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Wolcen: Lords of Mayhem

Entwickler: Wolcen Studio
Publisher: Wolcen Studio

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 34,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Windows 10 64 Bit, 32 GB RAM, Amd Ryzen 5 1600X Six-Core Processor 3,60 GHZ, Radeon RX 580 8 GB

Inhalt:

Wolcen_Logo

Sturmfall, ein Stadtstaat, wird von der Bruderschaft der Dämmerung bedroht. Du und deine Freunde, Teile der Armee der Läuterer, sollen diese Gefahr ausrotten. Als Teil der Operation Dämmertod brecht ihr auf, doch schon bald stellt ihr fest, dass die Bedrohung auch eine übernatürliche Komponente hat.



Meinung:

Ein starker Beginn, trotz Fehler
Das Action-RPG-Genre ist am Leben. Jenseits von der Diablo-Reihe kommen immer wieder Spiele heraus, die die Fahne in dieser Spielekategorie hochhalten. Alltime-Klassiker wie Path of Exile, das noch heute wiederholt mit neuen Add-Ons weiterentwickelt wird, oder das kürzlich erschienene Warhammer: Chaosbane sind da die besten Beispiele. Doch jetzt kommt Wolcen: Lords of Mayhem daher, das in der Zeit rund um seinen Release auf Twitch zu einem der prominentesten Titel zählte, die die Plattform damals hatte.

Das ist insofern beachtlich, als dass das Spiel seine Macken besaß und die Anfangszeit förmlich bugverseucht war. Seitdem ist einiges an Zeit vergangen und das Game wurde langsam, aber dafür kontinuierlich gepatcht. So kam zum Zeitpunkt dieser Rezension die Versionsnummer 1.0.6.0 heraus, in der diverse Fehler beseitigt wurden. 

Es hat sich bereits einiges verbessert. Hatte man als Spieler zu Beginn noch Probleme, sich online zu connecten, falls man über das Internet zocken wollte, funktioniert das jetzt reibungslos. Innerhalb weniger Sekunden ist man mit den entsprechenden Servern verbunden und kann loslegen und so zum Beispiel mit Freunden und Kollegen spielen. Doch auch offline kann man problemlos zocken. 

Viele Möglichkeiten, sich auszutoben
Zu Beginn kannst du auswählen, welche Klasse du haben möchtest, wobei das nur eine grobe Orientierung ist, da du selbst als Magier physikalische Angriffe durchführen kannst. Letzten Endes ist es eh alles eine Frage, welche Waffe du führen möchtest, da bestimmte Fähigkeiten oder Sprüche zum Beispiel nicht mit einer Pistole funktionieren, sondern einen Stab verlangen. Ansonsten kannst du dich im „Skilltree“ austoben.

Wobei das einerseits kein Baum ist, sondern mehrere Scheiben, die einzeln gedreht werden können, um somit an neue Verästelungen zu geraten. Zum anderen schaltest du damit keine Fähigkeiten frei, sondern verbesserst „nur“ deinen Charakter. So kannst du zum Beispiel den Cooldown deiner Abilities verkürzen, den Schaden erhöhen oder bestimmte Boni freischalten, wenn du beispielsweise volle Lebensenergie besitzt. Genau wie bei Path of Exile kann es schnell passieren, dass man von der Vielzahl der Möglichkeiten schier überwältigt ist, wobei allerdings jenes Game im Vergleich zu Wolcen doch einen Tacken mehr Optionen bietet, seinen Charakter individuell zu gestalten. Falls du dich verskillt hast, lässt sich gegen einen Preis alles wieder rückgängig machen.

Im Laufe des Games erhält deine Figur dann außerdem die Fähigkeit, sich in eine von vier Monstergestalten zu verwandeln. Das klingt zunächst cool und bietet auch durchaus Spielspaß, doch nach einer Weile merkst du, dass das optisch grandios aussehen mag. Doch die spielerische Umsetzung ist nicht überzeugend. Die Gestalten sind vorhanden, der Einfluß aufs Spielgeschehen ist begrenzt.

Looten, wie es sich gehört
Wie es im Genre Standard ist, hat auch Wolcen ein starkes Loot-System. Feinde und Objekte droppen neue Waffen und Rüstungselemente, die von normal bis sehr selten reichen. Allerdings ist dieses Element eher unausgegoren, da die neuen Objekte nur den Status verändern. Häufig hat man die Wahl zwischen mehr Gesundheit, mehr Schutzschirm oder Widerstand gegen Statusveränderungen. Das ist auf Dauer zu wenig, vor allem, wenn man es mit anderen Genrekollegen vergleicht.

