Entwickler:
Bolverk Games Publisher:
Bolverk Games
Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
20 €
Systeme:
PC, Switch
Inhalt:
Es ist gar nicht so lange her, da habe ich an dieser Stelle Skully, in dem man einen rollenden Totenschädel durch bunte Welten steuert, getestet und war vom Endergebnis recht zwiegespalten. Glyph schlägt in eine sehr ähnliche Kerbe, begeben wir uns hier doch mit einem Skarabäus, der vornehmlich ebenfalls rollend durch die Welt zieht, auf die Suche nach magischen Kristallen, um eine untergegangene Zivilisation wiederherzustellen. Mal schauen, wer runder läuft.
Meinung:
Glyph ist ein kleiner, mechanischer Käfer, der von Anobi, dem ansonsten letzten seiner Art, wiederbelebt wird. Die Zivilisation ihrer Rasse ist untergegangen und der Tempel der Kreation wurde zerstört. Es liegt nun an Glyph, die tödlichen Wüsten zu erkunden und mächtige Kristalle aufzuspüren, mit denen der Tempel wieder aus dem Sand erhoben werden kann.
Rumkugeln Wirklich mehr Story gibt es in Glyph nicht. In der Tempel-Hubwelt gibt uns Anobi über jeden freigeschalteten Bereich ein paar Hintergrundinformationen, aber das ist alles mehr Flavour Text. Wir springen stattdessen lieber in die Portale, die zu den einzelnen Leveln führen. Nach einem kurzen Tutorial verfügt Glyph auch direkt über alle Fähigkeiten, die gebraucht werden. Es kann springen, auf den Boden slammen (was anschließende Sprünge verstärkt) und ein paar Meter gleiten. Wer sich über spezielle Plattformen mit Energie auflädt, kann in der Luft ein zweites Mal springen. Glyphs Aufgabe liegt nun darin, unbeschadet den Ausgang zu erreichen und dabei vor allem nicht den Sand zu berühren, der sofort tödlich ist.
Gotta collect 'em all Es gibt zwei Arten von Leveln in Glyph. In den Zeitrennen muss Glyph, man ahnt es schon, möglichst schnell das Ende erreichen. Eine Bronze-, Silber- oder Goldzeit wird dabei mit einem, zwei oder drei Kristallen belohnt. Mit Kristallen werden in der Hubwelt neue Gebiete freigeschaltet. In den Erkundungsleveln gibt es kein Zeitlimit, aber einiges zu sammeln. Hier finden wir Münzen und Skarabäen, mit denen wir neue Level innerhalb der Gebiete freischalten, ebenfalls Kristalle sowie Schlüssel. Schlüssel müssen, ohne zu sterben, komplett eingesammelt werden, um den Ausgang zu öffnen. Gesammelte Kristalle und Münzen bleiben uns glücklicherweise auch nach einem Tod erhalten, sodass der Frust nicht allzu groß wird.
Die Level können nämlich durchaus recht knifflig werden. Glyph steuert sich dankenswerterweise sehr genau und am Boden findet sich immer ein kleiner Kreis, der uns unsere Position anzeigt. Kristalle sind unser Hauptziel, um neue Gebiete freizuschalten und Münzen müssen zunächst alle eingesammelt werden, bevor der Skarabäus erscheint. Richtig verzwickt sind die optionalen Kosmetikgegenstände. In jedem Level befindet sich entweder ein Skin für Glyph oder ein Trail, der leicht schimmernd folgt. Das zugehörige Item wird durch gut versteckte Schalter freigeschaltet, die in der Regel eine neue Plattforming-Sektion öffnen, die es zu überwinden gilt. In einem Spiel mal wieder kostenlose Skins zu sehen, erfreut das Nostalgiker-Herz und fehlende Skins waren ein Punkt, der mich an Skully gestört hatte.
Wüste Einöde Die Level in Glyph kommen in einer ordentlichen Menge daher, sind aber grundsätzlich sehr ähnlich. Mehr als zwei, drei Level am Stück konnte ich selten spielen, da dafür nicht genug Abwechslung geboten wird. Das liegt auch daran, dass sie sich ebenfalls in der Optik stark ähneln. Zwar gibt es interesssante Anordnungen der Ruinen zu riesigen Türmen und einstürzenden Brücken, aber grundsätzlich befinden wir uns immer in einer mit Steinen befüllten Wüste, wahlweise bei Tag oder Nacht. Ob das nun eine weiße Eiswüste oder ein ebenfalls weißes Wolkenmeer ist, macht leider kaum einen Unterschied. Dennoch macht Glyph in kurzen Schüben aber durchaus Spaß.
Fazit:
Glyph sieht nicht ganz so schick aus wie Skully, funktioniert mit seinen kürzeren Leveln, in denen es mehr relevante Dinge zu erledigen gibt, am Ende besser. Durch die große Auswahl an gleichzeitig freischaltbaren Gebieten bleibt man nie wirklich hängen und kommt immer irgendwie voran. Wer eine besondere Herausforderung sucht, beendet die Level nicht nur mit den story-relevanten Sammelgegenständen, sondern macht sich auch die Suche nach den vielen Skins und Trails, die dankenswerterweise keine Mikrotransaktionen sind. Für längere Sitzungen am Stück müsste Glyph ein wenig mehr Abwechslung bieten, aber gerade für schnelle Einschübe auf der Switch findet sich hier lohnende Plattform-Action.
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