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Monster Harvest

Entwickler: Maple Powered Games
Publisher: Merge Games

Genre: Simulationen
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 17 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
logo

 

Ungewöhnliche Genrekombinationen haben das Potenzial, spannende Interaktionen verschiedener Gameplaymechaniken zu erschaffen. In Monster Harvest kombinieren wir Farmsimulationen wie Harvest Moon oder Stardew Valley mit dem Züchten und Bekämpfen kleiner Monster im Stil von Pokémon. Schauen wir mal, was dabei herauskommt.



Meinung:


Man kennt das ja. Als Kind haben wir immer gerne im Sommer auf der Farm unseres Onkels gespielt und eines Tages bekommen wir im Erwachsenenalter ein Brief ihm. Überraschend hat er in seinen Forschungen über Schleime einen Durchbruch erzielt und kann sich nun nicht mehr um seine Farm kümmern. Also ziehen wir in das kleine Dörfchen Planimal Point, an dessen Rand die Farm steht, um diese auf Vordermann zu bringen und nebenbei noch die zwielichtigen Machenschaften einer großen Firma aufzudecken.

Story of Harvest Valley
Monster Harvest geht den Genremix an, indem wir eigentlich zwei komplett voneinander getrennte Teile spielen. Im Farmsimulator, dem deutlich größeren Teil, müssen wir zunächst unsere Farm von allerlei Gerümpel befreien, das Feld bestellen und unsere Erzeugnisse verkaufen, um bessere Werkzeuge, neue Stallungen und frisches Saatgut zu erwerben. Wer Harvest Moon oder Stardew Valley gespielt hat, wird jeden Aspekt wiedererkennen, bis hin zur klischeebeladenen Hintergrundgeschichte. Vor allem die ersten Stunden verfallen jedoch in einen absoluten Grind, da unsere Hauptfigur extrem schnell ermüdet und sich wieder ausruhen muss. Das hemmt den Spielfluss ordentlich. Zum Glück gibt es im späteren Verlauf des Spiels Maschinen, mit denen die täglichen Aufgaben automatisiert werden können, aber bis man das erreicht hat, vergeht einiges an Zeit.

Er hat mich vollgeschleimt
Im Dorf gibt es eine überschaubare Anzahl von Bewohnern, mit denen wir interagieren können, um sie zu bezirzen oder Waren zu kaufen. Unser Onkel, der Professor des Dorfes, stellt in seinem Labor Nachforschungen zu bunten Schleimen an. Träufelt man diese Schleime auf das Gemüse, das wir auf unserer Farm anbauen, entstehen sogenannte Planimals, die wir in unsere Party aufnehmen können. Damit sind wir im zweiten Teil des Spiels angekommen. Rote Schleime sind zunächst unsere wichtigste Quelle für Planimals. Schmieren wir diese auf unser Gemüse, entstehen die Planimals, die in unserem Team kämpfen können. Grüner Schleim sorgt dafür, dass unsere Pflanzen sofort erntereif sind und mit blauem Schleim machen wir aus ihnen Nutzvieh und Reittiere. Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Sorten, die gepflanzt werden können und jede Sorte erschafft ihre eigenen Planimals. Im direkten Vergleich zu einem Pokémon ist die Anzahl verschiedener Tiere allerdings sehr überschaubar. Rettich, I choose you
Wenn es Nacht wird, können wir mit unseren Planimals die örtliche Mine und später noch andere Dungeons besuchen. Hier gibt es wertvolle Mineralien zu finden, jedoch sind auch in jedem Raum feindliche Planimals anwesend. Bei Feindkontakt kommt es zum Kampf unserer Planimals gegen den Gegner, allerdings sind diese Kämpfe in ihrer Simplizität kaum zu überbieten. Es wird lediglich abwechselnd aufeinander eingeschlagen und wenn der Gegner besiegt wurde, bevor die eigenen Planimals hinüber sind, hat man gewonnen. Hat man kein Planimal mehr übrig, erwacht man wieder in der örtlichen Klinik. Die eigenen Planimals kann man nicht wieder zum Leben erwecken, aber für jedes Ableben gibt es Essenz, mit der die eigene Farm aufgewertet werden kann, damit sie stärkere Planimals produziert. Eine Bindung entsteht zu den Monstern dadurch allerdings nicht.

Durcheinander
Optisch ist Monster Harvest ganz niedlich und ebenfalls stark an Stardew Valley angelehnt, aber teilweise stark überladen. Jeder Bildschirm wurde mit jeder Menge Flora vorgestellt, sodass man selten sieht, was sich überhaupt in der Nähe befindet, wenn man nicht persönlich an jeden Fleck geht. Dann nämlich werden die Bäume, die im Weg sind, ausgeblendet. Die Charaktere des Dorfes haben recht eigenwillige Designs, die aber dafür sorgen, dass ihre Persönlichkeit ganz gut rüberkommt und man sie gut voneinander unterscheiden kann. Die Planimals selbst hätten jedoch ein paar mehr Details vertragen können, sehen manche von ihnen doch einfach nur nach einem Pixelbrei aus.

Weitere Schwachpunkte sind die Steuerung und die Benutzeroberfläche. Die Menüs sind ziemlich unübersichtlich und die Steuerung mit dem Gamepad ist extrem ungenau. Versucht man, bestimmte Gegenstände im Inventar anzuwählen, werden Befehle manchmal gar nicht registriert oder doppelt und dreifach ausgeführt. Pflanzen und Umräumen wird somit zur Geduldsprobe.

Schon fertig?
In den meisten Farmsimulationen kann man sich ewig verlieren und quasi ein richtiges Leben aufbauen. Monster Harvest ist dafür erschreckend kurz. Bereits innerhalb des zweiten Spieljahres hat man seine Farm komplett ausgebaut und das Levelcap erreicht, vom Abschluss der Story ganz zu schweigen. Um Spieler*innen längerfristig zu binden, fehlt es an Post Game-Content oder an Abwechslung in den Aufgaben, die es regulär zu erledigen gibt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

Monster Harvest schafft es leider nicht, die zwei Genres sinnvoll miteinander zu vereinen. Das fängt damit an, dass beide Aspekte zu losgelöst voneinander erscheinen und kaum gegenseitige Auswirkungen haben. Die Farmsimulation ist der größere Teil des Spiels und dieser ist in Harvest Moon, Story of Seasons und Stardew Valley einfach viel besser und umfangreicher umgesetzt worden. Die Pokémon-Aspekte sind ebenfalls zu rudimentär, als dass sie bei Fans des Genres für Begeisterung sorgen könnten. Die Kämpfe sind zu simpel und zu den Planimals baut sich einfach keine Beziehung auf, da sie ständig wegsterben. Die recht langweiligen Zufallsdungeons und die relativ kurze Spieldauer geben dem Titel dann leider den Rest. Das Spiel ist nicht direkt schlecht, aber da hätte einfach sehr viel mehr kommen müssen.



Monster Harvest - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 4.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 6
  • Individuelle Charakterdesigns
  • Interessantes Konzept
  • Hakelige, schwammige Steuerung
  • Überladene Grafik
  • Recht kurz
  • Langweilige Dungeons

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Rezension vom: 09.09.2021
Kategorie: Simulationen
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