Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
49,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Am 29. August brachte Milestone ein Rennspiel anderer Güte raus. Anstatt mit Rennflitzern oder Motorrädern oder Nobelkarossen treten wir hier in riesigen Monster Trucks gegeneinander an. Ob das auch mit großem Spaß einhergeht, haben wir für Dich getestet.
Meinung:
Monster Trucks hat bestimmt jede schon einmal gesehen. Schließlich tingeln sie in einer Art Familienunternehmen teilweise durch ganz Deutschland und zeigen ihre Shows auf Dorfplätzen und Ähnlichen. Monster Jam ist auch in etwa so, nur ein paar Nummern größer und professioneller. Bei Monster Jam handelt es sich nämlich um eine sogenannte Live-Motorsport-Event-Tour, die es seit 1992 gibt. Am Anfang bestand sie lediglich aus ein paar Fahrzeugen und Events. Heute ist daraus eine Million-Dollar-Eventreihe geworden, in der 64 Fahrerinnen und Fahrer in 49 unterschiedlichen Monster Jam-Trucks an über 30 Events in den USA, Großbritannien, Australien und weiteren Ländern antreten. Pro Event gibt es dabei mit Rennen, Skill-Challenges, Donut-Wettbewerb und Freestyle vier verschiedene Disziplinen, deren Ergebnisse am Ende alle zusammengenommen werden und so ein jeweiliger Event-Gewinner gekürt wird.
Vieles ist offiziell lizenziert In Monster Jam Showdown finden wir selbstverständlich ebenso viele Anleihen der namensgebenden Event-Tour wieder. So gibt es natürlich auch hier zahlreich original lizenzierte Monster Jam Trucks, darunter zum Beispiel den legendären Grave Digger oder El Toro Loco. Insgesamt sind sogar 40 der original Trucks im Spiel enthalten (die dazugehörigen Fahrerinnen und Fahrer, gibt es allerdings leider nicht), und somit fast alle, die ebenfalls in der realen Monster Jam Serie fahren. Später sollen noch 26 weitere per DLC folgen, darunter auch Trucks, die heute nicht mehr fahren, aber von den Fans noch immer geliebt werden.
Unterschiedliche Disziplinen Die unterschiedlichen Disziplinen eines jeden Monster Jam-Events sind natürlich ebenso, zumindest zu einem Teil, im Spiel vertreten. In Head-to-Head-Duellen tritt man in kleinen Rundkursen in den Hallen gegen einen anderen Truck im Rennen an. Im Freestyle und Best Trick-Wettbewerb geht es hingegen darum, den besten bzw. die meisten Tricks zu zeigen. Dazu stehen in den Hallen verschiedene Obstacles und Rampen, an bzw. über die man fahren und so spektakuläre Tricks wie etwa Backflip zeigen kann. Wer am Ende am meisten Punkte hat, gewinnt die Disziplin.
Ab in die freie Natur Da es auf Dauer dann doch etwas eintönig werden würde, immer nur in der Halle unterwegs zu sein, hat Milestone das Angebot an Disziplinen ein wenig ausgeweitet und vor allem aus der Halle in die freie Natur gebracht. An insgesamt drei unterschiedlichen Locations (Alaska, Colorado und Death Valley) treten wir so in weiteren spektakulären Events gegen andere Monster Jam Trucks an. Zwei dieser Disziplinen sind die Extreme-Varianten von Head-to-Head und Freestyle, wobei das Extreme eben für die freie Natur zählt. Ebenso eine Erfindung der Entwicklerinnen und Entwickler sind auch die Rundkurs-Rennen, die ebenfalls in den Locations ausgetragen werden, sowie die Figure-8-Racing-Rennen.
Gehe Deinen eigenen Weg All diese Rennen finden in der Einzelspieler-Kampagne, der sogenannten Showdown Tour statt. Hier werden selbstverständlich nicht nur sämtliche Disziplinen zusammengeführt, man hat auch eine Menge zu tun. Insgesamt warten hier nämlich knapp 130 Events auf einen, wobei diese aber nicht linear erledigt werden müssen. Vielmehr stehen einem stets mehrere Events zur Auswahl, aus denen man seinen Favoriten wählen kann. Wenn man also z. B. die Rennen bevorzugt, wählt man einfach diese aus. Hat man genügend Rennen absolviert, werden neue Events und nach und nach auch die beiden anderen Locations freigeschaltet. Zudem erhält man auch immer eine gewisse Anzahl an Tokens, die man wiederum zum Freischalten der Showdown-Events benötigt. Diese besonderen Events sind quasi eine Art Finalrennen, bei denen man als Belohnung den Truck von Gegner erhält. Ganz nebenbei erledigen wir zudem ebenfalls noch über 300 Herausforderungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Für das Erledigen dieser Herausforderungen, die etwa „Gewinne x renne mit Truck XY“ lauten, erhalten wir neben neuen Lackierungen auch neue Monster Trucks und Items, mit denen wir diese verbessern können.
