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Dead Island 2

Entwickler: Dambuster Studios
Publisher: Deep Silver

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 70,00 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Inselurlaub mal anders. Anstatt dich mit anderen Leuten vor einer Zombieepidemie in Sicherheit zu bringen, strandest du in dem untotenverseuchten Los Angeles und musst versuchen, aus der Not eine Tugend zu machen.



Meinung:

Es ist kein gutes Zeichen, wenn ein Spiel über mehrere Jahre hinweg in Entwicklung ist und ein fertiges Produkt nie wirklich in Sicht kommt und wenn es jemals so weit ist, kann man häufig davon ausgehen, dass das Endergebnis die in der Zwischenzeit enorm gestiegenen Erwartungen nicht erfüllen kann. Duke Nukem Forever kann da ganze Choräle von singen.

Was lange wärt...?
Auch Dead Island 2 hat ein ähnliches Schicksal hinter sich. Der erste Teil kam 2011 heraus und der zweite Teil war seit 2012 in der Entwicklung. Seit damals war gefühlt das einzige, was sich lange Zeit überhaupt veränderte, das jeweilige Entwicklungsstudio. Ursprünglich sollte Yager Development für die Programmierung verantwortlich sein, doch es kam 2015 anscheinend zu einem Zerwürfnis zwischen ihnen und dem Publisher und Rechteinhaber Deep Silver Interactive, die anschließend wiederum 2016 Sumo Digital mit der Arbeit beauftragten. Was folgten, waren wiederholt Versicherungen, dass das Spiel sich noch in Entwicklung befinden würde, bis dann 2019 die überraschende Nachricht kam, dass Deep Silver sein eigenes Studio Dambuster Studios damit betraute, endlich ein fertiges Produkt herauszubringen, was dieses Jahr nach langer Zeit geschehen ist. 

Falls sich übrigens wer fragt, ob irgendetwas von der Arbeit der früheren Entwickler ins Endprodukt geschafft hat, lautet die Antwort nein. Laut Dambuster Studios haben sie, als sie mit dem Programmieren anfingen, komplett von vorne angefangen.

Dead Island 2 ist ein Zombie-Game. Doch diese Aussage ist ungefähr genauso aussagekräftig, wie, dass die Sonne ein Stern ist. Es gibt von diesen sehr viele. Wesentlich interessanter wäre, was den Titel von den zeitgenössischen Genre-Vertretern wie Dying Light 2 absetzt.

Open World? Nein Danke!
Das ist vor allem der Humor. Das Spiel präsentiert das Geschehen stets mit einer gewissen Art von Augenzwinkern. Unsere Protagonisten – dazu gleich mehr – sind alles keine Engel, sondern haben alle auf die eine oder andere Art Dreck am Stecken. Hinzu kommen außerdem auch noch diverse NPCs, die viele Klischees herrlich durch den Kakao ziehen, wie etwa der ständig betrunkene Rockstar Ricky X.

Unser Handlungsträger ist dabei einer von sechs Stück. Schlächter werden diese genannt, die sich neben ihrem Aussehen auch in ihren Stats und persönlichen Fähigkeiten unterscheiden. Leider ist nicht von vornherein erkennbar, was der Unterschied zwischen Zähigkeit und Widerstand ist. In jedem Fall ist die Wahl, sobald sie getroffen wurde, definitiv. Ein Wechsel zwischendurch ist nicht vorgesehen und auch nicht möglich. Dabei lassen sich die Fähigkeiten des Charakters im Laufe des Games leveln. Neue Abilities werden dabei durch Karten repräsentiert, die du dann jederzeit wechseln kannst.

Das vielleicht Überraschendste an Dead Island 2 ist, dass du es hier nicht mit einem Open World Sandbox-Game zu tun hast. Im Gegenteil: Es handelt sich um jeweils abgegrenzte Areale, die wir dann für unsere Quests durchqueren müssen. Dabei ist allerdings der Weg nicht zu fix vorgegeben. Es ist möglich, auch ab und an links und rechts abzuschweifen, um beispielsweise einen Geheimraum zu entdecken, in dem du lauter Sachen findest, die du looten kannst.

