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TT Isle of Man - Ride on the Edge 2

Entwickler: Kylotonn Games
Publisher: Nacon

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
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Leider wurde, wie so viele andere Sportveranstaltungen, auch die ursprünglich für Ende Mai bis Anfang Juni geplante Isle of Man Tourist Trophy im Zuge der Corona-Pandemie abgesagt. Somit fällt das legendäre Motorradrennen das erste Mal seit 2001 (und das zweite Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges) aus. Ein kleines Trostpflaster gibt es aber dennoch, denn ungeachtet davon brachten Entwickler KT Racing (Kylotonn) und Publisher Nacon vor kurzem TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 heraus. Ob das Spiel den Verlust des echten Rennens wettmachen kann, haben wir für Dich getestet.

Meinung:

Wie es sich für ein Spiel zur Isle of Man Tourist Trophy gehört, ist der Snaefell Mountain Course, also jene Strecke, auf der das wohl gefährlichste Straßenrennen der Welt ausgetragen wird, auch hier der Dreh und Angelpunkt. Die 60,72 Kilometer lange Strecke ist in ihrer Gänze im Spiel enthalten und bietet die gleichen haarsträubenden Kurven durch teils sehr enge Örtchen an, die im realen Leben bereits dutzenden Fahrern zum Verhängnis geworden sind. TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 bietet aber noch mehr, denn darüber hinaus gibt es noch 17 weitere Kurse in Irland und Großbritannien, die durch ein frei befahrbares Areal führen. Allzu viel sollte man sich hiervon aber nicht erhoffen. Wer nun zum Beispiel Forza Horizon im Kopf hat, kann den Vergleich gleich wieder vergessen. Zum einen ist das Areal hier wesentlich übersichtlicher und zum anderen fehlt es ihm auch an Straßenverkehr. Auch optisch sind beide Areale Welten voneinander entfernt. Während in Forza Horizon die Schönheit Großbritanniens mit viel Liebe zum Detail dargeboten wird, gibt es hier eine immer gleich aussehende Landschaft. Im Gegensatz zu Forza Horizon lädt das hier gebotene virtuelle Großbritannien also nicht gerade zu einem Ausflug ein. Gut, dass man das aber auch gar nicht machen muss und stattdessen auch einfach direkt zu den Rennen und anderen Herausforderungen, die hier auf einen warten, springen kann.

Öde Karriere
Apropos Herausforderungen: Wer will, kann einfach beliebig die Rennen fahren, die er gerne möchte, sich doch die frei befahrbare Welt anschauen oder sich den eigens erstellten Rennszenarien stellen. Die richtige Herausforderung finden Einzelspieler aber im Karrieremodus. Hier muss man sich nämlich erst einmal mit seinem selbst erstellen Charakter die Sporen verdienen, um am großen Isle of Man Tourist Trophy-Rennen überhaupt teilnehmen zu dürfen. Dies kann man auf drei unterschiedliche Arten machen: Zum einen kann man sich der Herausforderung der Junior TT stellen und diese als Sieger verlassen. Eine Alternative dazu stellt die irische Meisterschaft dar, die ebenfalls siegreich beendet werden muss. Als dritte Variante kann man in der freien Spielwelt so viele Herausforderungen erfolgreich abschließt, bis man irgendwann zum großen Rennen eingeladen wird. Egal für welchen Weg man sich schlussendlich entscheidet (wobei der zuletzt genannte der wohl langweiligste der drei Varianten ist), allzu viel darf man auch hier nicht erwarten. Die Karriere wirkt in allen Fällen langweilig und bietet im Prinzip nur eine Aneinanderreihung von Rennen. Daran ändern auch die neu eingeführten Belohnungen, die man, auch ähnlich wie bei Forza Horizon, nach den Rennen erhält, nichts. Zugegebenermaßen sind manche Lackierungen ganz nett, doch im Prinzip braucht es so etwas genauso wenig wie die hier ebenfalls zu gewinnenden Perks, die einem etwa einen höheren Gewinn oder ein verringertes Gewicht verleihen.

Die Balance fehlt
Selbst auf die im Ingame-Shop (und nur mit Ingame-Währung bezahlbaren) erhältlichen Lackierungen, Upgrades etc. hätte ich gut verzichten können – zumal die Preise hier so immens hoch sind, dass man eine gefühlte Ewigkeit braucht, um sich etwas Gescheites leisten zu können. Sehr viel sinnvoller wäre meines Erachtens die Implementierung eines Qualifyings gewesen. Doch leider gibt es dieses nicht, weshalb man immer von einem vorgegebenen Startplatz aus starten muss. Ebenfalls bedauerlich ist, dass die Balance der KI-Fahrer alles andere als ideal ausgefallen ist. Während manche dahin dümpeln, eilt der Führende meist dermaßen davon, dass man selbst im niedrigsten Schwierigkeitsgrad Probleme hat, ihn noch einzuholen.
Wer dieses Problem umgehen will, kann ja aber zum Glück den Multiplayermodus wählen. Allerdings besteht hier wiederum das Problem, dass man aufgrund fehlender Spieler das acht Mann große Fahrerfeld kaum gefüllt bekommt. Der lokale Hot-Seat-Modus, in dem man hintereinander Zeiten in den Asphalt brennt, wäre da natürlich eine Alternative, die in der momentanen Situation, in der wir uns in Deutschland befinden, aber nur etwas für große Familien ist. Einen Splitscreen-Modus gibt es übrigens leider nicht.

