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Green Hell

Entwickler: Creepy Jar
Publisher: Creepy Jar

Genre: Adventure
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One

Inhalt:

Nein, bei Green Hell handelt es sich nicht um ein Rennsimulation, bei der man auf der Grünen Hölle, also dem Nürburgring, umherfährt. Vielmehr handelt es bei dem Spiel, das bereits 2018 als Early Access-Version seine Premiere auf dem PC feierte, 2020 auf der Switch erschien und nun eben auch endlich auf PS4 und Xbox One erhältlich ist, um ein Survival-Spiel, das in der tiefen, grünen Hölle des unerforschten Amazonas-Regenwaldes spielt.



Meinung:

Zugegeben, in den letzten Monaten wurden wir von Survival Games nur so überschwemmt. Da braucht es schon das gewisse Etwas, um aus der Masse hervorzustechen und einen auf sich aufmerksam zu machen. Green Hell vom polnischen Entwicklerstudio Creepy Jar hat dieses Etwas. Das fängt schon damit an, dass wir nicht einfach so ins Spiel geworfen werden, sondern eine Geschichte erzählt bekommen, in der wir den Anthropologen und Regenwaldforscher Jake Higgings spielen, der neue Pflanzen entdecken möchte, während seine Frau Mia, die Linguistin ist, ins Dorf des indigenen Stammes der Yabahuaca aufbricht, um einen Kontakt mit ihnen aufzubauen. Die ersten paar Tage verlaufen auch ganz gut, doch am 32. Tag erhält Jake eine bedrohlich klingende Nachricht von Mia über das Walkie Talkie, das seit Mias Aufbruch die einzige Verbindung zwischen den beiden darstellt. Als er ihr antworten möchte, reagiert sie nicht mehr, weshalb er sich sofort aufmacht, Mia zu finden. So beginnt ein Überlebenskampf, der uns quer durch den undurchsichtigen Dschungel führt und uns bei der Suche nach unserer Frau alles abverlangt.

Ein packendes Erlebnis
Was sich hier so banal anhört, ist in Wirklichkeit ein sehr packendes Erlebnis. Schon die Dialoge, die die beiden über das Walkie-Talkie führen, zeigen, wie sehr sich die beiden lieben, weshalb es auch einen selbst sofort in Aufruhr versetzt, als man Mias Hilferuf erhält. Auch die Tatsache, dass man es hier nicht mit irgendwelchen Monstern zu tun hat, sondern mit Geschehnissen, die so (oder zumindest so ähnlich) auch in der realen Wissenschaft passieren können und auch schon passiert sind, ist etwas, was einen noch mehr ins Spiel zieht. Zu guter Letzt wäre da natürlich auch noch die Umgebung. Die Entwickler haben es nämlich auf eindrucksvolle Art geschafft, dass man sich tatsächlich wie in einem dichten, zumeist unerforschten Dschungel fühlt. Überall kreucht und fleucht irgendetwas herum, man hört von allen Richtungen Tiere und teilweise kann man keine 5 Meter schauen, weil alles so dicht bewachsen ist. Genau so stellt man sich den Amazonas-Regenwald vor.

Vorsicht ist geboten
Diese zwar sehr natürliche, aber dennoch auch bedrohlich wirkende Umgebung dient aber nicht nur als wundervolle Location, sondern wird auch im Spiel sehr gut genutzt. Einfaches Umherrennen führt hier nämlich nur zum schnellen Tod. Um hier zu überleben, muss man vielmehr vorsichtig und besonnen vorgehen, schließlich kann zu jeder Zeit eine Giftspinne, eine Schlange oder Blutegel vor einem Auftauchen, die einen vergiften. Oder man verletzt sich bei einem Sprung, was im Dschungel ebenfalls folgenschwer sein kann. Schließlich ist hier kein Krankenhaus und auch keine Apotheke in der Nähe, weshalb sich alles sehr schnell entzünden kann. Also heißt es, sich mit Hilfe der Pflanzen selbst zu verarzten, was aber nicht einfach ist. Zwar werden einem zu Anfang des Abenteuers in einem kleinen Tutorial die wichtigsten Spielelemente vorgestellt, im Großen und Ganzen ist man aber dennoch auf sich gestellt, weshalb es zum Beispiel erstmal darum geht, überhaupt herauszufinden, welche Pflanzen einem bei Verletzungen helfen. Bis man das herausgefunden hat, dauert es ein paar Versuche, in denen man an einfachsten Wunden verstirbt. Dabei stellen Verletzungen oder auch Gifttiere nur die Spitze des Gefahren-Eisberges dar. Denn wie in jedem Survival-Game will unser Charakter auch hier regelmäßig mit Wasser und Nahrung versorgt werden, was anhand unserer Smartwatch (die noch viele weitere hilfreiche Tools mit sich bringt und unter anderem auch als Kompass dient) ersichtlich ist, auf der ein Diagramm zu sehen ist, deren Balken langsam aber sicher abnehmen. Auch hier gilt es zunächst einmal herauszufinden, was tatsächlich genießbar ist und was einem schadet, denn nicht jede schmackhaft aussehende Frucht, die man sieht, ist auch tatsächlich essbar. Zudem dürfen wir uns auch nicht zu einseitig ernähren. Schließlich benötigt unser Körper nicht nur Fette, sondern auch Proteine, die wir durch Fleisch oder auch Maden und Käfer zu uns nehmen. Nur mit einer solch ausgewogenen Mahlzeit bleiben wir bei Kräften und verhindern, dass unser geistiger Zustand leidet und wir Halluzinationen sehen, die uns sogar angreifen können. Mit der Zeit lernen wir aber auch hier sprichwörtlich aus unseren Fehlern und irgendwann weiß man genau, was man essen darf und was nicht. Hier hilft einem auch das Notizbuch, in dem alles, was man entdeckt, eingetragen wird.

