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NASCAR Heat 4

Entwickler: Monster Games
Publisher: 704Games Company

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 49,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
nascar_heat_4

Während die reale NASCAR Cup Series bereits in den Playoffs angelangt ist und die besten 15 Fahrer der Regular Season dort den Meister unter sich ausfahren, dürfen sich NASCAR-Fans nun auch endlich wieder in die virtuellen Stockcars begeben, denn vor kurzem haben 704 Games Company und Monster Games NASCAR Heat 4 veröffentlicht.

Meinung:

Ich bin wirklich ein großer NASCAR-Fan und dennoch ist meine letzte NASCAR-Erfahrung bereits zwei Jahre her. Das letztjährige NASCAR Heat 3 habe ich nämlich nicht gespielt, was in Anbetracht der Reviews aber auch kein großer Verlust war, denn viel mehr als ein Update ist es wohl nicht gewesen, wie man hört.
In NASCAR Heat 4 soll alles anders sein. Hier soll es sich laut diverser Experten nicht um ein viel zu teures Update handeln, sondern um eine tatsächliche Verbesserung. Ich bin gespannt und werde meine Eindrücke hier mit euch teilen.

Frischer Look
Bereits der Blick ins Menü offenbart, dass sich einiges getan hat. Anstatt der altbackenen Listen-Aufmachung ist das Hauptmenü im Kachel-Look à la FIFA oder Windows gehalten. Das sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch sehr übersichtlich.
Bei den Spielmodi hat sich hingegen kaum etwas getan. Wie bereits vor ein oder auch zwei Jahren gibt es für Singleplayer wieder das Quick Race, die Championship, Challenges und die Karriere. Während die ersten beiden Spielmodi selbsterklärend sind, handelt es sich bei den Challenges um Herausforderungen, wo es zum Beispiel darum geht, die Team Penske Armada in den letzten zwei Runden irgendwie zu besiegen. Leider gibt es von den abwechslungsreich gestalteten Challenges lediglich 20 Stück, aber immerhin wird jeden Monat eine neue Challenge kostenlos zur Verfügung gestellt, sodass man mit dem Spielmodus doch etwas länger Spaß haben wird.

Drei reale und eine Fantasie-Rennserie
Obwohl die Challenges wirklich sehr unterhaltsam sind, ist das Herzstück des Spiels natürlich die Karriere, wo verschiedene Wege zur Auswahl stehen. Entweder man startet in der sogenannten Custom-Karriere direkt in einer bestimmten Serie oder man kämpft sich von ganz unten bis nach ganz oben durch. Während man bei ersterem frei auswählen kann, ob man in der Xtreme Dirt Tour, der Gander Outdoor Truck Series, der Xfinity Series oder sofort in der Monster Energy NASCAR Cup Series starten möchte, ist man im Full Career-Modus gezwungen, in der kleinsten, also der Xtreme Dirt Tour zu starten. Bei dieser Xtreme Dirt Tour, in der man in Late Models über Dirt Tracks fährt, handelt es sich übrigens um eine in leicht abgewandelter Form zwar real existierende Serie, die aber nicht von der NASCAR, sondern von Motorsport.com ausgetragen wird. Leider ist die Lizenzierung hier nicht ganz vollständig, sodass man zwar teilweise über real existierende Kurse fährt, wie etwa dem legendären Eldora Speedway, andererseits aber auch über Dirt-Versionen der großen Ovale, die es in dieser Version eigentlich gar nicht gibt. Zudem fehlen hier die realen Teams und Fahrer. Ansonsten strotzt das Spiel aber nur so vor Original-Lizenzen. Denn sowohl die Gander Outdoor Truck Series als auch die Xfinity Series und die große Monster Energy Cup Series sind allesamt mit sämtlichen Teams, Fahrern und Strecken vertreten.
Hinzu kommen noch unterschiedliche Paint Schemes für die allermeisten NASCAR Cup-Autos. Wer will, kann zum Beispiel Kyle Bush in verschiedenen M&Ms-Lackierungen oder der grün/weißen Interstate-Lackierung fahren, Kurt Bush im typischen Monster Energy oder im Green Wrench Look pilotieren oder im Axalta oder Liberty Universität Look von William Byron fahren. Kevin Harvicks Freaky Fast, das stylishe Shazam! Paint Scheme, mit dem Aric Almirola in Martinsville am Start war, oder Corey Lajoies bereits jetzt Kult gewordener Daytona 500 Face-Paint Scheme sind hingegen leider nur in zusätzlichen, kostenpflichtigen Packs oder im ebenfalls kostenpflichtigen Season Pass enthalten. Dennoch finde ich es toll, dass sich die Macher die Mühe geben, fast jeden Wagen in verschiedene Looks zu tauchen.

