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Ride 3

Entwickler: Milestone
Publisher: Milestone

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 49,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
ride_3_logo

Milestone
ist wohl eines der fleißigsten Studios in der Videospielbranche. Mit Ride 3 bringen die Italiener nämlich bereits ihr fünftes Spiel in diesem Jahr heraus. Und wie drei der insgesamt vier vorhergegangenen Spiele, handelt es sich auch hierbei um ein Motorradrennspiel. Dabei stiegen die Spiele in unseren Bewertungen stetig von 6.75 auf 7.5. Ob Ride 3 diesen Aufwärtstrend fortsetzen kann und was es im Vergleich zum 2016 erschienen zweiten Teil der Reihe anders macht, haben wir wie immer für euch getestet.

Meinung:

Obwohl Milestone schon zahlreiche Motorradrennspiele herausgebracht hat, stellen die Ride-Spiele doch immer etwas besonderes dar. Die Serie ist ihr ganz eigenes Baby und keine Auftragsarbeit einer namhaften Rennserie. Zudem unterscheidet es sich im Gameplay von ihren anderen Spielen. Geht es sonst darum, irgendeine Meisterschaft zu gewinnen, ist Ride so etwas wie das Gran Turismo oder Forza der Motorradspielwelt. Ride ist also eine Hommage an die Zweiräder und soll deren Vielfalt widerspiegeln. Dies schafft das Spiel auch sehr gut, denn mit über 230 offiziell lizenzierten Modellen von namhaften Herstellern wie Yamaha, Ducati, Suzuki oder Triumph ist der Fuhrpark randvoll mit den unterschiedlichsten Modellen und Typen verschiedenster Klassen und Äras. Wer will, kann sich hier genauso auf ein aktuelles Rennmotorrad setzen wie auf ein Naked Bike, Cafe Racer aus den 80ern oder eine Enduro-Maschine aus den frühen 2000ern.

Viele Tuning-Möglichkeiten
Natürlich sind nicht nur die Namen klangvoll. Damit auch echtes Motorradfeeling aufkommt, wurden sämtliche Maschinen ihren realen Vorbildern so exakt wie möglich nachempfunden. Dies gilt nicht nur für deren Optik, die zwar in Sachen Polygonen noch nicht ganz an Forza oder Gran Turismo heranreicht, dank der Unreal Engine dennoch verdammt gut aussieht, sondern auch für ihre Fahrphysik. Wie bei den beiden beliebten Autorennspielen fährt sich jedes Modell anders, wodurch man sehr viel Abwechslung geboten bekommt.
Wer sich ein klein wenig mit der Technik von Motorrädern auskennt, kann die Maschinen dennoch an seine Fahrwünsche anpassen. Denn wie es sich gehört, kann man sämtliche Maschinen in vielerlei Hinsicht verändern und so zum Beispiel die Federhärte, die Lenkung, die Getriebeeinstellungen oder vieles mehr individuell bearbeiten. Für einige Veränderungen muss man sich aber vorher ein Turing gönnen. Ebenfalls kaufen muss man die Upgrades, mit denen man etwa das Getriebe oder Bremsen verbessert oder gleich die Leistung durch eine Motorverbesserung, neue Luftfilter oder viele weitere Teile deutlich steigert. Auf diese Weise lassen sich mit dem nötigen Kleingeld selbst scheinbar unterklassige Maschinen zu Sieganwärtern aufmotzen. Und wem eine bessere Leistung noch nicht ausreicht, kann sein restliches Geld auch noch in Verschönerungen stecken und sich so neue Spiegel, Felgen oder gleich einen neuen Lack zulegen.

Wie langweilig darf eine Karriere sein?
Der riesige Fuhrpark und die vielen Tuning-Optionen sind zwar alle wunderbar, doch was nutzt das, wenn es im Gegenzug an ganz grundlegenden Dingen hapert – wie etwa dem Spielspaß. Ich meine damit nicht, dass es per se keinen Spaß macht mit den Bikes zu fahren, das tut es auf jeden Fall. Vielmehr meine ich damit die Präsentation der Karriere. Viel liebloser als hier geht es nämlich fast gar nicht mehr. Im Grunde arbeitet man lediglich eine Liste an Veranstaltungen ab, bei denen man immer nur das Rennen austrägt. Ein ganzes Wochenende mit Training, Qualifying usw. gibt es nicht. Und so geht es immer nur schlicht und ergreifend darum, ein Rennen zu fahren, möglichst gut abzuschneiden, um Geld für neue Teile oder Maschinen zu gewinnen, und das nächste Kapitel freizuschalten.
Bei solch einer Tristesse hilft es leider kaum weiter, dass man hin und wieder auch mal ein Regenrennen absolvieren muss oder das Wetter während eines Rennens umschlägt. Denn auch wenn dies schön ausschaut und das Fahren auf den nassen Rennstrecken nochmal eine ganz besondere Herausforderung darstellt, hätten die Entwickler sicherlich etwas mehr Liebe in die Karriere stecken können.

