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Resident Evil 7 Gold Edition

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44,48 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

Resident_Evil_7_Logo

Als Ethan Winters nach drei Jahren eine Nachricht von seiner tot geglaubten Frau erhält, lässt er alles stehen und liegen, um sie zu finden. Die Spur führt ihn zu einem abgelegenen Anwesen, das von der Familie Baker bewohnt wird. Was er dort vorfindet, ist der Horror!



Meinung:

Zurück zu den gruseligen Wurzeln
Lange Zeit galt Resident Evil als Vorzeigereihe für gelungene Horror-Spiele. Doch mit Teil 4 änderte sich die Ausrichtung der Reihe und begann actionlastiger zu werden. In der Folge verkauften die Teile 5 und 6 sich zwar gut und erhielten auch überwiegend positive Kritiken. Doch gleichzeitig wurden die kritischen Stimmen, die den Grusel der früheren Teile vermissten, immer lauter.

Innerhalb von Capcom vernahm man die Kritik durchaus und als es schließlich darum ging, zu bestimmen, welche Richtung der sich damals in Planung befindende Teil 7 einschlagen sollte, wurde beschlossen, sich wieder an den Wurzeln des Resident Evil-Universums zu orientieren. Sprich: Das Spiel sollte wieder gruseliger werden.

Monster überall!
Das Ergebnis dieses Vorhabens dürfte inzwischen vielen Leuten bekannt sein. Resident Evil 7 wurde von Kritikern und Fans hochgelobt, erhielt Höchstnoten und war dementsprechend für Capcom ein voller Erfolg. Nach dem ursprünglichen Release kamen auch noch diverse DLCs heraus, die jetzt in der Resident Evil 7 Gold Edition gemeinsam mit dem Spiel an sich herausgebracht worden sind.

Wenn man Resident Evil 7 spielt, dann kann man nachvollziehen, wieso es so erfolgreich ist, denn die Entwickler haben sich wirklich auf die Ursprünge der Reihe besonnen. Man bewegt sich als Ethan Winters durch ein düsteres, verwinkeltes Anwesen, in dem Licht und Munition Mangelware sind und alles heruntergekommen ist. Das Haus ist von diversen Monstern bevölkert, wobei die größten Monster die Besitzer des Anwesens, die Bakers, sind.

Losgelöst und doch Teil der Familie
Trotzdem hat Capcom sich nicht sklavisch an das gehalten, was die Reihe einst auszeichnete. Verbindungen zu vorherigen Resident Evil-Titeln tauchen erst am Ende auf. Vorher existiert die Geschichte losgelöst von dem umfangreichen Resident Evil-Kosmos, was ihr nur gut tut.

Die Story überzeugt durch viele Wendungen und Antagonisten, die man schon bald zu hassen lernt. Vor allem Lucas Baker ist ein Feind, der durch seine hohe Intelligenz und seinen Sadismus auffällt. Damit ist er einer der prägnantesten Charaktere, denen man in der gesamten Story begegnet.

Splatter und Horror
Hinzu kommt auch noch ein Horror, der gut inszeniert wird. Klar, so manche Passage in diesem Game setzt zu sehr auf den Ekelfaktor, bzw. geht zu sehr mit dem Holzhammer vor. Als Beispiel sei genannt, wenn man sieht, wie ein unschuldiger Mensch von hinten mit einer Schaufel geköpft wird. Oder wenn Ethan in den Hals eines kopflosen Körpers greifen muss. Oder wenn sich einer der Bakers vor den Augen des Spielers verwandelt. Subtil ist das alles nicht. Doch zockt man Resident Evil 7 nicht, um innovativen Horror zu erleben, sondern um sich zu gruseln. Dieses Ziel wird problemlos erreicht.

Das Spiel setzt dabei, anders als seine Vorgänger, nicht so sehr auf Action. Man hat zwar diverse Waffen, doch gleichzeitig ist die Munition spärlich vorhanden und an manchen Passagen muss man auch vorsichtig bzw. leise vorgehen. Ebenso sind immer wieder gut gemachte Rätsel und Puzzles vorhanden, die das Gameplay auflockern.

