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Mafia Trilogy

Entwickler: Hangar 13
Publisher: 2K Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 48,73 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
mafia_trilogy_logo


Am 25.09.2020 war es endlich so weit. Als Teil der Mafia Trilogy erschien mit Mafia - Definitive Edition eines der heißersehntesten Spiele-Remakes der letzten Monate. Ob sich das Warten tatsächlich gelohnt hat und inwiefern sich das Remake vom 2002 erschienenen Original unterscheidet, erfährst Du wie immer in unserem Test.

Meinung:

Das Jahr 2002 kann man guten Gewissens als das Geburtsjahr der modernen Open World-Spiele bezeichnen. In diesem Jahr erschien nämlich nicht nur Grand Theft Auto III, sondern eben auch Mafia. Dabei hätten die beiden Spiele gar nicht unterschiedlicher sein können. Während GTA III mit einem modernen Setting und sehr explizitem Gangsterjargon daherkam, punktete Mafia mit einer ausgefeilten Story, die problemlos in einem Atemzug mit Filmklassikern wie Der Pate oder Good Fellas genannt werden konnte und noch genannt werden kann.

Eine echte Mafiageschichte
Mafia spielt in der fiktiven aber sehr an das New York aus den 30er Jahren angelehnten US-Großstadt Lost Heaven, in der die beiden Mafia-Familien Salieri und Morello die Unterwelt beherrschen. Hier lebt auch unser Alter Ego Thomas „Tommy“ Angelo, den wir zunächst während eines Treffens mit Detective Norman zu Gesicht bekommen. Hier erfahren wir, dass Tommy aus der Mafia aussteigen möchte und sich daher als Kronzeuge anbietet, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass er anschließend als freier Mann und mit neuer Identität den Gerichtssaal verlassen kann. Während des Spiels werden immer wieder Sequenzen des fortschreitenden Gesprächs gezeigt, die eigentliche Handlung spielt sich aber in Rückblenden ab, in der wir Tommys Werdegang vom unschuldigen Taxifahrer hin zum skrupellosen Gangster, der für Don Salieri die Drecksarbeit macht, miterleben.

Story-Ergänzungen
Wer das Originalspiel kennt, wird schnell feststellen, dass an der grundlegenden Story zwar nichts geändert, sie aber durch Kleinigkeiten ergänzt oder verändert wurde. So lernen wir zum Beispiel Tommys Frau Sarah sehr viel früher in der Geschichte kennen, wodurch sie nun nicht mehr nur das hübsche Anhängsel darstellt, sondern einen vollwertigen Charakter erhalten hat. Zudem wurden die Dialoge neu vertont und die Gesichtsanimationen während der Zwischensequenzen durch zeitgemäße Motion Capturing-Aufnahmen, in denen professionelle Schauspieler zum Einsatz kamen, ersetzt. All diesen kleinen aber dennoch feinen Änderungen sorgen dafür, dass die ohnehin schon sehr gute Story, die auch einige verbürgte historische Namen und Orte sowie einige Verweise auf die grandiose Der Pate Film-Trilogie aufzuweisen hat, nun sogar noch glaubhafter erscheint. Einen Wermutstropfen gibt es bei all dem aber leider doch. Denn so gut die neuen deutschen Sprecher ihre Arbeit auch machen, an die Präsenz der alten Synchronsprecher kommen sie leider nicht heran. Das liegt auch daran, dass damals zahlreiche Sprecher zum Einsatz kamen, deren Stimmen man vorher bereits in den Mafiafilmen Der Pate oder Good Fellas gehört hat und die deswegen im Zusammenhang mit Mafia-Storys so vertraut waren. Wer sich daran stört, dem empfehle ich die englische Sprachausgabe, die ebenfalls tadellos ist.