Gegen Monster Jam-Fans aus aller Welt antreten Wer möchte, kann natürlich auch gegen andere Spielerinnen und Spieler antreten. Hier erwarten einen dann sogar noch zwei besondere Rennmodi. Neben den genannten Disziplinen erwarten einen hier nämlich zusätzlich noch Horde und die Schatzsuche. In ersten gilt es, die anderen Trucks innerhalb der Zeitvorgabe zu überholen und hinter sich zu lassen, ansonsten hat man verloren. In der Schatzsuche treten hingegen zwei Teams gegeneinander an und suchen auf den frei befahrbaren Locations Schätze zu finden. Das Team, das am Ende der Spielzeit die meisten Schätze gefunden hat, gewinnt am Ende die Runde. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass man nicht nach jedem Rennen wieder in eine Lobby zurückmuss. Wenn man mehrere Disziplinen nacheinander fahren will, kann man dies nämlich von vornherein einstellen und so ohne Unterbrechungen ganze Serien fahren. Neben dem Online-Modus gibt es zudem ebenfalls noch die Möglichkeit, per Splitscreen gegen einen Freund anzutreten. Auch wenn man hier auf Horde und Schatzsuche verzichten muss, freue ich mich sehr, dass es den geteilten Bildschirm im Spiel gibt. Denn was gibt es Besseres, als nach einem Sieg direkt in die Augen seines Gegners gucken zu können?
Echte Kolosse Bevor man sich in all den genannten Disziplinen und Spielmodi austobt, empfehle ich allerdings, zunächst ein paar Minuten auf dem Training Ground zu trainieren. Die Steuerung der 12.000 Pfund schweren und mit 66 Zoll (1,68 m)-Reifen ausgestatteten Monster Jam Trucks sind zu Anfang nämlich nicht ganz so leicht zu kontrollieren. Vor allem, dass man beide Achsen separat steuern kann, dürfte für völlige Neulinge ein sehr ungewohntes Gefühl sein. Ebenso ist das Gewicht der Kolosse eines, was man so selten in Videospielen erlebt. Normalerweise düst man ja schließlich mit irgendwelchen Sportkarren über die Strecken. Hier sind es aber eben über 10.000 Pfund, die bewegt werden, und das merkt man im Spiel auch deutlich. Dennoch ist das Gameplay allgemein sehr arcadig gehalten worden. Das merkt man gerade dann, wenn man mal wieder durch die Lüfte fliegt. Hier dürfen wir unserem Monster Jam Truck nämlich in aller Ruhe weiter steuern und sind nicht auf die Tücken der Physik angewiesen. Und so hat man nach ein paar Minuten, in denen man herumfährt und ein paar Stunts ausprobiert, die Vehikel auch so gut in Griff, dass man mit dem eigentlichen Spielgeschehen starten kann.
Sieht gut aus und hört sich gut an Wenn man ein Rennspiel von Milestone spielt, kann man in der Regel davon ausgehen, dass diese nicht nur in Sachen Gameplay überzeugen, sondern obendrein auch noch recht schick aussehen. In Monster Jam Showdown ist dies nicht anders. Vor allem die Monster Trucks sehen wirklich hervorragend aus und verfügen über zahlreiche Details sowie über ein gutes Schadensmodell. Aber auch die Strecken haben einiges zu bieten, wobei die Strecken in der freien Wildnis selbstverständlich gegenüber den Stadion-Kursen natürlich die Nase vorne haben. Schließlich gibt es in Alaska, Death Valley und Colorado auch abseits der eigentlichen Strecken einiges zu entdecken. Bleibt zu guter Letzt noch der Sound, der sich der ansonsten guten Präsentation aber nahtlos anschließt. Hier wissen vor allem die kernig röhrenden 1500 PS starken Motoren wirklich zu überzeugen: Doch auch die übrigen Soundeffekte und der rockige Soundtrack haben mir sehr gut gefallen.
Fazit:
Wer mal etwas anderes fahren möchte als immer nur Formel 1-Boliden oder andere Sportwagen, der sollte sich Monster Jam Showdown auf jeden Fall einmal genauer anschauen. Die italienischen Rennspiel-Experten von Milestone haben hie nämlich eine wunderbare Abwechslung geschaffen, die nicht nur durch ihre riesigen Boliden, sondern ebenso ihr arcadiges Fahrgefühl für jede Menge Spaß sorgt. Obendrein bietet das Spiel ebenfalls noch einen ordentlichen Umfang, samt reichlich Spielmodi – und gut aussehen tut es zudem auch noch.
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