Ava ist eine wunderschöne Welt, die allerdings ein Problem hat. Sie ist von einer Art Korruption geplagt, die alles befällt und abtötet. Vic will das unbedingt verhindern.
Meinung:
Creatures of Ava war ein Spiel, dass mich an viele andere Titel erinnerte. Es lassen sich hier Tiere wie in Pokemon nutzen. Wie bei Beyond Good & Evil fotografiert man die Flora und Faune der Welt und nutzt einem Stab, der über ein paar Extrafunktionen verfügt. Und wie den Zelda-Spielen gilt es Flöte zu spielen, um bestimmte Sachen zu erreichen.
Eine faszinierende Story Doch zuallererst ist dies ein Spiel, mit einer wunderbaren Story. Du spielst Vic, die mit ihrer Freundin Tabitha versuchen will, Ava zu heilen. Sie ist nicht die Erste, die das versucht. Die Spuren der früheren Expeditionen sind über den gesamten Planeten verstreut und sie waren alle nicht sonderlich erfolgreich. Weshalb die Einwohner der Welt, die Ni’Va ihr eher skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Nur wenige von denen wollen sie bei ihrem Bemühen, den Planeten zu retten, auch unterstützen.
Gleichzeitig schleppt Vic ebenfalls ein paar unschöne Erinnerungen mit sich herum. Sie musste als Kleinkind mit erleben, wie ihre Eltern sie in eine Rettungskapsel setzten und anschließend vor ihren Augen bei der Explosion einer Raumstation ums Leben kamen. Doch lässt sie sich davon nicht kontrollieren, sondern versucht fröhlich und freundlich durchs Leben zu gehen.
Es ist gerade diese Story, die von Rhianna Pratchett verfasst wurde, die mit dafür sorgt, dass du von Creatures of Ava fasziniert sein wirst. Es ist einfach mal was anderes, wenn die Protagonistin sich von den schlimmen Ereignissen ihrer Vergangenheit nicht unterkriegen oder definieren lässt. Dass sie stattdessen bewusst nach vorne schaut und helfen will.
Immer ein Auge für ein gutes Motiv haben Womit dann auch das Gameplay überzeugen kann. Denn es macht Spaß, sich durch die Welt von Ava zu bewegen. Am besten ist es, du steuerst das Spiel mit einem Gamepad, was wesentlich angenehmer ist, als mit Maus und Tastatur. In jedem Fall ertappte ich mich schnell dabei, wie ich, wie in dem guten alten Beyond Good & Evil, die meiste Zeit den Finger auf dem Abzug hatte, um immer wieder Fotos von der vielfältigen Tierwelt zu machen. Natürlich werden diese Schnappschüsse auch bewertet.
Das Besondere an der vielfältigen Tierwelt von Ava ist, dass sie nicht einfach so existiert. Jede der Kreaturen hat einen eigenen Lebensstil, der glaubwürdig rübergebracht wird. Ebenso, wie sie spezielle Fähigkeiten haben. Einige können Seile durchbeißen, andere wiederum Tunnel graben.
Ganz wie in Pokemon kannst du sie dazu bringen, dass sie dich begleiten. Dazu musst du Flöte spielen, was vom Prinzip her an „Simon Says“ erinnert. Es gibt unterschiedliche Töne und Tonhöhen und du musst anhand der Reaktion der Kreaturen erraten, welche die richtige Kombination ist. Das kann zu Beginn etwas frustrierend sein, auch wenn das Game sich bemüht, den Einstieg so freundlich wie möglich zu gestalten.
Ein anderer Ansatz Der Hauptgegenstand, den Vic nutzt, ist der Nafitar. Das ist ein Stab, den sie in dem ersten Dungeon gefunden hat und mit dem sie diverse Sachen vollbringen kann. Hauptsächlich lässt sich damit die Korruption bekämpfen. Sie kann korrumpierte Pflanzen vernichten und korrumpierte Tiere heilen. Im Laufe des Games wird diese Korruption immer stärker, weshalb du dann entsprechend den Stab verbessern musst, um weiterzukommen.
Allerdings darfst du nicht davon ausgehen, dass du in diesem Game kämpfen wirst. Mit dem Stab kannst du „nur“ Tiere reinigen oder Pflanzen vernichten. Ansonsten beschränkt sich das Bewegungsarsenal darauf, dass Vic rennen, springen und ausweichen kann. Was du dann im Laufe des Games immer weiter skillen kannst.
Es ist ein anderer Ansatz. Einer, der den Fokus mehr aufs Erkunden der Spielewelt und das Lösen der Puzzles legt. Aber gleichzeitig auch einer, der Creatures of Ava ein wenig den Zahn zieht. Denn dadurch verliert das Spiel an Biss, an Gefährlichkeit und ist ebenso nicht sonderlich herausfordernd, was schade ist.
Denn die Welt von Ava wird vielfältig und bunt dargestellt. Du wirst belohnt, wenn du die kleinsten Abzweigungen erforschst, weil es dann unter anderem Heilitems gibt, die du mit dir transportieren kannst. Oder die Geschichte der Welt wird weiter ausgebaut. Und so macht es Spaß, den Planeten zu erkunden, in neue Biotope zu kommen und neue Kreaturen zu erforschen. Wusstest du übrigens, dass du diese auch, wenn du einen entsprechenden Rapport aufgebaut hast, streicheln kannst?
Fazit:
Creatures of Ava will ein Feelgood-Spiel sein. Es hat eine Protagonistin, die keine Traumata mit sich herumschleppt, die offen, fröhlich und nett ist. Es hat eine vielfältige Spielwelt, mit unterschiedlichen Bioomen. Es hat Dungeons, es hat Puzzles. Es hat keinen Kampf, was schade ist. Denn so ist das Spiel harmlos und nicht sonderlich herausfordernd.
Dennoch: Es macht Spaß, immer mal wieder sich auf diese Welt zu begeben und weiterzuspielen. Es lohnt sich.
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