Looten, looten und nochmals looten
Das ändert allerdings nichts daran, dass du stets einen Weg von A nach B läufst. Aber um ehrlich zu sein, sind solche in sich abgeschlossenen Level eine wohltuende Abwechslung von der Norm, da man Open World-Titel dann doch zu oft gespielt hat und denen etwas überdrüssig ist. Das Spiel tut auch einiges, dass die Umgebung nicht langweilig wird, weil sie wunderbar designt worden ist. Du durchläufst eine abwechslungsreiche Welt, die eben nicht nur aus Villen berühmter Leute besteht, sondern auch aus Straßen, Malls und so.

Stichwort: Looten. Looten ist in dem Game essentiell und macht einen - wenn nicht gar den - Hauptbestandteil des eigentlichen Gameplays aus neben dem Schnetzeln von Zombies auf unterschiedlichste Art und Weise. Doch dazu gleich mehr. 

Überall sind Items verteilt, die du aufsammeln kannst. Mal handelt es sich beispielsweise um Waffen, die du an bestimmten Stellen dann mit ebenso gesammelten Items verbessern oder reparieren kannst, mal sind es Nahrungsmittel, mit deren Hilfe du verlorene Lebensenergie regenerieren kannst, wobei bei denen das Gefühl aufkommt, dass ganz HELLA - wie die Stadt im Spiel auch genannt wird - im Prinzip sich nur von Energydrinks und Proteinriegeln ernährt hat, aber das ist nur nebensächlich.

Ermüdungserscheinungen
Natürlich hast du es hier mit vielen unterschiedlichen Untoten zu tun. Hier erfindet Dead Island 2 das Rad nicht neu. Du hast die typischen Walker und dann kommen später noch stärkere Varianten hinzu, die dich herausfordern. Das Schöne ist, dass die Entwickler sich ein Schadensmodell haben einfallen lassen, das sich an der Realität orientiert. Sprich, Schaden an Gliedmaßen führen dazu, dass die Untoten sich langsamer bewegen, während Treffer am Kopf, wenn sie sehr schwer sind, dafür sorgen können, dass sie gleich komplett unschädlich gemacht werden.

Allerdings sorgt dies ebenso dafür, dass sich deine Waffen abnutzen. Zum Glück gibt es von diesen im Spiel jede Menge und du kannst gleichzeitig viele verschiedene mit dir transportieren. Hinzu kommt auch noch, dass diese todbringenden Gegenstände sich voneinander unterscheiden, unter anderem, wieviel Schaden sie machen.

Doch auf Dauer ist das Gameplay ermüdend. Die Quests sind nicht sonderlich abwechslungsreich und nach einer Weile bist du des Zombiegeschnetzels müde und überdrüssig. Es mag zwar sein, dass das Kampfsystem mit seinen vielen unterschiedlichen Nah- und Fernwaffen, sowie dem Rasereimodus, der sich dann aktiviert, wenn wir genügend Zombies getötet haben, Vielfalt in der Vorgehensweise bietet, doch das ändert nichts daran, dass das Quest-Design Malen nach Zahlen ist und du genau vorhersagen kannst, wann Zombies angreifen und wann nicht. 

Schöne Grüße aus Deutschland
Übrigens gibt es hierzulande mal wieder eine angepasste USK-Version. Der einzige, großartige Unterschied ist, dass du mit Zombiekörpern, nachdem sie erledigt sind, nicht mehr interagieren kannst. Heißt also, sie noch im Nachhinein zusätzlich zu beschädigen fällt flach. Doch angesichts des Gemetzels, das du sonst im Gameplay hast, ist das zu verkraften.

Die Sprachausgabe ist auf Englisch und nicht Deutsch. Es gibt allerdings deutsche Untertitel, weshalb auch das zu verschmerzen ist. Musikalisch ist das Spiel ansonsten gut.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Endlich ist Dead Island 2 draußen und gefällt mit einer herrlich durchgedrehten Story und einem wunderbaren Loot- und Kampfsystem. Allerdings ist das Questdesign Malen nach Zahlen und auf Dauer ist das Gameplay ermüdend. Am Ende ist es ein nettes Spiel, wenn auch kein überragendes.



Dead Island 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 8.375
  • Wunderbarer Humor
  • Wunderbares Loot- und Kampfsystem
  • Keine Open World
  • Gameplay auf Dauer ermüdend
  • Einfallsloses Questdesign

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Rezension vom: 24.04.2023
Kategorie: Rollenspiele
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