Tom Clancy`s Rainbow Six 3
Publisher:
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
58 €
Systeme:
Xbox
Meinung:
Anti-Terror Tom Clancy hat mal wieder zugeschlagen... oder besser gesagt, eine seiner Romanfiguren. Dingo "Ding" Chavez
hat bereits in diversen Geschichten und Verfilmungen des amerikanischen
Schriftstellers einige Gastspiele gegeben; nun übernimmt er die
Hauptrolle. Da die USA mal wieder das Ziel terroristischer Anschläge
sind, kommt als Gegenmaßnahme nur die international besetzte Rainbow Six Truppe in Frage, deren Anführer Ding ist. Zusammen mit dem Engländer Eddie Price, dem Franzosen Louis Loiselle und dem Deutschen Dieter Weber macht er sich auf, die Gegner der Supermacht an zahlreichen Schauplätzen zu bekämpfen.
Vier gewinnt Bevor ihr euch an die Singleplayer-Missionen macht (derer es insgesamt
14 gibt), solltet ihr zunächst die Trainingseinheit absolvieren. Hier
wird dem Spieler sehr ausführlich alles Wissenswerte über Waffenkunde,
Teamwork und sonstige, technische Geräte beigebracht. Habt ihr die
komplexe, aber durchdachte Steuerung verinnerlicht kann es auch schon
losgehen.
Als Anführer einer Spezialeinheit habt ihr natürlich die volle
Befehlsgewalt über eure Kollegen, mit insgesamt 16 Befehlen dirigiert
ihr die Mannen durch die Szenarien. Die Befehle könnt ihr grundsätzlich
auf zwei verschiedene Arten eingeben: entweder per Menu im Spiel, oder
(sofern vorhanden) über das Xbox Live Headset. Die Bandbreite reicht
dabei von simplen Kommandos wie "Move" oder "Hold" bis hin zu zeitlich
versetzten Kommandos.
Ein Beispiel: Ihr nähert euch einem Raum der zwei Eingänge hat. Hier
bietet es sich an, die Terroristen von beiden Seiten in die Zange zu
nehmen. Ihr bewegt euch also vor eine der zwei Türen und befehlt eurer
Truppe, diese erst auf euer Kommando zu stürmen. Während die Kameraden
also auf ihren Einsatz warten, macht ihr euch auf zum anderen Eingang.
Dort angekommen reicht ein simpler Druck auf die weiße Taste des Pads,
um die Kollegen loszuschicken, und schon geht es rund. Das
Überraschungsmoment ist auf eurer Seite und die verdutzten Gegner haben
keine Chance zu reagieren.
Sehr erleichtert werden eure Aufträge durch das mannigfaltige Angebot
an Waffen und technischen Gimmicks. Die Auswahl reicht von diversen
Maschinengewehren, über verschiedenste Granatentypen, bis hin zu
praktischen Geräten wie Nachtsichtverstärker oder Wärmebildkamera. Mit
letzteren beiden ist es kein Problem Feinde auch bei dunkelster Nacht
oder schlechten Sichtverhältnissen unschädlich zu machen.
Doch auch mit dieser technischen Übermacht ist umsichtiges Vorgehen
angesagt, denn obwohl ihr eure Kameraden nicht einzeln steuern könnt,
und auch deren Laufroute sich nicht im Voraus planen lässt, ist Rainbow
Six 3 ein Taktikshooter. Feinde reagieren auf Schatten oder Geräusche
und nehmen bei Grantateinsatz erst mal Reißaus. Um die bösen Buben aus
der Reserve zu locken, muss man sich also schon Einiges einfallen
lassen.
Um die realistische Komponente im Spiel etwas zu unterstreichen, wurde
auf Dinge wie Checkpoints verzichtet. Ihr habt dafür pro Mission
dreimal die Möglichkeit zu speichern. Auch das Zielsystem wurde etwas
"lebensechter" gestaltet. Über eurem Fadenkreuz befindet sich ein
Kreis, der eure Treffsicherheit symbolisiert. Steht ihr still, wird er
größer, in Bewegung kleiner.
Multiplayer Neben dem Singleplayer-Modus bietet
Rainbow Six 3 auch zahlreiche Mehrspieler-Varianten.
Dabei habt ihr die Wahl, ob ihr diese mit vernetzten Xbox-Konsolen oder
Online via Live-Service spielen wollt. Es stehen folgende Varianten zu
Auswahl:
- CoOp Mission
Der Storymodus läßt sich nun mit drei menschlichen Kameraden spielen.
- CoOp Terrorist Hunt
Deathmatch. Rainbow Six gegen Terroristengruppe.
- Versus Survival
Der letzte Überlebende gewinnt.
- Versus Team Survival
Die Teilnehmer werden in Guppen aufgeteilt.
- Versus Sniper
Deathmatch. Getroffene Teilnehmer werden wiederbelebt.
Technik Da Rainbow Six dieselbe Grafikengine
benutzt wie auch Splinter Cell, kommen auch hier ähnlich feine Licht-
und Schatteneffekte zum Einsatz. Mal sorgen geplatzte Rohre für
Hitzeflimmern, ein andermal tritt Dampf aus einem Gullideckel. Die
Animationen der Charaktere sind dabei, Motion Capturing sei dank,
erstklassig. Die diversen Gebäude sind ordentlich texturiert und sorgen
zusammen mit der cleveren Gegnerplatzierung für ordentlich Stimmung.
Neben der sehr guten optischen Seite punktet Rainbow Six 3 aber vor
allem im akustischen Bereich. Habt ihr das Glück, eine Dolby Digital
5.1 Anlage euer eigen nennen zu können, erwartet euch ein
Soundfeuerwerk der Spitzenklasse. Schüsse pfeifen euch um die Ohren und
Explosionen lassen den Boden eures Zimmers erbeben. Hut ab, UbiSoft.
Um für die deutsche Version eine USK 16 Freigabe zu erhalten, wurde auf
die grafische Darstellung von Blut komplett verzichtet. Sämtliche
Funksprüche, sowie die reguläre Sprachsausgabe, wurden wenigstens
ordentlich eingedeutscht. Wer der englischen Sprache mächtig ist, oder
auf die rote Farbe nicht verzichten kann, stellt seine Xbox kurzerhand
auf Englisch und genießt die verschiedenen Akzente der Kameraden
(Rodscha, Ohpen und Klier).
Fazit:
Mit Rainbow Six 3 ist UbiSoft wirklich ein großer Wurf gelungen. Wie
bei Sonys Socom geht es auch hier ähnlich simpel und dennoch genial zu.
Die spannenden Missionen fordern eine Menge taktisches Geschick. So
kann es schon mal vorkommen, daß sich die Einsatzziele während des
Auftrags noch ändern und so die Taktik über den Haufen geworfen werden
muß. Dafür belohnt Rainbow Six 3 den Spieler aber auch mit astreiner
Optik und Bombastsound. Die KI der Kameraden ist sehr ausgereift und
bietet nur selten Anlaß zur Kritik. Im Normalfall gehorchen euch die
Mannen aufs Wort und sichern auch schonmal selbständig komplette
Bereiche. Die Story ist dabei (wie so oft in Taktikshootern)
vernachlässigbar und trieft mal wieder geradezu vor Pathos. Bietet
das Spiel allein mit den Singleplayer-Missionen schon Spielspaß für
Wochen, läuft es im Link oder online zur absoluten Hochform auf. Wenn
man mit menschlichen Mitstreitern auf Terroristenjagd geht, ist die
eine oder andere durchzockte Nacht vorprogrammiert.
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Autor der Besprechung:
Oliver Drell
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