Genre:
Adventure USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
Keine Untertitel vorhanden.
Inhalt:
Vor etwas mehr als einem halben Jahr vervollständigte endlich das dritte Kapitel von The Journey Down das mittlerweile mehr als fünf Jahre alte Game auf dem PC. Nun ist das Spiel des kleinen schwedischen Entwicklerteams SkyGoblin auch als komplette Trilogy auf den Konsolen erschienen. Da wir die PC-Version damals leider verpasst haben, nutzen wir diese Chance und testen das hochgelobte Spiel nun direkt komplett.
Meinung:
Bei The Journey Down handelt es sich um ein klassischen Point-and-Click-Adventure, in dem es um die Brüder Bwana und Kito geht. Nachdem die beiden bereits früh von ihrem Adoptivvater Kaonandodo verlassen wurden, der seitdem auch als verschollen gilt, leben sie nun in St. Armando, wo sie am hiesigen Hafen eine Tankstelle betreiben. Leider läuft diese alles andere als gut, weshalb es ihnen ganz gelegen kommt, dass schon bald eine junge Frau vorbeikommt. Sie stellt sich als Lina vor und sei auf der Suche nach einem bestimmten Buch. The Journey Down, so der Titel des Buches, soll Geheimnisse über das verbotene „Unterland“ beherbergen und früher im Besitz von Kaonandodo gewesen sein. Tatsächlich finden die beiden das Buch und nach einem kurzen Gespräch von Lina mit dem Professor der ansässigen Universität und tollen Versprechen gegenüber den Brüdern, wollen sich Bwana, Kito und Lina sogleich aufmachen, um das verbotene Land, über das man nicht einmal sprechen darf, zu finden. Doch sie sind nicht die Einzigen, die das vorhaben. Auch andere Leute, die im Auftrag eines Investors arbeiten, der alle Energiefirmen der Stadt gekauft hat, sind hinter dem Buch und Unterland her. Was hat es mit diesem mysteriösen Ort auf sich? Und was möchte ein Energiekonzern mit diesem Ort anstellen? Fragen über Fragen, die es im Laufe des Spiels zu beantworten gilt.
Klassisches Point-and-Click
Der Spielverlauf könnte dabei nicht klassischer sein. Wie in den goldenen Point-and-Click-Adventure-Zeiten gilt es auch hier mit anderen Personen zu interagieren, die jeweilige Umgebung nach Objekten abzuschauen und diese dann zu kombinieren. Meist ist dies noch mit einem kleinen Rätsel oder Puzzle verbunden, welche einen mit ein wenig Hirnarbeit jedoch nie vor unlösbare Aufgaben stellen.
Erfreulicherweise funktioniert all dies auch mit dem Controller tadellos. Den Entwicklern ist der Umstieg von Tastatur und Maus auf den Controller nämlich sehr gut gelungen.
Schöner Grafikstil
Das Besondere an The Journey Down ist aber weder die Story, noch das Gameplay oder die Steuerung. Nein, es ist das Design und die Charaktere, die das Spiel zu etwas ganz Besonderem werden lassen.
Sämtliche Umgebungen sind handgezeichnet und später digital nachbearbeitet. So entsteht ein einzigartiger Look, der sofort ins Auge springt. Doch nicht nur der Grafikstil weiß dabei zu überzeugen, auch die Gestaltung der einzelnen Umgebungen fällt positiv auf. Im ersten Kapitel wirken diese noch recht gleich, da sich das Hauptgeschehen im Hafenareal abspielt. Später kommen aber noch andere, wesentlich abwechslungsreichere Gegenden hinzu, die dann auch mehr Details aufweisen, denn wenn man an der Grafik etwas bemängeln möchte, dann, dass es in den ersten beiden Kapiteln eher detailärmer zugeht. Zwar bewegt sich überall etwas, richtig etwas zu entdecken gibt es aber erst im dritten und letzten Kapitel. Der Grund dafür ist relativ simpel: Das dritte Kapitel wurde seinerzeit nämlich über Kickstarter finanziert, so dass hier mehr Geld zur Verfügung stand, was dann eben u.a. in Details gesteckt wurde.
Außergewöhnlicher Mix
Was hingegen bereits von Anfang an wunderbar gestaltet wurde, sind die beiden Hauptcharaktere Bwana und Kito. Der Mix aus afrikanischen Holzmasken, an die deren Gesichter offensichtlich erinnern sollen, sowie dem jamaikanischen Slang ist etwas, was man so noch nie gesehen bzw. gehört hat. Besonders die Synchronisation ist genial. Anthony Sardine und David Dixon, die den beiden Figuren ihre Stimmen geliehen haben, treffen den so lässig wirkenden Slang nämlich absolut perfekt und lassen so jeden Satz zu einem echten Hörvergnügen werden - da kann man es leicht verkraften, dass es lediglich deutsche Untertitel gibt.
Ebenfalls genial ist auch der Humor. Nicht nur die ausgesprochenen Witze sind beinahe ausnahmslos klasse, auch der situationsbedingte Humor ist immer auf dem Punkt und lässt einen nicht nur einmal schmunzeln. Gemeinsam mit der meist fröhlichen Hintergrundmusik kommt automatisch gute Laune auf.
Fazit: The Journey Down ist ein klassisches Point-and-Click-Adventure, das von seiner hübschen Grafik seinen skurrilen Charakteren und deren Humor lebt. All dies ist aber so unterhaltsam, dass man die wenig innovative Gameplaymechanik und die eher seichte Story gerne in Kauf nimmt.
Wer Point-and-Click-Adventures mag, wird also auch The Journey Down mögen.
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