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WWE 2K Battlegrounds

Entwickler: Saber Interactive
Publisher: 2K Games

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 33,40 €

Systeme: PlayStation 4, Switch, Xbox One

Inhalt:
battlegrounds_logo

Nach dem letztjährigen Supergau mit WWE 2K20 und der damit verbundenen Häme entschied sich 2K WWE 2K21 auszulassen und Entwickler Visual Concepts mehr Zeit für die Entwicklung zu geben, damit die Reihe nächstes Jahr im neuen Glanz und hoffentlich mit ebenso neuer Steuerung zurückkehrt. Ganz auf Wrestling müssen Fans aber nicht verzichten. Stattdessen veröffentlichte 2K nämlich kürzlich WWE 2K Battlegrounds, das mit seinen spaßigen Arcade-Kämpfen für ein wenig Trost sorgen soll. Ob das dem Arcade-Brawler gelingt, haben wir für Dich getestet.

Meinung:


Ich kenne nicht wenige, die sich schon lange wieder einen WWE Arcade-Brawler zurückwünschten. Schließlich seien die überspitzen Charaktere und Storys, die beim Wrestling-Marktführer zu sehen sind, ohnehin sehr viel besser in einem Arcade-Spiel aufgehoben, als in einer waschechten Simulation. Die Meinungen darüber mögen auseinander gehen, dennoch habe auch ich mich auf WWE 2K Battlegrounds gefreut. Einfach mal wild drauf los prügeln, anstatt sich eine komplexe Steuerung zu merken, ist eine schöne Abwechslung und für den kurzen Spielspaß zwischendurch bestens geeignet.

Leichter Einstieg
WWE 2K Battlegrounds
enttäuscht mich in dieser Hinsicht auch nicht. Die Steuerung ist denkbar einfach, sodass man die Schlag- und Trittkombos, Dropkicks und Suplexes schnell verinnerlicht hat. Auch die vollkommen überdrehten und jeglichem physikalischen Gesetz entgegen strotzenden Special Moves, die man nach dem Auffüllen einer speziellen Leiste ausführen kann, gehen flott und vor allem einfach von der Hand. So schafft man es, bereits nach ein oder zwei Kämpfen mit der KI mitzuhalten oder sie gar zur Aufgabe zu bringen bzw. bis zum Three-Count zu pinnen. Durch diese schnellen Erfolge angespornt, spielt man gerne weiter und erfreut sich obendrein an der lustigen Optik. Die Wrestler und Wrestlerinnen sehen mit ihren viel zu großen Köpfen und Händen nämlich wie die Comic-Pendants ihrer realen Vorbilder aus – Wrestlingfans werden ihre Stars aber dennoch sofort erkennen. Auch die Arenen sind keine typischen Wrestlinghallen, sondern zum Beispiel ein Sumpfareal in Louisiana, in dem Alligatoren nur darauf warten, ein Stückchen Fleisch zwischen die Zähne zu bekommen.

Großes Roster, aber...
So lustig die Kämpfe und Arenen auch aufgemacht sind, was Wrestlingfans keinesfalls haben wollen ist Eintönigkeit. Dies gilt für das reale Wrestling genauso wie für die Spiele. WWE 2K Battlegrounds möchte dem mit einer großen Anzahl an Wrestlern und Wrestlerinnen entgegenwirken. Rund 70 aktuelle sowie ehemalige Superstars sind im Spiel vertreten – darunter so illustre Namen wie Braun Strowman, John Cena, Roman Reigns, Alexa Bliss, Becky Lynch, die Bella-Twins, The Rock, Hulk Hogan, Andre the Giant, Stone Cold Steve Austin und natürlich der Undertaker. Am Anfang steht einem allerdings nur eine kleine Auswahl an Kämpfern und Kämpferinnen zur Auswahl. Erst wenn man die restlichen im Shop kauft, kann man nach und nach auf ein größeres Roster zurückgreifen. Hierbei macht man auch schnell ein Problem aus. Um die Wrestler und Wrestlerinnen freizuschalten, benötigt man nämlich teilweise immense Summen an In-Game-Währung – die sogenannten Battle Bucks. Da diese aber nur sehr sparsam aufs virtuelle Konto fließen, dauert es mitunter eine halbe Ewigkeit, bis man genügend Geld zusammen gekämpft hat. Da Visual Concepts bzw. 2K natürlich auch wissen, dass Gamer von Natur aus eher ungeduldig sind, gibt es aber auch eine Möglichkeit, sich die Zeit zu ersparen, nämlich indem man ein wenig Echtgeld investiert und so sofort mit seinen favorisierten Charakteren in den Ring steigen kann – ein Schelm, wer sich dabei Böses denkt.

