Endgame Content in Form von drei Arenen und einem neuen Boss an. In einer Arena kämpft man als feindlicher Roboter gegen die Protagonisten und merkt dabei erst so richtig, wie hoffnungslos unterlegen die Gegner eigentlich sind. Wirkliche Game Changer gibt es in der YoRHa-Edition jedoch nicht, sodass Spieler, die das Hauptspiel und den DLC bereits besitzen, sich den Kauf sparen können.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Nier: Automata ist eines der besten Spiele dieses Jahres. Es sprüht vor Ideenreichtum und hat eine Story, die emotional überzeugen kann. Man wird lange an dem Spiel sitzen, um alle Enden freizuspielen, was ein deutliches Zeichen für das Können der Entwickler ist. Auch der Sound braucht da nicht zurückzustecken. Allerdings sind manche Ideen zu ambitioniert, wie zum Beispiel einen sehr schweren Prolog zu haben, bei dem man nicht zwischendurch abspeichern kann. Oder aber dass das Spiel manchmal abschmiert. Trotzdem ist dies das Game, was man sich unbedingt kaufen sollte, wenn man auf anspruchsvolle und gute RPG-Action steht.

Fazit zur Game of the YoRHa-Edition:
Die neue Auflage von NieR: Automata bietet Veteranen nichts Neues. Sie richtet sich an Spieler, die den Titel bei seiner Erstveröffentlichung verpasst haben und enthält neben dem Hauptspiel und einigen Avataren und Skins auch den 3C3C1D119440927 DLC. Dieser bringt eine Art Arena Mode mit drei Arenen, die alle komplett unterschiedlich sind und in denen ebenfalls neue Skins freigeschaltet werden können. Dass der DLC relativ kurz war, hinterließ bei einem Einzelpreis von knapp 15 Euro immer einen faden Beigeschmack, aber als Teil dieses Komplettpakets ist er sehr willkommen und bietet neben dem Gameplay und einige Einblicke in die gesellschaftspolitischen Aspekte der Geschichte. NieR: Automata ist und bleibt ein Meilenstein des Actiongenres und jeder, der den Titel bisher nicht gespielt hat, kann bei der Game of the YoRHa-Edition bedenkenlos zugreifen.



NieR: Automata - Game of the YoRHa-Edition - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 8.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 9
  • Ein Spiel, das mit Gewohnheiten spielt
  • Packend erzählte Story
  • Grandioser Soundtrack
  • DLC enthalten
  • Wieso kann man im Prolog nicht speichern?
  • Grafik mit Macken

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Rezension vom: 14.03.2019
Kategorie: Rollenspiele
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Bewertung: 3.5 (2 Stimmen)
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