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Drake Hollow

Entwickler: The Molasses Flood
Publisher: The Molasses Flood

Genre: Action
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 30 €

Systeme: Xbox One

Inhalt:
logo

Das Entwicklerstudio The Molasses Flood hat mit seinem Erstlingswerk The Flame in the Flood ein sehr gutes Survival-Spiel abgeliefert, das sich auf wenige Elemente fokussiert hat. Drake Hollow ist nun quasi das genaue Gegenteil davon und will so viele verschiedene Aspekte in einen Titel packen, dass das Spiel fast aus allen Nähten platzt. Können die kleinen Pflanzenwesen uns ans Herz wachsen?

Meinung:


Zu Beginn werden wir aus unserer Welt von einer magischen Krähe ins Hollow gezogen. Dies ist eine korrumpierte Version unserer Welt, die von alles verschlingendem Äther bedeckt wird. Nur wir können dieser Welt scheinbar noch helfen und dafür brauchen wir die Unterstützung der Drakes, putziger Pflanzenwesen, die ein wenig an Pikmin erinnern. Unser persönliches Ziel ist jedoch, einfach wieder aus diesem Alptraum zu entkommen.

Tausendsassa
Drake Hollow ist schwierig in ein einzelnes Genre einzuteilen. Es ist ein Survivalspiel mit Basenbau, Tower Defense, Kreaturen-Management und nicht wenigen Kämpfen. Storytechnisch bewegen wir uns nah an Stranger Things, da das Hollow stark an das Upside Down der Netflix-Serie erinnert. Die Geschichte findet aber nur nebenbei statt und ist kaum der Fokus, sondern eher nur das Setting des Spiels. In unserer Basis müssen wir nicht nur Werkzeuge, Waffen und hilfreiche Gegenstände bauen, sondern auch reichlich Dinge, mit denen wir unsere Drakes bei Laune halten. Die sind nämlich der zentrale Angelpunkt des gesamten Gameplays.

Aller Anfang ist schwer
Die Drakes sind kleine Pflanzenwesen, die wie Pikmin aus dem Boden gezogen werden müssen und ab sofort auf unserer Seite stehen. Sie können uns buffen, heilen und uns Geschenke geben, dafür müssen wir dafür sorgen, dass sie immer genug Nahrung und Unterhaltung, sowie einen Schlafplatz haben. Das sorgt für einen stark frustrierenden Anfang, denn Nahrung ist knapp und die ersten Betten sind nach einmaliger Benutzung nicht mehr zu gebrauchen. Also müssen fleißig Ressourcen aus der Umgebung gesammelt werden. Dafür knüppeln wir mit unseren Waffen auf Bäume ein, sammeln Pflanzen auf und durchsuchen Häuser. Die Umgebung besteht aus vielen Inseln, die im Äthermeer schwimmen. Diesen können wir nicht ohne Schutz betreten, also müssen auch Schutzkristalle hergestellt werden, die uns kurzzeitig ohne Schaden zu nehmen durch den Äther laufen lassen. Zu allem Überfluss laufen auch noch überall Monster herum, die sich mit uns anlegen wollen und die alle paar Minuten unsere Basis angreifen.

Der Anfang ist so frustrierend, weil man nicht zur Ruhe kommt. Die Drakes futtern ihre Nahrung viel zu schnell auf, also muss immer neue gesammelt und zurückgebracht werden. Betten müssen permanent nachgebaut werden. Die Basis wird ständig angegriffen und es dauert sehr lange, bis man den Basislevel erhöht. Das ist aber nötig, um neue Rezepte freizuschalten, mit denen bessere Gegenstände hergestellt werden, mit denen man irgendwann effektiver arbeiten kann. Immer passiert irgendwas, weswegen man seine Erforschung der Inseln unterbrechen muss. Die Drakes schreien? Lieber schnell zurück! Gegner greifen an? Lieber schnell zurück! "Schnell zurück" ist dabei ein wenig irreführend formuliert, denn schnell geht erst einmal gar nichts. Es müssen Schutzkristalle gebastelt werden, damit man durch den Äther kommt und dann darf man alle Inseln einzeln ablaufen. Hat man herausgefunden, dass man ein Lichtbrückensystem erstellen kann, um weite Strecken abzukürzen, geht das endlich etwas schneller. Aber wieso muss man das eigentlich "herausfinden"?