Ganz abgesehen von dieser doch sehr offensichtlichen Art, einen davon zu überzeugen, noch weiteres Geld ins Spiel zu investieren, ist die Art und Weise, wie man anschließend die erworbenen Wrestler und Wrestlerinnen erhält, wirklich sehr schön gestaltet. Sie werden nämlich nicht nur einfach so dem Roster zugefügt. Stattdessen erhält man sie wie Actionfiguren in einer Verpackung eingepackt und muss sie dort zunächst einmal herausholen. Das ist zwar nur ein kleines Detail, zeigt aber, mit wie viel Ideenreichtum die Entwickler hier am Werk waren.

Die kämpfen ja alle gleich
Weniger ideenreich waren die Entwickler, wenn es um die Movesets geht. Zwar verfügt jeder Wrestler/jede Wrestlerin, wie schon erwähnt, über einen eigenen Special Move, die regulären Moves ähneln sich aber sehr stark. Da hilft es auch kaum, dass das gesamte Roster in verschiedene Kategorien unterteilt ist (u.a. Highflyer, Allrounder, Powerhouse, Brawler), denn der Unterschied zwischen den verschiedenen Klassen ist kaum spürbar.
Um die Kämpfe dennoch etwas abwechslungsreicher zu gestalten, gibt es Power-Ups, die man jederzeit im Kampf aktivieren kann und die sich dann direkt auf den Kämpfer/die Kämpferin auswirken. So gibt es zum Beispiel Power-Ups, die einen etwas stärker machen oder einen weniger Schaden erleiden lassen oder auch welche, die es dem Gegner erschweren, sich aus einem Pin zu befreien.

Nur wenige Match-Arten
Leider betrifft die fehlende Abwechslung nicht nur die Moves. Auch bei den Match-Arten geht es eher übersichtlich zu. Neben Standard Single- und Tag-Team-Matches sowie Triple Threat (3-Mann gleichzeitig im Ring) und Fatal 4 Way (4-Mann kämpfen gleichzeitig im Ring gegeneinander) kann man noch Gauntlet-Matches (man kämpft gegen eine Reihe an Gegnern) und einen Royal Rumble austragen. Zudem gibt es noch die Möglichkeit, 1vs1 bzw. 2vs2 Steel Cage-Matches auszutragen, wobei einen hier allerdings ein sehr merkwürdiges System erwartet. Anstatt sich einfach nur auf das Match zu konzentrieren und zu versuchen, aus dem Käfig zu entfliehen, muss man zunächst immer wieder Geldsäcke einsammeln, die an der Käfiginnenwand auftauchen – erst wenn man dies mehrmals geschafft und somit den „Money“-Balken aufgefüllt hat, kann man aus dem Käfig hinausklettern. Warum das so ist und was es damit auf sich haben soll, bleibt mir ein absolutes Rätsel. Das gilt im übrigen auch für die Stromstöße, die zwischendurch immer wieder den Käfig elektrifizieren.

Was soll denn diese Story?
Ausgetragen werden all diese Kämpfe entweder im Einzelspieler oder im Multiplayermodus. Als Einzelspieler hat man dabei die Möglichkeit, schnelle Kämpfe auszutragen oder sich im Kampagnenmodus zu versuchen. Hier wird einem anhand eines (ohne jegliche Art von Vertonung daherkommenden) Comics eine selbst für Wrestling-Verhältnisse sehr seltsam wirkende, rund zehnstündige Geschichte erzählt, in der es darum geht, dass Paul Heyman ein neues Brand bilden soll (natürlich mit der Zustimmung von Vince McMahon, der hier als jemand dargestellt wird, der neuen Ideen sehr offen gegenübersteht). Da Paul Heyman selbst aber keine Zeit hat, beauftragt er WWE -Legende Stone Cold Steve Austin damit, neue Talente zu finden. Diese Talente spielen natürlich wir, wobei unsere Alter-Egos nicht etwa in Trainingscamps oder Indie-Veranstaltungen gefunden werden, sondern zum Beispiel nachdem wir mit unserem Fahrrad eine Kollision mit Stone Cold hatten und diesen daraufhin erst mal angeschrienen haben. Auf diese sehr eigenwillige Art und Weise findet Austin mit der Zeit mehrere Talente, die er anschließend an ebenso kuriosen Orten auf der ganzen Welt gegen WWE-Stars antreten lässt.
Obwohl die Geschichte also wirklich vollkommen bescheuert ist, ist sie doch zumindest ganz unterhaltsam, was ja auch nicht das allerschlechteste Kriterium ist.