Oh, wie schön ist Lost Heaven
Das Studio Hangar 13, das von 2K beauftragt wurde, die Definitive Edition zeitgemäß aussehen zu lassen, hat aber nicht nur an den Zwischensequenzen Hand angelegt. Auch die Grafik im eigentlichen Spiel wurde überarbeitet. Am deutlichsten wird dies beim Betrachten der Stadt. Mit Hilfe der aktuellsten Illusion Engine, die auch schon bei Mafia III zum Einsatz kam, erscheint diese in einem völlig neuen Glanz. Schon bei Tag sieht Lost Heaven toll aus, doch sobald die Nacht anbricht und die Neonschilder die Straßen in verschiedensten Farben erleuchten, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Getoppt wird dies nur noch, wenn es auch noch geregnet hat. Dann spiegeln sich nämlich die bunten Farben gemeinsam mit den Scheinwerfern der Lichter auf den Straßen wider. Wenn man in solchen Momenten mit seinem 30er Jahre Automobil durch die Stadt fährt, seinen Blick über die wundervollen Art Deco-Gebäude schweifen lässt und das Gewusel der zeitgenössisch gekleideten Passanten und des Verkehrs beobachtet und dabei den sanften Jazz-Klängen aus dem Radio lauscht, vergisst man für einen kurzen Moment vollkommen die Zeit und genießt es einfach, gerade an diesem Ort zu sein – und genau das ist für mich das größte Kompliment, das man einer Spielwelt machen kann. Viele andere Open World-Spiel müssen einen erst durch irgendwelche Sammelobjekte oder mehr oder weniger sinnvolle Nebenaufgaben dazu bringen, die Stadt zu erkunden. In Mafia macht man das auch ohne all dies von ganz allein.

Nicht voll gekleistert mit Nebenaufgaben
Damit ist auch schon eine der meist gestellten Fragen, die es seit der Ankündigung der Definitive Edition im Internet gab, beantwortet: Nein, es wurden nicht extra irgendwelche Nebenaufgaben ins Spiel integriert. Man kann sich also nicht plötzlich die Haare frisieren oder sich im Klamottenladen nebenan neu ausstaffieren lassen. Lediglich ein paar Zigarettenbildchen und Romane wollen gefunden werden – genau wie im Original. Die Stadt ist also quasi nur zum Anschauen da, alles andere läuft innerhalb von strikt vorgegebenen Missionen. Dem einen oder anderen mag dies als Negativpunkt aufstoßen, ich sehe dies aber etwas anders. Mit irgendwelchen Nebenaufgaben würde man das Spielerlebnis meiner Meinung nach nämlich verwässern und der Story täten solche Ausflüge auch nicht gut. Wie oft ist es einem z.B. in GTA V passiert, dass man trotz des dringenden Hilferufs eines Missionsgebers lieber nochmal in aller Ruhe shoppen war? Diese Problematik gibt es hier nicht. Man schaut sich zwar auch hier die Stadt an, aber eben wenn man Zeit hat und nicht wenn eben jene drängt.
Aber auch ich empfinge bei all dem als sehr seltsam, dass Aktivitäten, die im Original enthalten waren, hier sogar herausgenommen wurden. So konnte man im Original zum Beispiel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, was jetzt plötzlich nicht mehr möglich ist. Warum man sich für diesen Schritt entschieden hat, weiß ich nicht. Schade ist er aber auf jeden Fall.