Immerhin kannst du jederzeit ein Stadtportal herbeirufen und das Gesammelte verkaufen. Mit dem so erhaltenen Geld lassen sich natürlich neue und bessere Objekte oder neue Fähigkeiten kaufen. Oder aber du kannst einen bestimmten Gegenstand sockeln lassen und so die Edelsteine verwenden, die ebenfalls gedropt werden.

So macht man sich auf den Weg durch die drei Welten. Das klingt zunächst nach wenig, doch solltest du bedenken, dass du lange an einer Welt sitzt. Schon allein die erste verschlingt 12 Stunden und da der Schwierigkeitsgrad langsam aber stetig steigt, wird das Durchspielen irgendwann zu einer Herausforderung.

Nicht spielspaßfördernd
Diese erscheint allerdings teilweise eher ungewollt, denn bei so manchem Bosskampf steigt die Schwierigkeit geradezu absurd an. Da kann es schnell passieren, dass in einem Augenblick der Unachtsamkeit eine einzige Attacke ausreicht, um dich sofort zu töten und das, obwohl du den Weg zum Bossgegner problemlos geschafft hast. Noch fieser wird es allerdings, wenn der letzte Rücksetzpunkt weit zurückliegt. 

Ein design-technischer Schnitzer von dem Entwickler Wolcen Studio ist, dass nicht jeder Levelabschnitt einen solchen Punkt besitzt. So kann es schnell passieren, dass, wenn du stirbst oder du das Game beenden musst und du dich in einem Abschnitt ohne Rücksetzpunkt befindest, du den ganzen langen Weg erneut laufen darfst! So etwas ist nicht besonders spielspaßfördernd.

Solltest du es jemals bis ins Endgame geschafft haben, erwartet dich eine neue Herausforderung. Du darfst eine Stadt wiederaufbauen. Zu diesem Zweck wählst du ein Gebäude aus, zahlst den Preis, legst einen Modifikator fest und während das Gewünschte errichtet wird, kannst du in einen speziellen Dungeon rein, womit du weitere Boni erhältst. Eine durchaus gelungene Idee, die auch entsprechend gut umgesetzt wird und für zusätzliche Motivation sorgt.

Nicht fehlerfrei
Wie bereits oben beschrieben, ist Wolcen nicht fehlerfrei. Auch, wenn die Entwickler kräftig an der Fehlerbehebung arbeiten, existieren immer noch einige Bugs. So kann es zum Beispiel passieren, dass Angriffe von einer Treppe aus nicht auf die höhere Ebene gehen, obwohl du so stehst, dass das im Prinzip möglich ist. Doch ist das zu verschmerzen, da wesentlich schlimmere Bugs nicht mehr vorhanden sind. Movementglitches, dass du teilweise in neuen Arealen dich nicht mehr weiterbewegen konntest, sind inzwischen gepatcht.

Optisch macht Wolcen einiges her. Die Level sind interessant designt, was auch für Feinde und NPCs gilt. Die Lichteffekte sind genial und selbst, wenn viel auf dem Bildschirm los ist, kommt das Game nicht ins Stocken.

Die Dialoge werden zwar teilweise mit einigem Pathos gesprochen, doch das lässt sich angesichts der Qualität der Sprecher verschmerzen. Ebenso gefallen die verschiedenen Musikstücke, die man hört.


Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen Wird Wolcen: Lords of Mayhem dem Hype gerecht, der um das Spiel entstanden ist? Nein. Es ist ein gutes Game, aber nicht der neue Genrekönig. Das Game macht Spaß, doch teilweise gibt es einige Schnitzer, wie Bosse, die dich oneshotten oder die fehlenden Rücksetzpunkte. Dafür ist die Grafik ordentlich und das Endgame motivierend und die Entwickler arbeiten kräftig daran, die Bugs des Games zu beseitigen.



Wolcen: Lords of Mayhem - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 9.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 8.25
  • Viele Möglichkeiten, sich auszutoben
  • Super Endgame
  • Bosse, die einen oneshotten
  • Fehlende Rücksetzpunkte

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Rezension vom: 29.02.2020
Kategorie: Rollenspiele
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