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Machinarium

Entwickler: Amanita Design
Publisher: Amanita Design

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 14,99 €

Systeme: Xbox One

Inhalt:
machinarium_logo

2009 war ein tolles Jahr für Videospiele, denn kaum ein Jahr brachte so viele Spiele heraus, die entweder mittlerweile als echte Klassiker gelten oder sogar noch heute millionenfach gespielt werden - sei es dank jahrelanger Pflege oder durch Neuveröffentlichungen. Das beste Beispiel dafür ist wohl Minecraft, das seit seinem Release so gut wie nichts an seiner Faszination verloren hat. Dann wäre da natürlich auch noch Call of Duty: Modern Warfare 2, das durch sein frisch erschienenes Remaster gerade wieder zigfach gekauft wird. Und dann wäre da auch noch Machinarium. Zugegeben, das Point-and-Click-Adventure ging in der schieren Anzahl an großen Spielen von 2009 ein wenig unter. Dennoch gilt es mittlerweile als echter Klassiker des Genres, der über die Jahre so gut wie alle Systeme erobern konnte. Erst im vorletzten Jahr war die Switch dran und damit war noch lang nicht Schluss, denn ganz aktuell ist Machinarium auch für die Xbox One erschienen. Um herauszufinden, ob der größte Hit des tschechischen Studios Amanita Design mittlerweile doch eher zum alten Eisen gehört oder noch immer so frisch wirkt wie am ersten Tag, haben wir uns die Xbox One-Version einmal genauer angeschaut...

Meinung:

Wenn heutzutage ein zehn Jahre altes Spiel in unveränderter Form auf einem neuen System veröffentlicht wird, fragt man sich ganz unweigerlich, weshalb die Wahl gerade auf dieses eine Spiel fiel. Was macht Machinarium also so besonders, dass es nach all der Zeit noch immer vom Publisher am Leben gehalten wird?
In diesem speziellen Fall reicht im Prinzip ein Blick auf das Design des Spiels. Handgezeichnete Point-and-Click-Adventures sind zwar im Prinzip nichts Besonderes, Machinarium setzte und setzt dabei aber ganz neue Maßstäbe. Die Welt wirkt wunderbar dreckig, rostig und metallisch und strotzt nur so vor kleinen Details, die man oft erst beim zweiten oder gar dritten Blick sieht. All das hebt Machinarium von vielen anderen Genre-Vertreten ab und rechtfertigt allein eigentlich schon diese zehnjährige Dauerpräsenz.

Josef wächst einem ans Herz
Es ist aber nicht nur die Grafik, die dies rechtfertigt. Auch die Story ist etwas, was man auch nach mittlerweile zehn Jahren noch immer gerne miterlebt und die dabei nichts von ihrem Charme verloren hat.
Wir steuern nämlich den kleinen Roboter Josef, der auf einem Maschinenplaneten lebt und dort leider schon einiges über sich ergehen lassen musste. Früher wurde er von anderen gehänselt und gemobbt und es wurde sogar noch schlimmer. Auch heute ist es nicht besser. Seine Peiniger haben nämlich nicht nur seine Freundin Berta entführt, sondern ihn auch noch auseinandergebaut und auf den Schrottplatz geworfen. Nun liegt es an uns, Josef wieder zusammenzubauen und Berta zu befreien.
Allein diese ersten paar Minuten auf dem Schrottplatz, in denen wir miterleben, wie sich Josef abmüht, sich wieder zusammenzusetzen, sind herzzerreißend und ein unvergessliches Erlebnis. Im Laufe des Spiels, in dem wir nach und nach erfahren, weshalb mit ihm so umgegangen wurde und er noch viele weitere heikle Momente meistern muss, wächst uns der kleine Held sogar noch weiter ans Herz. Nicht umsonst gilt Josef unter Kennern als einer der liebenswürdigsten Videospielcharaktere des letzten Jahrzehnts. Wenn man das Spiel durch hat, versteht man diese Einschätzung nur allzu gut.
All das schafft das Spiel, ohne dem Spieler auch nur ein Wort mitzuteilen, denn das ist eine weitere Besonderheit von Machinarium: Es kommt so gut wie ohne Sprache aus. Wenn die Charaktere irgendetwas zu sagen haben, dann geschieht dies durch Gesten oder Piktogramme, die trotz ihrer Einfachheit unmissverständlich sind. Ansonsten gibt es noch einen tollen Soundtrack, der die aktuellen Geschehnisse auch gekonnt rüberbringt. Machinarium beweist so auf eindrucksvolle Art, dass es nicht immer das große Wort sein muss, um Emotionen und Bedürfnisse zu übermitteln.

Klassisches Gameplay
Ganz klassisch präsentiert sich Machinarium beim Gameplay. Hier wartet auf einen der typische Rätsel-Mix aus Logikrätseln, Knobelaufgaben und Minispielen. Nicht selten bedarf es dabei bestimmter Items, die man in sein Inventar aufnehmen und an der richtigen Stelle einsetzen muss. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist sehr human und sollte durch ein wenig Hirnschmalz sicherlich überwindbar sein. Wenn man doch einmal nicht weiterkommt, kann man sich jederzeit einen Tipp zeigen lassen. Sollte das noch immer nicht ausreichen, gibt es als ultimative Hilfe auch noch die Komplettlösung eines Rätsels. Da das Spiel natürlich verhindern möchte, dass man sich einfach jedes Mal die komplette Lösung anzeigen lässt, ist diese allerdings hinter einem kleinen Minispiel versteckt. Da dieses alles andere als einfach zu meistern und obendrein auch noch ein paar Minuten lang ist, überlegt man sich spätestens nach dem dritten Mal, ob man sich den Stress wirklich antut oder nicht doch lieber nochmal ein paar Minuten über die Lösung grübelt.

Nicht alles wirkt so modern

Bisher gab es noch keinen Punkt, der erahnen ließe, dass Machinarium bereits zehn Jahre auf dem Buckel hat. Das ändert sich allerdings bei der Steuerung. Hier merkt man dem Spiel sein Alter nämlich dann doch an. Moderne Hilfen wie etwa Hot Spot-Anzeigen oder eine Schnellreisefunktion, die einem das Leben ein wenig erleichtern, gibt es hier nämlich keine. Dafür ist die Steuerung selbst aber sehr intuitiv. Das gilt nicht nur für die Steuerung des kleinen Roboters, sondern auch für das Auswählen und Betätigen von Gegenständen. Beides funktioniert einwandfrei und benötigt keinerlei Erklärung.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Machinarium ist ein echter Klassiker des Point-and-Click-Adventure Genres, dem man sein Alter höchstens in fehlenden Steuerungsannehmlichkeiten anmerkt. Spielerisch, storytechnisch und vor allem grafisch wirkt das Spiel vom kleinen tschechischen Studio Amanita Design hingegen so frisch wie eh und je und macht auch heute noch eine Menge Spaß. Darum kann ich jedem, der dieses kleine Meisterwerk bisher noch nicht gespielt hat, nur empfehlen, dies nun endlich nachzuholen!

Machinarium - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 9.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Tolle Handgezeichnete Settings
  • Herzergreifende Geschichte
  • Abwechslungsreiche Rätsel
  • Ein Held, der einem ans Herz wächst
  • Komplettlösung nicht sofort einsehbar
  • Hot-Spots werden nicht angezeigt

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Rezension vom: 20.04.2020
Kategorie: Adventure
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