Schwaches Ende
Wenn man das Core-Game für eins kritisieren muss, dann die Tatsache, dass es gegen Ende schwächelt. Man wird im letzten Part des Spiels das Anwesen verlassen und in ein neues Gebiet kommen, das atmosphärisch so überhaupt nicht an die vorherige Spielumgebung heranreicht. Auch der finale Bosskampf ist enttäuschend, da er zu bombastisch inszeniert wird. Das beißt sich natürlich mit den vorherigen Kämpfen, die im Vergleich wesentlich intensiver ausfallen.

Wenn man in der Gold-Edition das Coregame durch hat, kann man sich auch an die DLCs wagen, die enthalten sind. Acht Stück waren nach dem Erscheinen des Grundspiels erschienen, der Großteil in den Banned Footages DLCs, derweil Not a Hero kostenlos zeitgleich mit dem finalen DLC End of Zoe herauskam. Die Qualität dieser zusätzlichen Inhalte schwankt stark. Einige sind hervorragend, andere hingegen schwach.

Nightmares in the Bedroom
Die ersten beiden DLCs haben den Kameramann Clancy als Hauptfigur. Die Figur kennt man sowohl aus der spielbaren Demo, als auch aus einem bestimmten Segment des Hauptspiels. Zunächst muss er sich in Nightmares fünf Stunden lang im Keller der Bakers gegen immer wiederkehrende Horden von Molded, den Standardgegnern des Spiels, behaupten. Dieser Hordemodus unterscheidet sich nicht großartig von den Zombiemaps von Spielen wie zum Beispiel Call of Duty: Black Ops. Man übersteht die Horden, erhält eine Währung, in diesem Fall Reste genannt, die man in neue Waffen oder Fallen investieren kann. Dieser Spielemodus macht durchaus Spaß, auch wenn er nichts Neues bietet.

Wesentlich innovativer ist hingegen Bedroom. Wieder steuert man Clancy, der dieses Mal zu Beginn des DLCs an ein Bett im wahrsten Sinne des Wortes gefesselt ist. Marguerite, die Matriarchin der Bakers, will ihn füttern. Wer das Essen der Familie kennt, kann verstehen, dass daher nur wenig Zeit bleibt, aus dem Raum, in dem man gefangen ist, zu fliehen. So sucht man verzweifelt nach Möglichkeiten, herauszukommen. Zugegeben: Wenn man einmal die Flucht geschafft hat, was nicht besonders lange dauert, bietet der DLC keinen großartigen Wiederspielreiz. Doch für die kurze Länge kriegt man jede Menge Spielspaß.

Ethan must die, Daughters
Ethan must die ist ein zusätzlicher Spielmodus. Das Ziel ist es, Marguerite zu finden und zu besiegen. Überall auf dem Weg sind Kisten verteilt. Der besondere Clou ist, dass es absolut unvorhersehbar ist, was mit diesen geschieht. Wenn man Glück hat, enthalten sie wertvolle Gegenstände - falls man Pech hat, explodieren sie und man ist tot. Zumindest verliert man die vorher gesammelten Objekte nicht endgültig. Man kann sie wieder einsammeln, wenn man es zu der Stelle geschafft hat, wo man vorher sein Leben verloren hat. Trotzdem ist dieser Modus unfair und daher auch der schwächste im gesamten Spiel!

Daughters ist dann ein erstes, kleines Highlight. Es erzählt die Vorgeschichte, wie die Bakers wurden, was sie im Coregame sind. Es ist eine düstere, schon fast depressive Story, die man hier erlebt. Klar, die Entwicklung, der geistige Verfall und die Verwandlung der Familie geschehen nicht graduell, sondern plötzlich. Aber es wird großartig inszeniert und sorgt dafür, dass man mit den Figuren mitfühlt, was im Maingame nur bedingt und dann auch nicht für alle erreicht wurde.

21 und 55
Etwas komplett anderes ist 21. Man spielt eine Art Blackjack gegen Lucas. Eine Niederlage endet mit dem Verlust von Gliedmaßen. Das Ziel ist es, Lucas selbst auszuschalten und zu überleben, möglichst ohne allzu viele Körperteile zu verlieren. Dieser DLC ist der brutalste von allen. Noch mehr als das Mainspiel, was schon einige ziemlich heftige Momente hat, hat man es hier mit Augenblicken zu tun, die sehr splatterlastig sind. Definitiv nichts für Leute mit schwachen Nerven und Mägen.

