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Cris Tales

Entwickler: Dreams Uncorporated
Publisher: Astragon

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,00 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Die Kaiserin der Zeit greift nach der Menschheit, ihre Schergen überfallen das Land und nur Crisbell kann das kommende Unheil aufhalten, indem sie das Vergangene, das Gegenwärtiger und das Kommende im Blick hat.



Meinung:

Ich muss sagen, als ich das erste Mal Cris Tales startete, wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde. Ich wusste, dass das Game wohl etwas mit der Zeit zu tun hatte und man sowohl Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig sehen konnte. Doch ich hatte keine Ahnung, wie das umgesetzt sein würde und wurde dementsprechend dann beim ersten Spielen von dem Game förmlich weggeblasen.

Die Entwickler von dem kolumbianischen Indieentwickler Dreams Uncorporated hatten sich bei der Programmierung des Titels vor allem an J-RPG-Klassikern orientiert. Als Vorlage nannten sie unter anderem Chrono Trigger, die Final Fantasy-Reihe sowie die Persona-Serie. Ursprünglich sollte das Spiel ja bereits 2020 herauskommen, doch dann wurde der Release auf 2021 verzögert, mit der offiziellen Begründung, dass man das Game noch etwas polieren wollte. 

Ich reise durch die Zeit
Die zusätzliche Zeit hat sich für Cris Tales dann allerdings auch gelohnt. Von Anfang an wirst du in den Sog der Story gezogen. Du bist zu Beginn die junge Waise Crisbell, die eines Tages auf einen sprechenden Frosch stößt, der ihr eine Rose klaut. Als sie diesen verfolgt, gerät sie schon bald in ein großes Abenteuer. Sie gelangt in den Besitz einer magischen Klinge, mit der sie von der Gegenwart aus sowohl Vergangenheit als auch Zukunft erreichen kann.

Wie immer, wenn es um Zeitreisen in der Welt der Videospiele geht, klingt das Spielkonzept einfacher, als man es ursprünglich denkt. Doch dann fängst du es an zu spielen und entdeckst sehr schnell, dass es mitunter recht komplex werden kann. Da ist zunächst diese gleichzeitige Perspektive in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese wird nur in den Städten angezeigt. So siehst du beispielsweise, wie Menschen jung aussahen oder wie die Häuser verfallen. Ebenso werden auch kommende Katastrophen dargestellt, wie zum Beispiel eine Flut, die eine Stadt gefährdet. Du kannst sie in der Gegenwart aufhalten, doch das ist alles andere als einfach, da jede deiner Entscheidungen Auswirkungen hat.

Einmal bitte Reise durch die Zeit
Du kannst die Zeit dadurch verändern, indem du deinen treuen Begleiter, den sprechenden Frosch Matias in die Vergangenheit oder Zukunft schickst. Das funktioniert reibungslos und ohne großen Aufwand. In der jeweiligen Zeit angekommen, kann er mit Personen reden, die in der Gegenwart nicht mehr existieren oder kann Sachen nachgucken, über die Crisbell Bescheid wissen muss. Oder er kann auch Objekte mitnehmen, mit denen du in der Gegenwart Quests absolvieren kannst.

Selbstverständlich ist für ein solches Rollenspiel eine Party essentiell. Bereits recht früh schließen sich dir Reisegefährten an, die im Laufe des Games auch wunderbar ausgebaut werden. So hast du den Magier Wilhelm, der sich schon bald als ein Meister der natürlichen Magie entpuppt. Oder JKR-721, ein mechanisches Wesen, das über keine Magie verfügt, sich dafür aber überhitzen kann. Jedes deiner Partymitglieder hat eine wunderbare Story und wächst dir ans Herz. Gleichzeitig besitzt es auch einen individuellen Kampfstil, den du dann in den Auseinandersetzungen gut einsetzen musst. Vor allem in Kombination mit Crisbells Zeitfähigkeiten sind diese essentiell.

