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Crackdown 3

Entwickler: Sumo Digital
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 69,99 €

Systeme: Xbox One, Xbox One X

Inhalt:
crackdown_3_logo

Nun ist es also endlich da: Crackdown 3. Es war ein wirklich langer Weg bis hierhin – fünf Jahre Entwicklungszeit, etliche Probleme, der Wechsel des Entwicklerteams und sogar das eine oder andere Gerücht über die Einstampfung des gesamten Spiels mussten überstanden werden, bis am 15.02.2019 der Release gefeiert werden konnte.
Hat sich die ganze Mühe und vor allem die lange Warterei denn wenigstens gelohnt? Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut.

Meinung:

Was lange währt, wird endlich gut. Das Sprichwort trifft oft zu, im Fall von Crackdown 3 aber leider nicht. Was sich bei seiner Ankündigung 2014 noch nach einem wahren Segen angehört hat, entpuppt sich fünf Jahre später nämlich als… nun ja, ziemlich überholt. Doch der Reihe nach.

Große Ankündigungen
Eines der Top-Features sollte ursprünglich die Nutzung der Microsoft eigenen Cloud-Technologie sein. Diese sollte dafür sorgen, dass die Zerstörung der Stadt möglichst imposant inszeniert wird. Davon ist nicht ziemlich viel übrig geblieben. Zwar kommt die Cloud-Technlogie tatsächlich zum Einsatz, allerdings nur in der Multiplayer-Abrisszone – und das alles andere als in imposanter Form.
Apropos Multiplayer: Dieser sollte ursprünglich auch ganz anders aussehen. Angedacht war ein nahtloser Wechsel zwischen Singleplayer und Multiplayer. Dass daraus auch nichts wurde, habe ich ja nun bereits verraten. Stattdessen sind Kampagne und Multiplayer jetzt strikt voneinander getrennt. Immerhin kann man die Kampagne aber online zu zweit spielen. Wer gehofft hat, dass die strikte Trennung zumindest für eine tiefgreifendere Story gesorgt hätte, muss leider auch enttäuscht werden. Viel simpler als in Crackdown 3 geht es nämlich kaum: Crackdown 3 spielt zehn Jahre nach den Geschehnissen in Crackdown 2. In der Zwischenzeit hat ein groß angelegter Terrorangriff dafür gesorgt, dass so gut wie die ganze Erde ohne Strom dasteht. Nur die fiktive Stadt New Providence hat den Anschlag überstanden, die seitdem einen riesigen Flüchtlingsansturm bewältigen musste. Das Leben in New Providence ist aber auch kein leichtes. Nicht nur, dass durch den plötzlichen Einwohneranstieg die Kriminalität explodierte, die Stadt befindet sich auch in den unnachgiebigen Fängen des Unternehmens TerraNova, das nichts Gutes im Schilde führt. Was genau es vorhat müssen wir herausfinden. Wir, das ist in diesem Fall ein Elite-Polizist der „Agency“, einer Spezialeinheit, die komplett aus genetisch verbesserten Polizisten besteht. Unsere Aufgabe ist es nun also, herauszufinden, wer hinter TerraNova steckt und ob sie eventuell sogar etwas mit dem verheerenden Terroranschlag zu tun hatten.

Belanglos und überholt
Vor fünf Jahren hätte eine solche Story sicherlich noch viele Anhänger gefunden. Heute, in Zeiten, in denen selbst Open World-Spiele eine toll geschriebene Geschichte aufweisen, wirkt sie allerdings nur noch altbacken und vollkommen belanglos. Im Grunde könnte man sie jederzeit überspringen. Das einzige, was einen davon abhält, ist Terry Crews als Commander Jaxon, der wirklich einige ganz coole Momente aufzuweisen hat. Doch auch der kann die Geschichte in keinster Weise retten.
Aber nicht nur die Story wirkt vollkommen überholt, auch die frei begehbare Welt wirkt nicht mehr ganz aktuell. In Zeiten, in denen Open Worlds immer größer werden, wirkt die Spielwelt in Crackdown 3 schon beinahe winzig. Zwar soll die Nutzung der Vertikalen, sprich die Nutzung von Dächern und das Erklimmen hoher Gebäude, diese Tatsache kaschieren, doch gelingt dies nicht. Immerhin ist die Stadt schön gestaltet und bietet in ihren verschiedenen Stadtteilen auch durchaus verschiedene Architekturen an.