Der vielleicht ungewöhnlichste Bestandteil des Banned Footages Pakets ist Jack's 55th Birthday. Jack, der Familienpatriarch der Bakers, feiert seinen Geburtstag. Mia, die von den Bakers gefangen gehalten wird, darf ihm sein Essen servieren. Essen, das überall im Haus verteilt ist. So muss sie sich ranhalten, das Futter heranholen und dabei gleichzeitig den Molded ausweichen. Sie kann sich auch bewaffnen, doch Waffen und Munition können zu viel Platz wegnehmen, den man eher fürs Essen braucht. Man will schließlich den Patriarchen nicht verärgern, weshalb man aufpassen muss, was man mitnimmt. Jack's 55th Birthday ist der Spielmodus, der am meisten Spaß macht, weil er komplett anders ist als die anderen.

End of a Hero
Das Ende des DLC-Reigens und auch der Story von Resident Evil 7 allgemein wird mit Not A Hero eingeläutet. Man spielt Chris Redfield, der Jack Baker ausfindig machen und erledigen soll. Der Name des Protagonisten ist Resident Evil-Fans natürlich bekannt. Doch darf man hier keine größeren Anspielungen an die Resident Evil-Reihe erwarten. Das Gameplay ist etwas actionreicher als das des Coregames, was auch daran liegt, das Chris als Soldat nicht unter Munitionsmangel leidet. Es ist ein netter DLC, wenn auch, wegen der deutlich mehr vorhandenen Action, nicht einer der besten.

End of Zoe ist das endgültige Finale von Resident Evil 7. Es schließt alle Handlungsfäden ab, womit man ein rundes Ende hat. Man steuert Joe Baker, den Bruder von Jack Baker, der nach langer Zeit zurückkommt und sich daran macht, Zoe, die Tochter von Jack, zu retten. Da der Sumpf vor Soldaten, Moldeds und anderen Feinden nur so wimmelt, muss er sich seiner Haut wehren. Zum Glück hat er mit seinen Fäusten zwei schlagkräftige Argumente, die seine Gegner davon überzeugen, dass es besser wäre, ihn seinen Weg zu gehen. Das klingt trashig und ist es auch. Leider ist es nicht die gute Art von Trash, sondern die schlechte. Das Gameplay ist das actionreichste und gemeinsam mit der Story beißt es sich mit allem, was man vom Kernspiel her kennt. Gegner mit bloßen Fäusten erledigen wirkt selbst im Resident Evil-Universum unglaubwürdig!

Mensch, was hast du für wunderbare Zähne!
Die Grafik ist insgesamt großartig. Vor allem die Charaktermodelle wirken unglaublich realistisch, sieht man von den unglaubwürdig gut aussehenden Zähnen ab. Die gedämpften Farben tragen zur Horroratmosphäre bei.

Die Musik ist ebenfalls großartig. Es gibt jede Menge Tracks, die man so schnell nicht mehr vergessen wird. Die deutsche Synchro bleibt ebenfalls im Gedächtnis, wenn auch aus anderen Gründen. Sie ist zwar kein kompletter Reinfall, aber eben nicht gut. Es fehlt hier etwas an Liebe zum Dialog, zum gesprochenen Wort, was sich deutlich bemerkbar macht.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Wer Resident Evil 7 noch nicht besitzt, der sollte sich jetzt die Gold Edition holen. Neben dem gelungenen Core-Game, das nur am Ende schwächelt, hat man auch alle DLCs und Spielmodi mit dabei. Ãœberwiegend sind die DLCs durchaus gut geworden, wobei Daughters das wahre Highlight ist. End of Zoe hingegen ist enttäuschend.



Resident Evil 7 Gold Edition - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.9375 Grafik: 9.25
Sound: 8.75
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.9375
  • Rückkehr zu den Wurzeln der Resident Evil-Reihe
  • Große DLC-Vielfalt
  • Gelungene Atmosphäre
  • "Daughters"-DLC
  • Sehr gute Musik
  • Schwaches Ende des Hauptspiels
  • "End of Zoe"
  • Deutsche Synchro

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Rezension vom: 02.03.2018
Kategorie: Action
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