Was für ein Geschwindigkeitsrausch
Bisher hört sich TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 recht ernüchternd an. Doch das ändert sich ab sofort, denn was das Spiel wirklich gut übermittelt, ist das Tempo. Wenn man mit Vollgas aus der Helmperspektive über die engen Straßen und Gassen rast, kommt man in einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch – und das sogar auf den Konsolen, auf denen lediglich 30 fps an der Tagesordnung stehen. Doch auch die reichen schon aus, um einem den Nervenkitzel, der dieses Rennen so einzigartig macht, eindrucksvoll zu übermitteln.
Die Steuerung gestaltet sich dabei Genre-typisch, sodass geübte Motorradspiele-Spieler keinerlei Probleme mit der Eingewöhnung haben. Für Neulinge gibt es dabei allerlei Fahrhilfen, wie etwa eine Bremshilfe, Ideallinie oder ein mehrstufiges ABS-System. Echte Profis verzichten auf derlei Spielereien natürlich und dürfen sich dann über einen echten Höllenritt gefasst machen. Abstimmen können sie ihre Bikes aber leider noch immer nicht, denn wie schon im Vorgänger werden Setup-Optionen auch diesmal wieder schmerzlich vermisst.
Die Fahrphysik ist (genau wie der Sound) übrigens bei allen zur Verfügung stehenden Bikes nahezu identisch. Dennoch ist es schön, dass man nun nicht mehr nur die Superbikes der TT-typischen Marken BMW, Honda, Kawasaki, Ducati oder Triumph samt deren offiziell lizenzierten Fahrern, sondern auch einige derer historischen Boliden zur Verfügung stehen hat. Der Fuhrpark bleibt aber dennoch recht übersichtlich.

Unfreiwillige Unfälle
Obwohl man sich also nicht lange an die Steuerung gewöhnen muss, wird man sich dennoch des Öfteren auf dem Asphalt liegen sehen. Daran muss man aber nicht selbst Schuld sein, denn selbst wenn man sein Bike perfekt im Griff hat, ist das Risiko sich hinzulegen sehr groß. Schuld daran ist die KI, die zwar nicht mehr ganz so aggressiv wie noch im ersten Teil agiert, einen aber dennoch gerne beiseite rempelt. Da man diese unfreiwilligen Ausrutscher durch die fehlende Rückspulfunktion leider auch nicht ungeschehen machen kann, kann so sogar schon mal ein klein wenig Frust aufkommen. Wohl dem, der auf dem großen Snaefell Mountain Course fährt. Hier sind Begegnungen mit KI-Fahrern nämlich eine echte Ausnahme.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Umfang und Präsentation sind leider recht übersichtlich. Dafür punktet TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 aber mit seinem irren Geschwindigkeitsgefühl. Wenn man auf seinem Bike über die 60 Kilometer lange Strecke rast, nur Zentimeter an Häuserwänden, Mäuerchen und dem Randstein vorbei, gerät man in einen wahren Rausch, den so kein anderes Motorradrennspiel zu übermitteln weiß. In Anbetracht dessen werden Motorrad-Fans auch gerne auf eine Landschaft à la Forza Horizon oder einen riesigen Fuhrpark wie in Ride 3 verzichten – auch wenn beides natürlich auch hier schön gewesen wäre.
TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 ist sozusagen etwas für Puristen, die auf den ganzen modernen Quatsch verzichten können und einfach nur die Kraft ihres Feuerstuhls spüren wollen.

TT Isle of Man - Ride on the Edge 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 6.50
Sound: 6.50
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.75
  • Tolles Geschwindigkeitsgefühl
  • Snaefell Mountain Course originalgetreu nachgestellt
  • Offiziell lizenzierte Motorräder und Fahrer
  • Frei befahrbare Straßen
  • Fahrhilfen für Anfänger
  • Öde Karriere
  • Online kaum Mitspieler zu finden
  • Kein Splitscreenmodus
  • Keine Setups möglich
  • Keine Rückspulfunktion

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Rezension vom: 03.04.2020
Kategorie: Sport
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