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Vampire: The Masquerade - Swansong

Entwickler: Big Bad Wolf Studio
Publisher: bigben Interactive

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 70 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
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Vampire: The Masquerade ist kein unbeschriebenes Blatt in der Welt der Videospiele. Das Rollenspielsystem wurde bereits mehrfach auf dem PC (Redemption, Bloodlines), später dann auch auf Konsolen (Coteries of New York) und hat sich jüngst auch in die Battle Royale-Szene (Bloodhunt) getraut. In meinen Augen ist eine Umsetzung eines Rollenspielwerks aber am besten, wenn es Story-fokussiert ist und genau das bekommen wir in Swansong präsentiert, das sich weniger mit Action befasst und sich anfühlt, als wäre LA Noir von Vampire heimgesucht worden. Also begeben wir uns in die dunkle Welt der Maskerade und ermitteln zwischen übernatürlichen Kreaturen.



Meinung:


Eigentlich sollte gefeiert werden, dass die örtlichen Vampir-Clans aus Boston einen Pakt mit Hartford eingegangen sind, doch die Party endet in einem Blutbad und alle Überlebenden werden ins Hauptquartiert gerufen. Unter ihnen sind auch unsere drei Protagonisten, die vom Prinzen ausgeschickt werden, um die Hintergründe und Auswirkungen des Angriffs zu ermitteln und die Schuldigen ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Free for All
In Swansong übernehmen wir abwechselnd die Kontrolle über drei Vampire, die unterschiedlichen Clans angehören und alle ihre eigenen Fähigkeiten haben. Jeder Charakter kann frei von uns gelevelt werden und so präsentieren sich immer wieder sehr unterschiedliche Möglichkeiten, mit den verschiedenen Problemen der Welt umzugehen. So können wir in Gesprächen nicht nur einschüchtern oder betören, sondern auch Vampirkräfte nutzen, um Einfluss auf den Willen des Gegenübers zu nehmen. Durch Unsichtbarkeit können wir uns durch fremde Büros schleichen oder mit technischem Verständnis einen gesicherten Laptop knacken. All das machen wir, um in den relativ frei begehbaren, großen Arealen nach Hinweisen zu suchen und unsere Hypothesen aufzustellen.

Blutsauger
Die meisten Skilltests absolvieren wir in Gesprächen mit NPCs, um auf verschiedenen Wegen an nützliche Informationen zu kommen. Mögliche Skills werden im Dialogbaum hervorgehoben und weisen eine Erfolgschance aus, die wir durch Fähigkeitspunkte verbessern können. Allerdings können auch die NPCs auf diese Weise reagieren, sodass auch eine 100% Erfolgschance nicht unbedingt sicher ist. Vor allem zu Beginn fühlen sich unsere drei Vampire, die noch nicht sonderlich entwickelt sind, wie die unfähigsten Kreaturen der Nacht an, da fast jeder Test fehlschlägt. Mit der Zeit verbessern wir uns aber und können uns spezialisieren, um auch mal etwas leisten zu können.

Der Einsatz von Fähigkeiten kostet Blut, sodass die Charaktere früher oder später sich ein Opfer suchen müssen, um es auszusaugen. Hier gibt es ein kleines QTE, bei dem man rechtzeitig aufhören sollte, um das Opfer nicht komplett zu töten. Nicht nur kann man sich dann später noch einmal bedienen, sondern ein leergesaugter NPC sorgt für Aufsehen, was wiederum andere NPCs stärkt. Blut sollte also immer mit Bedacht eingesetzt werden.

Alles auf Anfang
Die Geschichte ist definitiv das Highlight, was nicht nur den eigentlichen Plot betrifft, sondern auch die Figuren mit einschließt. Es gibt eine Fülle an interessanten NPCs, deren Beweggründe wir nach und nach erfahren können und auch unsere drei Hauptfiguren haben mehr zu bieten, als es den Anschein hat. Es gibt etliche Entscheidungen, die wir fällen müssen und Erfolg oder Niederlage in Skilltests haben ebenfalls Einfluss darauf, welches der vielen unterschiedlichen Enden wir letztlich präsentiert bekommen. Manche Enden sind befriedigender als andere, aber Swansong möchte definitiv mehrmals durchgespielt werden. Allerdings dauert es eine gewisse Zeit, bis die Geschichte in Fahrt kommt, was auch daran liegt, dass vor allem das Anfangsgebiet optisch uninteressant ist und sich der Fortgang der Geschichte dort recht zieht.

Verzogenes Gesicht
Optisch ist Swansong zweigeteilt. Die Umgebungen sind recht schick und können mit vielen Details und auch gutem Lighting aufwarten und auch die Charaktermodelle sind gelungen. Zumindest, sofern man von den Köpfen absieht. Gesichter sehen fast durch die Bank weg grauenhaft aus, Bärte und Frisuren sehen angeklebt aus und für Gesichtsmimiken, wie wir sie hier geboten bekommen, wurde Mass Effect: Andromeda quasi gecancelt. Da ein Großteil des Gameplays aus Gesprächen besteht, in denen wir ausschließlich diese Gesichter sehen, kann das einen schon sehr stark aus der Geschichte herausholen.

Auch die englischen Sprecher - allen voran leider unsere Protagonisten - liefern eine furchtbare Performance ab. Bei einem Titel, der so stark auf die Story ausgelegt ist, darf hier einfach nicht gespart werden. Der Soundtrack ist dafür recht stimmig und kann noch ein wenig ausbügeln.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

Vampire: The Masquerade - Swansong geht den richtigen Weg und präsentiert sich als rein Story-basiertes Erlebnis. Kämpfe finden nur in Form von Dialogen statt, dafür haben wir aber genau dort eine unglaubliche Auswahl an Möglichkeiten. Unsere drei Protagonisten können frei entwickelt werden und jede Entscheidung hat Einfluss auf den Verlauf der Geschichte. Diese Geschichte ist dankenswerterweise auch sehr gut geschrieben, wartet mit einer Fülle an gut ausgearbeiteten Figuren auf und kann auch im Bezug auf Vampire-Lore vollkommen überzeugen. Einziger Kritikpunkt ist die echt fiese Grafik im Bereich der Gesichtsanimationen und die schlechte Vertonung, die es durchaus schaffen, einen hin und wieder aus der Geschichte zu ziehen.



Vampire: The Masquerade - Swansong - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.25
  • Hervorragend geschriebene Geschichte und Charaktere
  • Völlige Freiheiten in der Entwicklung
  • Etliche verschiedene Enden
  • Taktische Dialog-"Kämpfe"
  • Grausige Gesichtsanimationen
  • Schlechte Sprecher

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Rezension vom: 29.05.2022
Kategorie: Rollenspiele
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