Unterschlüpfe sind wichtig
In dem Notizbuch finden wir aber nicht nur Tipps, was wir essen und trinken können, auch bei der Herstellung von Werkzeugen oder eines Unterschlupfs ist das Notizbuch unabdingbar. Schließlich stehen hier (nach und nach) sämtliche Rezepte drin, die wir benötigen. Als Besonders wichtig entpuppt sich dabei schnell der Unterschlupf. Der dient uns nämlich nicht nur als sicherer Rückzugsort und Schlafgelegenheit, um unsere Kräfte wieder aufzufrischen, sondern auch als Speicherpunkt. Abseits davon wird im Spiel nie gespeichert, was vor allem im Story-Modus ärgerlich ist, da man hier immer weiter umherläuft und so immer neue Unterschlüpfe errichten muss.

Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
Wem der Überlebenskampf mit all seinen Gefahren zu stressig ist, für den bietet Green Hell eine ganz besondere Möglichkeit an. Es bietet nämlich unterschiedliche Schwierigkeitsgrade (insgesamt gibt es fünf + einen benutzerdefinierten Schwierigkeitsgrad), die vom „Tourist“ (gar keine Gefahren, sodass man sich ganz auf das Bauen konzentrieren kann) bis hin zur „Grünen Hölle“, in dem man nicht nur mit allen bereits genannten Gefahren, sondern auch erhöhten Nährstoffentzug kämpfen muss, für jeden etwas bereit halten.

Und unterschiedliche Spielmodi
Neben unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden hält das Spiel zudem noch mehrere Spielmodi parat. Neben dem Geschichten-Modus kann man sich auch im Überlebens-Modus ganz ohne Hintergrundgeschichte dem Überlebenskampf im Dschungel stellen. Zudem gibt es auch noch einen Herausforderungs-Modus, in dem man sich sieben Herausforderungen stellen muss, die mit der Zeit immer schwieriger werden. Zunächst gilt es, sich nur innerhalb einer gewissen Zeit ein Lagerfeuer zu errichten, später muss man dann schon ein mächtiges Lager errichten, während in der letzten Herausforderung eine komplette Rüstung hergestellt werden soll. Ich finde es nicht nur toll, dass Green Hell überhaupt über unterschiedliche Spielmodi verfügt (was in diesem Genre nicht gerade Standard ist), sondern empfand den Herausforderungs-Modus auch als gelungene Abwechslung. Wer möchte, kann zudem auch noch gemeinsam mit Freunden den Überlebenskampf angehen, denn über einen Multiplayermodus verfügt das Spiel ebenso.

Typisch PC-Steuerung
Bisher habe ich fast ausschließlich positiv über Green Hell gesprochen. Doch leider muss ich am Ende auch noch ein Thema ansprechen, das mir nicht so gut gefallen hat. Die Rede ist dabei von der Steuerung, oder genauer gesagt der Menünavigation. Denn während das Umherlaufen durch den Wald mit dem Controller hervorragend funktioniert, merkt man in der Menüführung dann doch den PC-Ursprung des Spiels. Denn hier muss man einen Cursor bewegen, was mit dem Controller alles andere als ideal ist und das Durchforsten des Rucksacks – gerade wenn man in einer brenzligen Situation ist – zu einer wahren Geduldsprobe macht. Nach ein paar Stunden hat man den Dreh zwar raus, wie man dennoch recht zügig durch seinen Rucksack navigiert, nichtsdestotrotz wäre hier eine bessere Controller-Anpassung sehr wünschenswert gewesen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Survival-Games gibt es selbst auf den Konsolen mittlerweile mehr als genug – da muss ein Spiel schon wirklich etwas besonderes bieten, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Green Hell tut genau dies und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur, dass das Setting wunderbar ist und der Amazonas-Regenwald sowohl optisch als auch soundtechnisch unfassbar natürlich wirkt, auch dass es über unterschiedliche Spielmodi und frei auswählbare Schwierigkeitsgrade verfügt, ist etwas, was Green Hell von der Masse abhebt. Schade ist nur, dass die Menüsteuerung etwas nervig ist, doch das soll den Spielspaß, den man mit Green Hell dennoch hat, nicht trüben, weshalb ich dieses Spiel jedem Survival-Fan nur empfehlen kann!



Green Hell - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.375
  • Verschiedene Schwierigkeitsgrade
  • Mehrere Spielmodi
  • Wunderschöne Umgebung
  • Tolle Soundkulisse
  • Interessante Story
  • Komplizierte Menüführung
  • Ganz seltene Pop-ups

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Rezension vom: 21.06.2021
Kategorie: Adventure
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