Den Platz muss man sich erfahren
Bevor man die volle Karriere startet, muss man zunächst aber noch einen Fahrer bzw. eine Fahrerin erstellen. Zudem muss man sich auch zunächst einmal beweisen, schließlich bekommt nicht jeder einfach so einen Platz hinter dem Lenkrad. Zum Glück hat unser Agent Warren aber genügend Connections und besorgt uns schnell Einsätze als sogenannter Hot Seat Driver, sprich als ein Fahrer, der ein Rennen lang in einem Wagen Platz nimmt und dort sein Können unter Beweis stellt. Haben wir bei diesen Einsätzen ordentlich abgeliefert, erhalten wir in der nächsten Saison einen festen Startplatz in einem Team. Dieser ist dann aber hoffentlich nicht lange unser Platz, schließlich gilt es, durch Erfolge die Aufmerksamkeit höherklassiger Teams zu wecken, die uns dann idealerweise schon bald unter Vertrag nehmen. Auf diese Weise arbeiten wir uns immer höher, bis wir schließlich in der Monster Energy NASCAR Cup Series landen und dort vielleicht auch irgendwann die Championstrophäe in die Luft halten können.
Die Aufmachung der Karriere ist allgemein recht dröge. Allerdings gibt es nach besonderen Ereignissen, wie etwa unserem ersten Sieg, kleine Videoeinspieler von bekannten realen Fahrern, die uns persönlich zu unserem Erfolg gratulieren. Diese Videos sind wirklich sehr nett und lockern das ganze Geschehen auf. Ansonsten blicken wir aber vor allem auf fiktive E-Mails und Social-Media-Nachrichten, sowie auf das Menü, in dem wir unter anderem den aktuellen Tabellenstand sehen können. Das ist zwar nicht so schön, aber erfüllt seinen Zweck. Dennoch wäre es natürlich erfreulich, wenn die Entwickler auch hier beim nächsten Mal ein wenig Hand anlegen würden.

Onlinemodi und Fahrphysik
Für alle, die lieber gegen menschliche Gegner antreten, gibt es natürlich ebenfalls etwas. Neben dem Online-Mehrspielermodus, in dem wir in Rennen antreten, um uns in verschiedenen täglichen, wöchentlichen und Allzeit-Leaderboards einzutragen, gibt es auch einen Split-Screen-Modus. In Anbetracht des großen Spaßes, den dieser hier macht, ist es wirklich sehr bedauerlich, dass dieser Modus mittlerweile zu einer aussterbenden Art in Rennspielen gehört — umso erfreulicher ist es aber, dass er hier verfügbar ist.
Ebenfalls schön ist, dass man in beiden Spielmodi auch mit selbstgestaltetem Wagen an den Start gehen kann. Der dazugehörige Editor ist sehr übersichtlich gestaltet und lässt mit ein wenig Übung tolle Designs zu. Dennoch ist es schade, dass man eigene Kreationen nicht mit anderen teilen bzw. die von anderen herunterladen kann.
Bei den Rennen ist ebenfalls nicht alles so, wie sich NASCAR-Fans das wünschen würden. Im Gegensatz zu den Rennen in der Karriere gibt es online nämlich weder ein Training noch ein Qualifying. Schade ist zudem, dass sowohl online als auch offline Gelbphasen automatisch übersprungen werden, wodurch Boxen-Taktik-Spielchen, die die realen NASCAR-Rennen so spannend machen, wegfallen.
Obwohl damit leider ein wenig Realismus verloren geht, haben es die Macher grundsätzlich geschafft, das typische NASCAR-Feeling gut rüberzubringen. Gelungen ist ihnen dies durch eine im Vergleich zu NASCAR Heat 2 verbesserte Fahrphysik, die zwar nicht so realistisch wirkt wie bei einem iRacing, aber Windschatten, Sidedrafting sowie das Gefühl von zu loosen und zu tighten Autos (über- bzw. Untersteuern) übermittelt sie dennoch gut und sorgt für ein insgesamt mehr als ordentliches Fahrgefühl. Angst, dass man es hier mit einem zu arcadigen Spiel zu tun hat, muss also niemand haben. Es ist vielmehr ein Mix aus Arcade und Simulation, der sehr viel Spaß bereitet und wesentlich schneller zu handhaben ist als die doch sehr anspruchsvolle Fahrphysik von iRacing. Anfänger werden dennoch zunächst ihre Probleme haben. Es gibt zwar Fahrhilfen, doch auf viele technische Spielereien, wie man sie zum Beispiel aus einem Formel 1-Spiel kennt, muss man verzichten (genau wie auf eine Rückspulfunktion), weshalb selbst das “im Kreis fahren“ zunächst etwas Eingewöhnungszeit benötigt.
Wenn man über die Fahrphysik spricht, muss man natürlich auch ein Wort zur KI loswerden. Schließlich macht es den Reiz der NASCAR aus, dass hier Unfälle passieren. Eine perfekt fahrende KI wäre also vollkommen unangebracht. Glücklicherweise ist dies auch nicht der Fall. Zwar kracht es nicht unbedingt alle paar Runden, doch gerade bei längeren Rennen scheppert es schon einige Male. Auch sonst weiß die KI gut zu gefallen und hält auch ihrerseits mit einigen Remplern dagegen. Genauso muss NASCAR-Sport sein!