Repetitives Gameplay
Gerne würde ich auch über das Gameplay einiges Positives vermelden. Doch leider macht es einem das Spiel dahingehend nicht einfach. Dabei hört es sich durchaus interessant an, wenn es heißt, dass man sich zunächst durch verschiedenen Abteilungen von TerraNova „arbeiten“ muss, bis man endlich zum eigentlichen Boss gelangt. Auch die Missionsziele der zahlreichen kleineren Missionen hören sich zunächst ganz nett an. Doch schnell merkt man, dass das Ganze doch sehr repetitiv ist und es im Grunde immer nur darum geht, irgendwelche Gegner oder Gegenstände zu zerstören. Selbst die Bossgegner sind da nicht viel besser, denn bei denen muss man auch nur so lange draufhalten, bis ihre Lebensanzeige leer ist. Wirklich nur ganz selten gibt es Missionen, die von diesem Schema abweichen – die Missionen machen dann aber auch umso mehr Spaß. Das beste Beispiel sind hierfür sicherlich die Türme, die es zu erklimmen gilt. Klar gab es das auch schon vor zig Jahren bei Assassin's Creed, doch hier macht es wirklich Spaß, denn anders als etwa in AC muss man hier wirklich ein gutes Timing und eine gewisse Vorahnung haben, wo es denn als nächstes hingehen könnte. Ansonsten geht es aber eben vor allem darum, sehr viel zu schießen. Die einzige Herausforderung besteht dabei auch leider nur in der schieren Masse der Gegner, denn zum einen agieren diese nicht gerade intelligent und zum anderen hilft einem auch noch eine automatische Zielerfassung, die immer das nächste Ziel ins Visier nimmt. Immerhin gibt es aber ein großes Angebot verschiedenster Waffen, die zumindest ein wenig Abwechslung reinbringen.
Auch wenn das immer gleiche Gameplay dem Spielspaß nicht gerade zutragend ist, sollte man dennoch so viele Missionen wie nur möglich angehen. Ansonsten hat man bei den verschiedenen Bossgegner nämlich keinerlei Chance. Unser Charakter muss sich nämlich erst nach und nach aufleveln, was eben durch das Erledigen von Missionen geschieht.

Cooles Auflevelsystem und hübsche Stadt
Das Auflevelsystem ist dabei eines der besten Features von Crackdown 3. Hier bekommt man nämlich nicht einfach irgendwelche lahmen XP, sondern kann sich recht gezielt verbessern. Wenn man etwa Gegner im Nahkampf erledigt, verbessert man seine Nahkampffähigkeiten, springt man viel herum, seine Agilität, schießt man, verbessert man seine Waffenfähigkeiten usw. Das Schöne dabei ist, dass man den Fortschritt tatsächlich spürt und man so nach und nach immer besser wird. Einzige Ausnahme stellt dabei das Autofahren dar. Leider ist die Fahrzeugsteuerung dermaßen schwammig ausgefallen, dass selbst exzessives Autofahren nicht weiterhilft, um besser zu werden. Ansonsten hat mir das Auflevelsystem aber sehr gut gefallen.
Grafisch weiß Crackdown 3 ebenfalls durchaus zu gefallen. Hier hat man sich nämlich glücklicherweise an aktuelle Standards angepasst und die aktuelle Unreal Engine genutzt. Auch wenn etwa ein Vergleich zu Red Dead Redemption 2 oder auch Agents of Mayhem nicht zu Gunsten von Crackdown 3 ausfällt, sehen die kunterbunte Stadt und vor allem die zahlreichen Explosionen doch ganz nett aus.

Der abgespeckte Multiplayermodus
Alles andere als nett ist hingegen der Multiplayermodus. Dass dieser ursprünglich anders geplant war, habe ich ja schon erwähnt. Nun sieht der Multiplayermodus also so aus, dass man zwischen zwei Spielmodi entscheiden kann. Auf der einen Seite wäre da der Agent Hunter-Modus, bei dem es darum geht, Gegner nicht nur zu töten, sondern auch deren Dog-Tag einzusammeln. Auf der anderen Seite sind da noch die Territorien. Hierbei handelt es sich im Grunde um einen etwas abgewandelten Dominaton-Modus. Wie bei dem aus vielen anderen Spielen bekannten Modus geht es auch hierbei in erster Linie darum, verschiedene Territorien für sein Team einzunehmen. Der besondere Clou hierbei ist allerdings, dass jedes Territorium nur eine bestimmte Anzahl ein Punkten einbringt. Sind diese erschöpft, muss man sich um ein anderes bemühen. Diese kleine Veränderung hat mir tatsächlich gut gefallen, da sie für eine Menge Action sorgt und Campern keine Chance lässt. Nichtsdestotrotz sind beide Modi nur für ein paar Runden zwischendurch geeignet, denn leider wurde es versäumt, einem einen Anreiz zu geben, sich längere Zeit im Multiplayermodus aufzuhalten. Charakterverbesserungen, Perks oder freischaltbare Waffen gibt es hier nämlich genauso wenig wie eine Lobby. So kämpft man also immer mit den gleichen Charakteren, was auf Dauer doch sehr langweilig wird.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Crackdown 3 ist kein vollkommener Reinfall – eine große Enttäuschung ist es aber auf jeden Fall. Man merkt dem Spiel seine lange und problematische Entwicklungszeit einfach an fast jedem Punkt an: Angefangen von der belanglosen Story, über die kleine Spielwelt bis hin zum repetitiven Gameplay schreit hier alles nahezu nach 2014. Einzig und allein das Levelsystem sowie die Technik können überzeugen. Doch auch das kann meine Meinung zum Spiel nicht sonderlich verbessern, die nämlich so lautet, dass absolute Open World-Fans, die alle anderen Genre-Vertreter bereits durchgespielt haben, gerne einen Blick riskieren können. Alle anderen sollten aber doch lieber bei Saints Row 4 oder Agents of Mayhem zugreifen – die beiden Titel sind nämlich ähnlich gestrickt, aber sehr viel unterhaltsamer.

Crackdown 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.875 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.875
  • Gutes Auflevelsystem
  • Turmeroberungen
  • Schöne Explosionen
  • Abwechslungsreiche Stadtgebiete
  • Kampagne kooperativ spielbar
  • Langweilige Story
  • Immer gleicher Missionsablauf
  • Schwache KI
  • Multiplayermodus fehlt die Langzeitmotivation
  • Kleine Spielwelt

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Rezension vom: 04.03.2019
Kategorie: Action
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