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Wonder Boy: Asha in Monster World

Entwickler: Artdink
Publisher: InIn

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35 €

Systeme: PlayStation 4, PlayStation 5, Switch

Inhalt:

Als eines Tages ein junges Mädchen mit dem Namen Asha am Rande einer Klippe steht, hört sie Stimmen. Es sind die Geister, die sie um Hilfe bitten, denn Monster bedrohen die Welt und sie ist die Einzige, die diese Gefahr aufhalten kann, weshalb sie sich also auf den Weg macht, diese Kreaturen zu bekämpfen.



Meinung:

Die Videospielgeschichte ist lang und umfasst mehrere tausend Spiele. Manche davon tauchen auf und verschwinden dann wieder, ohne dass sich jemand ihrer erinnert. Andere hingegen bleiben in guter Erinnerung, weil sie eben eine ganze Konsolengeneration prägten.

Die Wonder Boy-Reihe passt dazu perfekt. Eine Serie von Plattformern und Action-Adventures, die unter anderem zum Kauf der SEGA-Konsolen der späten 80er und frühen 90er animierten, denn die jeweiligen Teile waren exklusiv für diese und kamen nie auf einem Nintendo-Gerät heraus. Leider wurde diese Spieleserie mit dem Release von Monster World IV 1994 eingestellt, bis sie 2016 mit Wonder Boy Returns wiederbelebt wurde. Es folgten im Laufe der Jahre weitere Remakes und mit Monster Boy and the Cursed Kingdom sogar ein neues Spiel. Jetzt wurde Monster World IV überarbeitet und unter dem Titel Wonder Boy: Asha in Monster World in den Handel gebracht. SEGA-Konsolen gibt es leider nicht mehr, dafür jede Menge andere Plattformen, auf denen du den Titel zocken kannst.

Wer ist jetzt das starke Geschlecht?
Die Besonderheit des Games wird einem von Beginn an klar gemacht. Man hat es mit einer weiblichen Protagonistin zu tun. Heutzutage lockt das in Zeiten von Spielen wie The Last of Us, Metroid Prime 3 oder gar Horizon: Zero Dawn niemanden mehr hinterm Ofen hervor, doch wenn du die damaligen Verhältnisse berücksichtigt, ist es revolutionär gewesen, denn zu jenen Zeiten waren weibliche Figuren hauptsächlich Damsels in Distress, die von den männlichen Heroen gerettet werden mussten. Eine selbstständige Heldin, die ohne Beihilfe des „starken Geschlechts“ die Welt rettet, gab es ansonsten so prominent nur in der Metroid-Reihe, in der allerdings Samus in ihrer Rüstung geschlechtslos wirkte. Doch die Heldin in Wonder Boy: Asha in Monster World wird nicht wirklich charakterisiert. Genauso, wie auch die Story des Games an sich bestenfalls als "vorhanden" bezeichnet werden kann. Aber das ist damals Standard gewesen und es wäre eben nicht passend gewesen, wenn Entwickler Artdink dieses eine Element bei ihrer Neuinterpretation komplett neu gemacht hätten. Auf jeden Fall ist es die Mission von Asha, insgesamt vier Dungeons aufzusuchen. Erst, wenn diese erledigt sind, kann das Reich gerettet werden. Selbstverständlich unterscheiden sich diese Level stark voneinander. Mal ist man in einem Vulkan unterwegs, ein anderes Mal in einer Eiswelt. Um da weiterzukommen, benötigt es die entsprechenden Utensilien, die du unter anderem in der Stadt besorgen kannst.

Ein gar süßes Tier
So kannst du dort beispielsweise bessere Waffen und Schilde erwerben, die allerdings zu Beginn noch sehr teuer sind. Zwar lassen die Gegner reichlich Geld fallen, doch besser ist es, mit dem Kauf etwas zu warten, bis du ausreichend Cash zusammen hast. Ach ja, und man erhält Zugriff auf ein merkwürdiges Wesen mit dem Namen Pepelogoo, das für dich zu einem unersetzlichen Begleiter wird, denn nur damit kannst du im Vulkan Lavasäulen reiten oder einen Doppelsprung durchführen, mit dem du weiter springen kannst. Das Tier ist einfach nur süß und hat einen richtigen Maskottchencharme.

