Entwickler:
Naughty Dog Publisher:
Sony Interactive Entertainment
Genre:
Adventure USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
70,00 €
Systeme:
PlayStation 5
Inhalt:
Erneut kannst du das Schicksal von Joel und Ellie in The Last of Us Part I spielen.
Meinung:
Im Jahr 2033 ist die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existent. Vor 20 Jahren hat eine mutierte Fungus-Abart die Zivilisation zu Grunde gerichtet. Wer davon infiziert wurde, verwandelte sich in eine kannibalistische Kreatur, die auf die geringsten Geräusche reagiert. Es scheint so, als ob es kein Heilmittel gegen diese Wesen gibt.
Ein geniales Spiel Du steuerst über weite Teile des Spiels Joel, der beim Ausbruch vor 20 Jahren seine Tochter verloren hat. In der Jetztzeit des Games stößt er auf das junge Mädchen Ellie, welches er beschützen soll, denn sie ist gegen den Pilz immun und ist so die Hoffnung auf Heilung.
Es war 2013, als Besitzer einer PlayStation 3 das erste Mal diese Story in The Last of Us spielen konnten. Kai Wommelsdorf hat das Game damals rezensiert und konnte an ihm nur wenig aussetzen. Ein Jahr darauf kam mit Left Behind ein gelungener DLC zu jenem Spiel heraus und gleichzeitig auch ein Remastered für die PS4, welches das Grundspiel mitsamt DLC beinhaltete und jetzt, 2022, gibt es ein Remake des Titels. Im Folgenden wird sich vor allem auf die Unterschiede zu den früheren Versionen konzentriert. Wer wissen möchte, wie das Gameplay aussieht, den verweise ich auf die eben genannte Rezension, denn die Spielweise ist unverändert geblieben.
Kein 08/15 Upgrade Stattdessen hat sich Naughty Dog rein aufs Visuelle fokussiert und das ist nicht ohne Kontroversen geblieben, denn ob du wirklich nahezu 70€ für einen Titel hinblättern solltest, wenn eine frühere Fassung immer noch problemlos spielbar ist, darüber scheiden sich die Geister. Es muss aber auch betont werden, dass dies nicht ein 08/15-Upgrade ist. Im Gegenteil: Du merkst in jeder Sekunde, dass sich Naughty Dog wirklich Mühe gegeben haben, die Optik mächtig aufzubohren. Der Unterschied zwischen der PS5-Version und der PS4-Fassung ist wie zwischen Tag und Nacht.
Das fängt schon damit an, dass die Entwickler Wert darauf legen, es wirklich für alle spielbar zu machen. Zu Beginn des Games, wenn du es das erste Mal startest, kannst du allerlei Sachen einstellen. Darunter ebenso, ob es Audiodeskriptionen geben soll oder ausführliche Untertitel, die eben nicht nur Gespräche wiedergeben. Auch die Größe und Sichtbarkeit von letzteren läßt sich einstellen. Es geht hier also nicht nur um eine fantastische Optik, sondern ebenfalls darum, dass möglichst viele das Game spielen können. Ob und inwiefern diese Optionen sinnvoll sind oder nicht, lässt sich als Normalspieler nicht beurteilen.
Visuell umwerfend Doch der Hauptunterschied, den wirklich alle mitkriegen dürften, ist die Grafik. Vor allem bei den Gesichtern wurde viel Wert darauf gelegt, sie so realistisch wie möglich zu gestalten. Es ist dem Gesicht von Joel anzusehen, wie sich 20 Jahre voller Schmerz und Leid förmlich eingegraben haben, während bei Ellie ihre relative „Unschuld“ zu erkennen ist. Hier wurde sich noch mehr an den Antlitzen der Schauspieler orientiert, was einfach nur umwerfend aussieht.
Auch die Levelarchitektur wurde überarbeitet. Jetzt nicht der Aufbau der jeweiligen Stages an sich, der ist unverändert, aber hier wurde ebenfalls mehr Wert auf Details gelegt, was du vor allem an den Gebäuden und dem Lichteinfall merkst. Genau wie bei den Gesichtern wirkt es alles noch realistischer, als es schon vorher der Fall war.
Womit wir uns dem Elefanten im Raum nähern: Lohnt es sich, für den Titel 70€ hinzublättern? Das Argument von Naughty Dog lautet, dass sie hier einiges an Arbeit reinsteckten, was man ja auch merkt. Die genannten Änderungen mögen auf den ersten Blick wenig erscheinen, doch im Prinzip wurde die Fassade von The Last of Us von Grund auf erneuert und zwar auf eine Art und Weise, die deutlich macht, dass hier kein Aufwand gescheut wurde.
Trotzdem muss sich das Spiel die Frage gefallen lassen, ob es wirklich nötig war, es upzugraden, es zu remaken. Es lässt sich beispielsweise auf Nintendo verweisen, die im Laufe der Switch-Existenz viele Wii U-Titel neu herausbrachten, aber eben nicht 1 zu 1, sondern meistens deutlich erweitert, was dann den Preis rechtfertigte. Doch im Falle von The Last of Us Part I blieb ja das Game unangetastet. Es ist vom Umfang her immer noch dasselbe, wie es schon auf der PS3 und später der PS4 war. Da das Remaster immer noch über den Sony-Story erhältlich ist, ist dies keine Rechtfertigung allein für das Remake. Es ist visuell großartig, keine Zweifel, doch ein Videospiel besteht eben nicht nur aus der Optik allein, es rechtfertigt nicht allein den Preis. Wenn es um die 40€ gekostet hätte, wäre diese Diskussion sicher nicht aufgekommen, aber so würde ich einen Kauf nur solchen Leuten empfehlen, die zum ersten Mal eine Sony-Konsole haben und das Spiel noch nicht besitzen.
Fazit:
The Last of Us Part I wurde visuell massiv überarbeitet. Es ist jetzt für Leute mit Einschränkungen spielbar, während du vor allem bei den Gesichtern, der Architekturdarstellung und den Lichtern merkst, dass hier viel Arbeit reingesteckt wurde. Ob dies allerdings den Vollpreis rechtfertigt? Meiner Meinung nach Nein, da der Umfang des Games mitsamt DLC gleich geblieben ist. Wer es noch nicht besitzt, der kann zugreifen. Bei allen anderen würde ich eine Bedenkrunde empfehlen.
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