Zeitreisend kämpfend
Die Entwickler haben bei den Gefechten von Cris Tales versucht, sowohl die klassische, rundenbasierende Action zu berücksichtigen, als auch frameperfekte Inputs. Das drückt sich hier insofern aus, dass du, wenn du einen Feind triffst, die Angriffstaste drücken musst, um einen Doppelschlag auszuführen. Genauso musst du, kurz bevor du getroffen wirst, ebenso diese Taste betätigen, um den Angriff zu blockieren und so den Schaden, den du erhälst, zu minimieren. Letzteres klingt allerdings leichter, als es in der Realität der Fall ist. Bei manchen Attacken ist nicht ganz klar, wann du drücken musst, sodass es häufig auf Trial and Error hinausläuft. Bei anderen Gefechten hingegen wirst du für den geringsten Fehler hart bestraft und kommst ins Schwimmen, um gerade noch so die Auseinandersetzung zu gewinnen.

Das ist insofern schade, als dass das Kampfsystem durchaus clever ist, denn die eben erwähnte Kombination mit Crisbells Zeitfähigkeiten gibt den Gefechten zusätzliche Würze. So kannst du beispielsweise Feinde, die über eine starke Rüstung verfügen, mit Wassermagie nass machen, diese anschließend in die Zukunft schicken, in der sie dann rosten und schwach werden. Ein anderes Mal schwächst du Gegner, indem du sie in die Vergangenheit sendest, in der sie eine junge Version ihrer selbst sind. Oder du vergiftest sie in der Vergangenheit, holst sie in die Gegenwart zurück, wodurch all das Gift auf einmal wirkt und sie sterben. Leider ist es auch so, dass du bei einigen Auseinandersetzungen sterben wirst. Denn Cris Tales besitzt Random Encounter, sodass du nicht vorhersagen kannst, wann du erneut kämpfen musst, was das Managen von Lebens- und Magieenergie, trotzt entsprechender Heiltränke, herausfordernd macht, um es mal milde zu formulieren. Denn die Rate, in der du in diese zufällige Gefechte gerätst, ist frustrierend hoch und da die Gegner in den Levels nicht sehen kannst, ist auch ein Ausweichen unmöglich.

Nutzt nicht die zeitaktuelle Technik
Womit wir zum größten Manko kommen. Du kannst nur an zwei Orten speichern. Ein Mal auf der Oberwelt und zum anderen an den Rastplätzen. Leider liegen dazwischen weitläufige Level, was wiederum bedeutet, dass du, wenn du stirbst, diese nochmal von vorne machen darfst, was dem Spielspaß nun nicht gerade förderlich ist.

Das Game ist auf allen möglichen Plattformen rausgekommen, darunter auch auf der PS5 und es sieht fantastisch aus. Die Grafik hat einen manga-ähnlichen, stark stilisierten Look. Im Prinzip ist alles aus Flächen aufgebaut, die zu Figuren und Umgebung zusammengebaut werden. Das Aussehen wirkt einzigartig, aber genial. Nur leider werden die Möglichkeiten der PS5 nicht genutzt. Das Game hat, vor allem bei den Random Encounters, merkliche Ladezeiten, was ja eigentlich bei der neuesten Sonykonsole vermieden werden soll. Der Sound ist grandios. Die Musikstücke sind phänomenal. Gleichzeitig sind auch die Dialoge vertont und zwar komplett! Das ist bei einem Indie-Game keine Selbstverständlichkeit.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Cris Tales ist ein faszinierendes RPG, das mit dem Konzept der Zeit spielt. Die Möglichkeiten, die Zeit zu manipulieren, wird im Gameplay gut eingebaut und die Story, wie ebenso die Charaktere, können begeistern. Auch das Kampfsystem ist intelligent aufgebaut. Allerdings stören die vielen Random Encounters und das mangelhafte Speicherprinzip. Optisch und akustisch ist das Game fantastisch.



Cris Tales - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.25
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.25
Wertung: 8.25
  • Faszinierendes RPG
  • Gute Story
  • Intelligentes Kampfsystem
  • Figuren gehen einem nahe
  • Zeitfähigkeiten werden gut eingesetzt
  • Zu viele Random Encounters
  • Zu wenig Speichermöglichkeiten
  • Nutzt die Möglichkeiten der PS5 nicht

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Rezension vom: 06.08.2021
Kategorie: Rollenspiele
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