Etwas moderner
Andere, gameplaytechnische Änderungen sind hingegen sehr erfreulich. Wer möchte, kann das gute, alte Spielerlebnis spüren. Dazu wählt man einfach den „Klassischen“-Schwierigkeitsgrad aus. Man kann sich aber dazu entscheiden, ein paar moderne Annehmlichkeiten zu genießen. So kann man zum Beispiel die Polizei ein wenig abschwächen und so während der Fahrten ein paar Strafzettel vermeiden. Auch die Fahrzeugsteuerung ist ein wenig überarbeitet worden, sodass die gefürchteten Rennen nun wesentlich fairer ablaufen.
Ansonsten ist die Definitive Edition aber mit dem Original identisch. Das bedeutet auch, dass man hier abwechslungsreiche Missionen erlebt, die von rasanten Verfolgungsjagden über Schleichpassagen bis hin zu klassischen Shooter-Missionen mit Deckungssystem alles bieten. Geblieben ist dabei aber auch, dass man nicht wahllos herumballern sollte. Munition und Verbandskästen sind nämlich nach wie vor Mangelware, weshalb man selbst bei den Schusswechseln zumindest halbwegs taktisch vorgehen sollte.
Genau das macht einem das Spiel aber nicht immer leicht. Denn außerhalb der Fahrzeuge ist die Steuerung, sagen wir mal, etwas eigenwillig. Das Deckungssystem funktioniert nämlich nicht immer so, wie man sich das wünschen würde, weshalb man gerne Mal erschossen wird, anstatt in Deckung zu gehen.
Leider gibt es auch sonst ein paar technische Probleme, die aber zum Glück alle kleinerer Natur sind. So ist die Framerate zwar nie wirklich konstant, stört während des Spielens aber nie. Auch dasd es mit einigen Objekten ein paar physikalische Probleme gibt, stört einen gameplaytechnisch gar nicht. Ansonsten gibt es bei näherer Betrachtung auch einige verwaschene Texturen, mit denen es sich aber auch gut leben lässt, da dies nie spielrelevante Objekte betrifft.


Nicht nur Mafia I
Wie zu Anfang dieses Tests erwähnt, ist Mafia - Definitive Edition als Teil der Mafia Trilogy erschienen. Die Mafia II - Definitive Edition erschien dabei bereits vor einigen Wochen, weshalb wir das Spiel auch hier schon ausgiebig getestet haben.

Zu Mafia III werden wir hingegen nicht nochmal einen gesonderten Test schreiben. Bei dem in der Trilogie enthaltenen Spiel handelt es sich nämlich lediglich um ein Re-Release des im Oktober 2016 erschienenen Mafia III. Der einzige Unterschied zur damaligen Version ist, dass diesmal alle später veröffentlichten Story-DLCs direkt mit enthalten sind. Wer mehr über den dritten Teil der Reihe oder seine DLCs erfahren möchte, dem lege ich deswegen unseren damaligen Test zum Spiel bzw. zu den drei erschienenen Erweiterungen Faster, Baby!, Stones Unturned und Zeichen der Zeit ans Herz. Dort erfährst Du alles, was Du zu Mafia III und den drei DLCs wissen musst.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Die Mafia Trilogy ist eines der Schnäppchen des Jahres! Für aktuell nicht einmal 50 Euro bekommt man hier drei tolle Spiele. Das Highlight ist dabei selbstredend Mafia: Definitive Edition, also das Remake des 2002er Klassikers! Mit kleinen, zarten, gameplaytechnischen Verbesserungen und Story-Ergänzungen wirkt es sogar noch ein wenig runder als vor 18 Jahren – und all das darf man auch noch in so schöner Optik erleben, wie noch nie zuvor. Egal ob Spielgrafik oder Zwischensequenzen, alles erstrahlt im neuen Glanz und katapultiert den Klassiker, trotz kleinerer technischer Probleme, geradewegs ins Jahr 2020. Genau so muss ein Remake sein!
Wer Mafia also noch nicht gespielt hat, der sollte nun zumindest diesen Meilenstein der Videospiel-Geschichte nachholen. Am besten holt man sich aber, wie gesagt, gleich die ganze Trilogie. Denn auch wenn die beiden folgenden Teile nicht mehr ganz an den ersten Teil heranreichen, sind auch sie gute bis sehr gute Spiele, die einem viel Spaß bereiten und insbesondere der dritte Teil beschäftigt auch heute noch viele, viele Stunden.

Mafia Trilogy - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.625
  • olle Geschichte, die durch Ergänzungen noch runder wirkt
  • Lost Heaven erstrahlt im neuen Glanz
  • Tolle Licht- und Schatteneffekte
  • Abwechslungsreiche Missionen
  • Verbesserte Fahrzeugsteuerung
  • Deckungssystem funktioniert nicht immer einwandfrei
  • Langweilige Nahkämpfe
  • Kein öffentlicher Nahverkehr mehr nutzbar
  • Kleinere technische Probleme

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Rezension vom: 29.09.2020
Kategorie: Action
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