X-Men Legends
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59,95 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Mutanten, jeder fürchtet sie. Menschen, die Naturgewalten kontrollieren, Gedanken lesen können, über enorme physische Kräfte oder beschleunigte Selbstheilung verfügen, werden natürlich als Bedrohung wahrgenommen. Schließlich könnte jeder von ihnen es leicht mit ganzen Armeen aufnehmen.
Während die Menschen sich vor den Mutanten fürchten, ist das Lager der Mutanten selbst zwiegespalten. Die einen, unter der Führung von Magneto, vertreten die Meinung, daß die Zeit der „normalen“ Menschen abgelaufen sei und sie, die Mutanten, nun die Herrschaft über die Erde antreten sollten. Professor Xavier hat die übrigen Mutanten, X-Men, um sich geschart, die fest an ein mögliches Miteinander glauben und ihre Kräfte zum Wohl der Menschheit einsetzen wollen.
Nun plant Magneto, die liberalen X-Men aus dem Weg zu räumen und die Menschheit zu vernichten. Mit Hilfe der Sentinels, haushohen Robotern die für den Kampf gegen Mutanten geschaffen wurden, könnte ihm dies gelingen...
Meinung:
X-Men Legends ist ein Action-Rollenspiel im Stil von „Baldurs Gate: Dark Alliance“ und „Dungeons & Dragons: Heroes“. Mit einer Gruppe von 4 Kämpen macht man sich in isometrischer Sicht daran, alle Bösewichter auf der Map zu vertrimmen und dabei fleißig Geld und Gegenstände zu sammeln. Diese 4 Kämpen kann man aus 15 Mitgliedern der Superheldentruppe auswählen. Zu Beginn stehen nur eine Handvoll X-Men zur Verfügung. Nach und nach können die übrigen X-Men freigespielt werden. Bei der Auswahl ist darauf zu achten, eine gesunde Mischung aus Nah- und Fernkämpfern zusammenzustellen. Auch auf die Spezialfähigkeiten der Muties sollte geachtet werden, da die eine oder andere Fähigkeit zur Lösung kleinerer Rätsel benötigt wird. Aber keine Angst, auch wenn man den nötigen Superheld nicht dabei hat, muß man nicht neu beginnen, sondern einfach zu einem der auf der Map verteilten „Aufnahmepunkte“ latschen. Dort kann man nämlich das Team neu formieren. Außerdem lassen sich an den Aufnahmepunkten Teammitglieder gegen ein Entgelt wiederbeleben und der aktuelle Spielstand speichern.
Genreüblich lassen besiegte Gegner Gegenstände und Energie- bzw. Gesundheitstränke fallen. Natürlich wird man kein „Schwert des Frostes“ finden, dafür Panzer, Gürtel und diverse Tech-Teile, die beispielsweise Attribute wie Agilität oder Vitalität verbessern. Diese nützlichen Teile kann man auch kaufen. Dazu muß man nur dem X-Men Forge einen Besuch abstatten. Der ist technisch versiert und bietet so ziemlich alles an, was man so braucht.
Für besiegte Gegner gibt’s natürlich auch Erfahrungspunkte. Hat man genügend davon auf dem Konto, steigt der Charakter eine Stufe auf und man hat die Möglichkeit, weitere Punkte den Attributen und Fähigkeiten hinzuzufügen. Sehr gut ist, daß auch die X-Men, die nicht im Einsatz sind, Erfahrungspunkte bekommen. Zwar nicht ganz so viele wie die am Geschehen beteiligten X-Men, aber genug, um nicht allzu weit in der Entwicklung zurück zu bleiben.
Zwischen den Missionen kann man immer wieder zur Zentrale zurückkehren, um mit anderen X-Men zu sprechen oder im Gefahrenraum zu trainieren. Darüber hinaus sind im Spiel Heftcover verteilt, die man sich später in der Galerie anschauen kann. Auch die Filmschnipsel, welche die Story vorantreiben, können in einer Art Kino angeschaut werden; natürlich nur die Szenen, die im Verlauf des Spiels bereits zum Zuge kamen.
X-Control
Die Steuerung ist sehr gut gelöst. Komfortabel lässt sich der gewünschte Charakter auswählen, und der Einsatz der Spezialkräfte geht leicht von der Hand. Mit dem rechten Stick dreht man die Kamera, mit dem linken steuert man die Helden durch die Landschaft. Auf Knopfdruck kann man den X-Men, die von der CPU gesteuert werden, befehlen, einem zur Seite zu stehen und den gerade anvisierten Gegner gemeinsam anzugreifen. Dadurch entstehen starke Angriffs-Kombos, die zusätzliche Erfahrungspunkte bringen und dem Gegner schweren Schaden zufügen.
Klasse: Jederzeit können Kumpel die CPU gesteuerten Teamkameraden übernehmen und mitspielen. Macht die Action alleine schon viel Spaß, kommt sie im Koop-Modus noch besser.
X-Graphics
In Punkto Grafik gibt’s wenig zu meckern. Die Landschaften strotzen vor Details, der Einsatz der Spezialkräfte wird mit hübschen Effekten in Szene gesetzt und die Charaktere kommen durch Cel-Shading sehr comichaft rüber. Leider wirken dafür die Figuren durch das Cel-Shading auch etwas detailarm und manchmal ruckelt die Grafik leicht.
X-Sound
Der Sound geht auch in Ordnung. Nix außergewöhnliches, aber immerhin nervt die Hintergrundmusik nicht und die Sprachsamples sind recht cool. Apropos Sprachsamples: Auf eine Synchronisation wurde verzichtet. So kommt man in den Genuss der Originalsprecher, die, bis auf Patrick Stewart, der nicht nur hier Professor Xavier seine Stimme leiht sondern ihn auch im Film verkörpert, einen guten Job machen. Patrick Stewart hingegen macht seinen Job nicht gut - er macht ihn perfekt. Ich könnte ihm stundenlang zuhören.
Fazit:
„X-Men Legends“ ist das beste Superhelden-Spiel, das es gibt. Okay, ist nicht gerade ein Kunststück gewesen. Trotzdem ist die Idee einfach und genial. Ein Action-Rollenspiel ist wie geschaffen für die Frauen und Männer in den atmungsaktiven Gummi-Anzügen. Die Technik ist genauso bewährt wie das Spielprinzip und die typische Sucht (Nur noch einen Abschnitt, dann ist Schluß...) stellt sich schon nach kurzer Spielzeit ein. Die Story ist spannend und wird gekonnt erzählt. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Manchmal wird das Kampfgetümmel etwas unübersichtlich und die eingestreuten Rätsel verdienen diese Bezeichnung eigentlich gar nicht. Die KI ist auch nicht perfekt, doch in welchem Spiel ist sie das schon. Trotzdem gibt es für „X-Men Legends“ eine dicke Kaufempfehlung. Einfach, weil es ein insgesamt gelungenes Spiel ist, das nicht nur Fans der X-Men vergnügliche Stunden bereiten wird.
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
Wolvie macht den Weg frei... Banshee in Action Der Typ mit dem irren Blick Level Up! Colossus kennt kein Hindernis Cyclops hat den Durchblick
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