Endlich dröhnende Motoren
In Sachen Grafik ist den Machern seit NASCAR Heat 2 ebenfalls ein Sprung gelungen, wenngleich auch ein eher kleiner. Hier merkt man dem Spiel doch an, dass eben kein Multimillionen-Dollar-Budget zur Verfügung steht. Aus den zur Verfügung stehenden Ressourcen haben die Entwickler aber alles rausgeholt und nicht nur die Autos sehr schön und vor allem detailgetreu nachmodelliert, sondern auch die Strecken. Alle wichtigen Merkmale sind vorhanden und auch abseits des Asphaltbandes gibt es einige schöne Details zu sehen.
Ein Punkt, der mir vor zwei Jahren sehr negativ auffiel, waren die Motorensounds. Von den krachenden V8 Motoren war so gut wie nichts zu hören, weshalb ich die auch Motörchen nannte. In diesem Jahr ist dies zum Glück anders. Endlich dröhnen die NASCAR-Motoren genauso, wie man es aus dem TV oder gar von der realen Strecke kennt. So macht auch hier ein "Crank-it-Up" endlich Spaß (treue Motorvision TV-Zuschauer werden wissen, wovon ich rede).

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert NASCAR ist und bleibt für viele Europäer sicherlich ein Rätsel und dementsprechend wenig werden sie mit diesem Spiel anfangen können. Für Fans des amerikanischen Stockcar-Sports ist NASCAR Heat 4 aber ein Segen. Es strotzt nämlich nicht nur so vor Original-Lizenzen, auch die Fahrphysik ist äußerst gut gelungen. Zwar wirkt sie nicht ganz so realistisch wie bei einem iRacing, doch dafür ist sie zugänglicher, wodurch schneller erste Erfolge eingefahren werden dürften.
Ob man ein ganzes Rennen, das sich gerne Mal über drei Stunden erstreckt, fahren möchte, ist dabei natürlich jedem selber überlassen. Möglich ist es auf jeden Fall und langweilig wird es eingefleischten NASCAR-Fans dank der realistisch agierenden KI, die auch mal ein paar Fehler macht, dabei sicherlich nicht.

NASCAR Heat 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.50
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.75
  • Alle original Fahrer und Autos
  • Drei NASCAR-Rennserien
  • Original Strecken
  • Aggressiv fahrende KI
  • Echtes NASCAR-Feeling
  • Langweilig präsentierte Karriere
  • Strecken in der Xtreme Dirt Tour nicht alle real
  • Papp-Zuschauer
  • Fahrphysik nicht so realistisch wie bei iRacing
  • Gelbphasen werden übersprungen

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Rezension vom: 05.10.2019
Kategorie: Sport
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