Wonder Boy: Asha in Monster World spielt sich überwiegend wie ein Metroidvania. Die Dungeons sind weitläufig und weit verzweigt. Manchmal kommst du auch nur dann weiter, wenn du über ein passendes Item verfügst, wie beispielsweise eine Bombe in dem Vulkan. Doch was diesem Spiel fehlt, ist eine Kartenfunktion. Wenn du nicht selbst eine solche führst, kann es schnell passieren, dass du dich verzettelst und nicht mehr weißt, wo du jetzt hin musst und wo du schon warst.

Da fehlt etwas
Das ist auch leider nicht der einzige Schnitzer in diesem Game. Ein weiteres Problem ist das komplette Fehlen einer Autosavefunktion. Zwar kannst du selbst jederzeit manuell speichern, doch das kannst du oft und gerne vergessen. Früher gab es an bestimmten Orten im Spiel einen weisen Mann, bei dem du deinen Spielstand sichern konntest. Im Remake gibt er dir allerdings nur irgendwelche Tipps, die dir nur bedingt weiterhelfen. Auch empfiehlt es sich, ein Auge auf die Lebensenergie zu haben. Zwar sind überall im Spiel die sogenannten Lebenstränen versteckt, die dir, wenn du zehn Stück gesammelt hast, ein neues Herz geben, doch ansonsten bist du, falls es ums Wiederauffüllen geht, auf Schreine, die raren Herzdrops besiegter Feinde oder auf die Elixiere angewiesen, die jedoch ebenfalls nur sehr selten vorkommen.

Dennoch macht das Spiel bei aller Kritik Spaß! Es ist ein gelungenes Remake und ich kann es wirklich nur jedem ans Herz legen, der neugierig ist, wie sich dieser SEGA-Klassiker aufgehübscht in der Neuzeit schlägt.

Ein netter Bonus
Das merkst du sowohl an der Grafik als ebenso am Sound. Optisch macht das Game etwas her, auch wenn es kein auf Hochglanz polierter AAA-Titel ist, aber beispielsweise die Animationen, wenn Asha eine Kiste öffnet und dabei vor lauter Vorfreude hin und herwackelt, haben einen unglaublichen Charme. Genauso großartig ist das Gegnerdesign, wie beispielsweise die Werwölfe im Tutorial-Dungeon oder die jeweiligen Melodien des Games.

Wer übrigens neben dem Remake auch das originale Spiel zocken möchte, dem empfehle ich den Kauf der physikalischen Fassung, denn dort ist neben der überarbeiteten Version ebenfalls der Titel in seiner ursprünglichen Mega Drive-Form enthalten, wodurch es umso leichter fällt, Original und Remake zu vergleichen. Ich muss sagen, dass beide ihren Charme haben, wobei ich es beeindruckend finde, wie die Entwickler des Remakes sich einerseits nahe am Original gehalten, aber - wo notwendig - auch entfernt haben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Wonder Boy: Asha in Monster World hat seine Fehler. Die fehlende Kartenfunktion oder das Autosave trüben den Spielspaß doch deutlich. Trotzdem macht das Game einfach Laune, weil man merkt, dass die Entwickler mit Herzblut an der Sache waren und es mit Liebe an die moderne Zeit angepasst haben. Das gibt eine klare Kaufempfehlung meinerseits.



Wonder Boy: Asha in Monster World - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.375
  • Ein charmantes Spiel
  • Bonus für Käufer der physikalischen Fassung
  • Mit Herzblut an die Moderne angepasst
  • Pepelogoo ist süß!
  • Kein Autospeichern
  • Keine Kartenfunktion

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Rezension vom: 21.06.2021
Kategorie: Action
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