Tiger Woods PGA Tour 2005
Entwickler:
Electronic Arts
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59,95 €
Systeme:
Gamecube, PC, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Golf ist ein feiner und exklusiver Sport. Doch fein und exklusiv ist eben nicht hipp und angesagt. Also versucht Electronic Arts auch mit diesem Update wieder einmal, allen zu beweisen, wie cool Golf ist. Das Intro ist rasant, die Mucke deftig und die Menüs richtig stylish gestaltet. Erst wenn man mit seinem virtuellen Alter ego auf dem Rasen steht und den Schläger schwingen kann, wird aufgeatmet: Endlich Ruhe...
Die wahren Stärken von „Tiger Woods PGA Tour 2005“ kommen erst ans Tageslicht, wenn es an das eigentliche Golfspiel geht. Die Präsentation ist zwar gelungen, passt aber nicht zum Image des Sports und ist eigentlich auch gar nicht nötig, denn PGA 2005 ist ein klasse Spiel.
Meinung:
Zur 2004er Version wurden einige Veränderungen eingebaut. Jetzt dürfen per „Tiger Proofing“ bestehende Kurse verändert werden und damit auch der Schwierigkeitsgrad des Kurses erhöht oder gesenkt werden. So ziemlich alles ist möglich. Wer will, kann sich am selbst erstellten Alptraum-Kurs versuchen oder eine nervenschonendere Variante ausprobieren. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
So richtig in Fahrt kommt das 2005er Update aber mit dem neu hinzugekommenen Legend-Modus, welcher es dem Spieler erlaubt, sich mit solchen Golf-Legenden wie Jack Nicklaus und Arnold Palmer zu messen. Für Siege gibt’s Kohle, die dann wiederum eingesetzt werden kann, um weiter Kurse per „Tiger-Proofing“ zu verändern.
Insgesamt stehen elf lizenzierte Kurse (davon sind acht neu) und weitere drei Fantasie-Kurse zur Verfügung. Das ist etwas weniger als noch 2004, dafür bieten die Kurse viel Abwechslung.
Das Spiel an sich hat sich kaum verändert. Das ist auch gut so. Schließlich war die Steuerung bereits sehr ausgereift und für Einsteiger als auch für Profis geeignet. Neu ist nur die „Tiger Vision“, eine Spielhilfe für knifflige Putts. Allerdings ist sie nicht unbegrenzt einsetzbar. Für Profis ist noch die Neuerung interessant, durch Veränderung der Fußstellung die Schlagweite beeinflussen zu können.
Wie seh’ ich aus?
Der reine Wahnsinn ist der Game-Face Editor. Tattoos, Piercings, Narben, Hautfarbe, Lippenbreite, Haarlänge – so ziemlich jedes Detail kann verändert werden. Dazu kann aus einer riesigen Menge an Ausrüstungsgegenständen gewählt werden. Die Detailfülle ist unglaublich hoch. Es macht richtig Spaß einen eigenen Charakter zu erstellen und jedes Detail an ihm zu verändern. Allerdings dauert es auch eine Weile bis man fertig ist.
Technik
Die Grafik ist wirklich gut. Besonders die detailliert gestalteten Gesichter der Spieler und die flüssigen Animationen wissen zu begeistern. Dass es bei einem Golfspiel natürlich keine grandiosen Effekte gibt, liegt in der Natur des Spiels. Da kommt es schon eher auf die Physik an und die stimmt. Auch die musikalische Untermalung und die Sprachausgabe sind gelungen. Dafür wurde auf eine Synchronisation verzichtet. Die Sprachausgabe ist daher in englisch. Die Bildschirmtexte wurden jedoch eingedeutscht.
Punktabzug in der B-Note
Zum ersten Mal ist die PS2-Version online spielbar. Das ist gut. Xbox Live wird dagegen in Europa nicht unterstützt. Das ist schlecht. Der Gamecube...na ja, da haben wir ohnehin nicht mit gerechnet. Schade, denn PGA 2005 wäre über Xbox-Live richtig gut gekommen. Wenigstens dürfen sich die PS2-Golfer über einen Online-Modus freuen. Aber nächstes Jahr muss das anders werden.
Fazit:
Wer noch nie ein Golfspiel gezockt hat, kann sich „Tiger Woods PGA Tour 2005“ bedenkenlos zulegen. Zumal Microsoft ja angekündigt hat, kein weiteres Links-Spiel mehr zu produzieren. Besitzer der 2004er Version brauchen das Update nicht unbedingt, es sei denn, sie wollen mit der PS2 online golfen oder sind absolute Hardcore-Golfer. Denn die eingebauten Neuerungen sind zwar gut, verleihen dem eigentlichen Spiel aber nicht mehr Gehalt.
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
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