Die Gassen sind leer. Fast so, als ob sie alle ahnen, was gleich kommt. Du und deine Klongenossen gehen trotzdem weiter, immer darauf gefasst, dass als nächstes ein Kampf kommen könnte. Tatsächlich stellen sich dir drei Leute in den Weg, die wenig Interesse daran haben, friedlich Platz zu machen. Du machst den ersten Schritt, indem du einem der Gegner in die Brust schießen willst und leider nicht triffst. Kein guter Anfang.
Meinung:
Die Stadt ist dein Revier Während die ganze Welt mit angehaltenem Atem auf das neueste Werk von CD Project Red wartet, ist jetzt klammheimlich bereits ein Spiel herausgekommen, das ähnliche Sehnsüchte bedienen möchte. Conglomerate 451 ist ein Game, das in einer fiktiven Zukunft spielt. Drei Konzerne kämpfen um die Macht in einer Stadt und du bist ihr neuester Soldat, geklont, wie auch deine Teamkameraden, mit dem Ziel, die anderen Parteien kleinzukriegen, egal mit welchem Mittel.
Zu Beginn des Spiels wirst du erstmal in alles eingeführt. Du erfährst, wie du neue Soldaten erschaffen oder wie du Sachen erforschen kannst. Dabei ist der Techtree des Games enorm. In einer zu Beginn nett anzusehenden Sequenz siehst du dann, wie deine Partymitglieder erschaffen werden. Du verpasst ihnen einen Hintergrund, gibst ihnen Fähigkeiten und Ausrüstung. Danach geht es in die Tutorialmission, in der du schnell lernst, was in diesem Game möglich ist.
Es fehlt an Abwechslung Conglomerate 451 entpuppt sich dabei als ein bildschirmweise scrollender Dungeoncrawler, nicht unähnlich Vaporum. Nur während jenes Game ein Steampunksetting hatte, zeigt sich Conglomerate deutlich von Cyberpunk inspiriert. Hacking und das Cybernet spielen hier eine essentielle Rolle, ebenso wie die Augmentation deiner Charaktere mit bestimmten Technologien.
Zu Beginn macht das Spiel durchaus Spaß. Insbesonders die Tatsache, dass die Dungeons prozedural generiert sind, sorgt für Abwechslung. Doch nach einer Weile beginnt man sich zu langweilen, denn auf Dauer mangelt es dem Game an Varianz. Jede Mission setzt sich aus drei verschiedenen Aktivitäten zusammen: Man kämpft, man sucht oder nutzt Items und man hackt sich in diverse Geräte ein. Auf Dauer ist das etwas eintönig, weshalb es dann auch noch die Bosskämpfe gibt. Die allerdings haben den gewaltigen Nachteil, dass sie einen ziemlich hohen Schwierigkeitsgrad haben. Sobald du hier einen Fehler begehst, bist du schnell tot, was auf Dauer nervig ist.
Flach und langweilig Die normalen Dungeons sorgen hingegen auf Dauer für wenig Abwechslung. Hier ist das Problem, dass du sehr schnell den Bogen raushast, wie man sie auf welche Weise so durchläuft, dass man sie fast im Schlafe kann. Hier ist das Game wieder zu einfach. Insgesamt betrachtet fehlt Conglomerate 451 zu sehr die Abwechslung. Es wird zu wenig aus dem Szenario gemacht, in dem es stattfindet. Die Story packt einen nicht, sie langweilt einen, weil es keine neuen Aspekte gibt. Sie ist uninspiriert.
Das trifft ebenfalls auf die Grafik zu. Klar, das Spiel ist kein AAA-Titel, aber abgesehen von ein paar netten Designs wirkt alles flach und langweilig. Auch hier fehlt es an neuen und frischen Ideen. Über den Sound braucht man am besten erst gar nicht zu reden. Die jeweiligen Tracks langweilen schnell, während das Sounddesign auch nicht gerade dabei hilft, wachzubleiben.
Fazit:
Machen wir uns nichts vor: Conglomerate 451 ist ein Reinfall. Es hat Potential, nutzt das allerdings nicht. Es fehlt komplett an frischen Ideen. Alles hat man irgendwo schon einmal gesehen oder gelesen, was sich eben negativ auf das Game auswirkt.
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