Es geht doch
Dass sie es wesentlich besser drauf haben, beweisen sie an anderer Stelle. Wenn man einen Charakter erstellt, kann man nämlich nicht nur das Aussehen und die Klamotten auswählen, man kann sogar wählen, wie weit der Fahrer sein Knie bei Kurvenfahrten herauslehnt und ob er seinen Fuß als Hilfe nutzt. Das sieht man dann nicht nur auf der Strecke, man spürt es auch.
Die Fahrphysik ist ohnehin ganz gut gelungen. Dass sich die Bikes allesamt verschieden anfühlen, habe ich ja schon erwähnt. Doch auch die generelle Fahrphysik und das Geschwindigkeitsgefühl hinterlassen einen guten Eindruck.
Abgesehen von absoluten Profis empfehle ich aber jedem dringend, die Fahrhilfen, die das Spiel anbietet, zu nutzen. Denn gerade ohne Traktionskontrolle, Anti-Wheelie und automatische Fahrerhaltung kann ein Rennen schnell zum wahren Sturzfestival werden. Mit Hilfen fährt man, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, aber schnell sogar um Rennsiege mit – zumindest manchmal. Denn ein Punkt, der bei Ride 3 gar nicht funktionieren will, ist die Schwierigkeits-Balance. Der Schwierigkeitsgrad pendelt dermaßen hin und her, dass man manchmal kurz vorm Verzweifeln ist. Selbst zu Anfang der Karriere gibt es Rennen, bei denen man kaum mithalten kann, obwohl man den Gummiband-Effekt eingeschaltet und die KI heruntergeschraubt hat und über ein Motorrad verfügt, das am Limit des zulässigen Leistungsindex kratzt. Im Gegenzug gibt es immer wieder Rennen, selbst zum Ende der Karriere hin, bei denen man das Gummiband ausschaltet, die KI besser fahren lässt und lediglich mit einem mittelmäßigen Bike unterwegs ist und dennoch problemlos gewinnt.
Es gleicht also immer einer Art Lotterie, ob man nun ein faires oder unfaires Rennen erwischt. Zum Glück kann man mit der Rückspulfunktion einiges wieder wettmachen, zumindest die Unfälle, die durch die teilweise sehr hart fahrenden KI-Gegner verursacht werden. Wenn sie einem aber ohnehin wegfahren, nutzt auch das Zurückspulen nichts mehr. Wer sich nicht über die KI aufregen möchte, kann zum Glück stattdessen online gegen andere Fahrer antreten – einen Koop-Modus gibt es leider nicht.

Technisch läuft nicht alles optimal
Leider lässt nicht nur die Balance einiges zu wünschen übrig, auch technisch läuft nicht alles rund. Gerade die langen Ladezeiten müssten heutzutage sicherlich nicht mehr sein. Gleiches gilt auch für die Schatten, die ab einem gewissen Abstand zum Fahrer von vorgefertigten auf in Echtzeit berechnete Schatten wechseln. Leider ist der Übergang zwischen diesen beiden Phasen nicht wirklich gut gelungen und teilweise stark versetzt.
Zu guter Letzt fällt zudem die Framerate negativ auf. Zwar ist diese immer konstant, doch in der von uns getestet Xbox One-Version konstant auf nur 30fps. Wenn man das Spiel hingegen auf der Xbox One X spielt und dort auf 60 fps umschaltet, merkt man schnell, was man verpasst. Mit der höheren Framerate lässt es sich wesentlich genauer steuern, was sicherlich nicht ganz unerheblich ist bei einem Spiel, bei dem es darum geht, millimetergenau um die Kurven zu fahren. Unspielbar ist es mit 30 fps aber natürlich nicht, dennoch wäre eine höhere Framerate doch ganz nett gewesen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Ride 3 ist sicherlich nicht schlecht. Es hätte aber auch um einiges besser sein können. Denn was Milestone sich mit der guten Fahrphysik, dem riesigen Fuhrpark und den hübschen Motorrad-Modellen aufbaut, reißen sie mit einer langweiligen Karriere, einem schlecht ausbalancierten Schwierigkeitsgrad und einigen technischen Unzulänglichkeiten wieder ein. Wenn all dies nicht wäre, wäre Ride 3 der wahr gewordene Traum jedes Motorrad-Fans. So ist es aber doch nur ein weiteres nettes Motorradrennspiel, das den Aufwärtstrend der diesjährigen Milestone-Motorradrennspiele leider nicht fortsetzen kann.

Ride 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.375
  • Über 300 Motorräder
  • Wechselndes Wetter
  • Zahlreiche Tuningmöglichkeiten
  • Hübsche Motorradmodelle
  • Gute Fahrpyhsik
  • Schlecht ausbalancierter Schwierigkeitsgrad
  • Auf der Xbox One nur 30 fps
  • Kein Koop-Modus
  • Lange Ladezeiten und weitere technische Probleme
  • Langweilige Karriere

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Rezension vom: 17.12.2018
Kategorie: Sport
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