Darüber hinaus kann man sich als Einzelspieler auch noch an der sogenannten „Battleground-Herausforderung“ versuchen. Im Prinzip verbirgt sich hier hinter nichts anderes als eine Art abgespeckter Karrieremodus, in dem wir mit unserem eigens erstellten Kämpfer eine Reihe an Matches absolvieren müssen. Mit jedem absolvierten Match erhalten wir Battle Bucks, mit denen wir unseren Charakter verbessern und neu ausstaffieren können. Zudem erhält man an bestimmten Meilensteinen Belohnungen, wie etwa neue Kostüme oder ähnliches. Für zwischendurch ist dieser Modus sicherlich ganz nett, für längere Zeit ist die dröge Darbietung aber einfach zu langweilig.

Online macht's am meisten Spaß
Das ist aber nicht schlimm, denn das Hauptaugenmerk des Spiels liegt ohnehin auf dem Multiplayermodus. Hier hat man auch gleich wieder mehrere Spielmodi zur Auswahl. Zum Beispiel kann man sich an Turnieren versuchen und hier gegen andere Spieler antreten. Oder man tritt im sogenannten „King of the Battleground“-Modus an und versucht hier, die Spitze der Rangliste zu erklimmen. In allen Multiplayermodi ist sehr schön, dass sie plattformübergreifend funktionieren und man so nie Angst haben muss, keine Mitspieler zu finden.
Zu guter Letzt gibt es auch noch tägliche Herausforderungen, die man sowohl als Einzelspieler- als auch im Multiplayermodus erledigen kann. Als Belohnung für abgeschlossene Herausforderungen erhält man exklusive Belohnungen, die sich immer unterscheiden.

Große Editoren, aber...
Wer kreativ unterwegs sein möchte, der hat im Charakter- und Battleground-Editor die Möglichkeit dazu. Gerade letzterer ist interessant, da man auf diese Weise die Anzahl der Austragungsorte wesentlich erhöhen kann. Leider gibt es aber auch in diesen beiden Modi das Problem, dass man zunächst jeweils nur eine kleine Auswahl zur Verfügung stehen hat. Neue Designs etc. schaltet man erst nach und nach frei. Diese Beschränkung finde ich genauso schade wie die Tatsache, dass man seine Kreationen anschließend nicht mit der Community teilen kann.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Mit WWE 2K Battlegrounds hat 2K einen gelungenen Arcade-Klopper herausgebracht, der mit seinen comichaften Charakteren und völlig übertriebenen Aktionen perfekt zum Wrestling passt. Durch die leicht zu erlernende Steuerung werden zudem auch Gelegenheitsspieler schnell ihren Spaß am bunten Treiben haben. WWE 2K Battlegrounds könnte also der perfekte Pausenfüller für das nächste „echte“ WWE 2K-Spiel sein, wenn es da nicht ein Problem gäbe: Um in den Genuss des gesamten Rosters zu kommen, braucht man einen sehr langen Atem. Die benötigten Battle Bucks fließen nämlich nur sehr langsam auf das virtuelle Konto, weshalb das Angebot ,sich das Ganze durch den Einsatz von Echtgeld etwas zu erleichtern, auch für viele sicherlich sehr verlockend sein dürfte. Auch wenn sie ansonsten keine unfairen Vorteile mit sich bringen, finde ich eine solche Art der Verwendung von Mikrotransaktionen sehr bedauerlich.
Zum Glück hat man aber auch ohne zusätzliches Geld auszugeben viel Spaß mit WWE 2K Battlegrounds, weshalb ich es dennoch empfehlen kann.

WWE 2K Battlegrounds - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375
  • Großes Roster...
  • Einfache Steuerung
  • Comichafte Charaktere
  • Große Editoren
  • Spektakuläre Inszenierung der Kämpfe
  • … das erst nach und nach freigeschaltet wird
  • Battle Bucks erhält man nur sehr sparsam
  • Wenige Standardmovesets
  • Seltsame Regelung in Steel-Cage-Matches
  • Kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Klassen spürbar

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Rezension vom: 29.09.2020
Kategorie: Sport
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