Was mache ich eigentlich hier?
Das Tutorial ist leider sehr dürftig ausgefallen. Alle Systeme werden auf einmal eingeführt und keines richtig gut erklärt. Das wäre weniger tragisch, wenn es nicht permanent um Leben und Tod gehen würde. Entweder sind die Drakes am abnippeln oder man selbst geht zugrunde, weil die angreifenden Kreaturen einen übermannen. Denn tragischerweise ist auch das Kampfsystem nicht sehr ausgereift. Eine Zielfunktion gibt es nicht, also muss man wild in der Gegend herumfuchteln. Die Feinde sind deutlich agiler als man selbst und bewegen sich springend durch die Gegend, sodass man seine Mühe hat, sie zu treffen. Fernwaffen sind effektiv, aber Munition ist rar gesät, während Nahkampfwaffen im Stil von Breath of the Wild eine Haltbarkeit haben, die mit jedem Schlag abnimmt. Noch ein Aspekt mehr, für den man Ressourcen sammeln muss.

Eins von diesen Dingen
Der Gameplay-Loop könnte ganz interessant sein, wenn nur ein Element entfernt werden würde. Würde es keine Kämpfe geben, könnte man die Welt ohne Sorgen erforschen und müsste nur ins Lager zurück, um sich um die Drakes zu kümmern und nicht, um Raids abzuwehren. Würden nicht ständig Ausrüstungsgegenstände, Basismobiliar und Waffen kaputtgehen, müsste man nicht ganz so viele Ressourcen sammeln und wäre nicht so hektisch unterwegs, sodass auch Kämpfe und schreiende Drakes kein Problem wären. Und würden die Drakes nicht so viel Aufmerksamkeit benötigen, könnte man in Ruhe Ressourcen sammeln und Monster verhauen. Alle diese Aspekte zusammen sorgen jedoch für ein hektisches Chaos, bei dem man nie zur Ruhe kommt.

Multiplayer in Balance
Vielleicht ist Drake Hollow aber auch einfach nur komplett auf den Multiplayer-Modus ausgelegt. Ist man zusammen mit anderen Spielern unterwegs, kann man diese Aufgaben aufteilen. Während eine Person in der Basis bleibt und diese auf Vordermann bringt, können die anderen die Inseln erkunden. Kommt es zum Raid, kehren alle schnell zurück. Klingt gleich viel angenehmer und auch sinnvoller. Im Multiplayer hat man einfach deutlich weniger Stress und dann macht das Spiel auch Spaß. Für den Singleplayer muss aber dringend eine Lösung her und sei es nur, dass die Drakes sich dort allein versorgen können. Das kann man ihnen später beibringen, aber der Weg dorthin ist im Singleplayer sehr steinig und wird sicherlich den einen oder anderen abschrecken.

Fortdrakes
Die Grafik erinnert vom Stil her extrem stark an Fortnite. Die Figuren sind ähnlich designt und selbst das Fällen von Bäumen durch das Prügeln mit einem Stock sieht ähnlich aus. Die schwarz-roten Feinde sehen schön fies aus, aber die wahren Highlights sind natürlich die Drakes. Die sind ziemlich putzig und freuen sich jedes Mal, wenn man sich um sie kümmert. Die einzelnen Inseln erzählen jede ihre eigene kleine Geschichte, zumindest durch ihr Design. Jeder Ort steckt voller Details, die einem einen tieferen Einblick in die Welt geben, die sich unter dem Äther verbirgt. Leider kommt es bei größeren Ansammlungen von Gegnern oder effektreichen Attacken zumindest auf der XBox One zu Einbrüchen der Framerate.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Wer mit Drake Hollow liebäugelt, sollte sich auf jeden Fall in den Multiplayer wagen. Im Singleplayer ist vor allem der Anfgang eine Qual und viel zu hektisch. Das dürftige Tutorial macht die Sache auch nicht besser und so ist man allein schnell frustriert. Kann man sich die Aufgaben aber aufteilen, versteckt sich hier ein sehr unterhaltsames Spiel mit einer stimmungsvollen Welt, in der es viel zu entdecken gibt.

Drake Hollow - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.125 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.125
  • Arbeitsaufteilung im Multiplayer
  • Stimmungsvolle Welt
  • Putzige Drakes
  • Frustrierender Anfang im Singleplayer
  • Unzureichende Tutorials
  • Framerate-Einbrüche

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Rezension vom: 29.08.2020
Kategorie: Action
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