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Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60,00 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch

Inhalt:

Einst sorgten sieben Helden dafür, dass ein großes Übel besiegt wurde. Doch nach ihrem Sieg verschwanden sie plötzlich wieder. Nur, um jetzt erneut aufzutauchen, jedoch von dem Bösen korrumpiert. Ein Kaiser will sich ihnen entgegenstellen, wird allerdings bei dem Versuch schwer verwundet. Mit letzter Kraft überträgt er seine Kraft und sein Wissen auf seinen letzten verbliebenden Sohn, womit es dessen Aufgabe wird, dass zu vollenden, woran sein Vater scheiterte. Und sollte er selber ebenfalls scheitern, dann ist es die Aufgabe seiner Nachkommen, das Unmögliche möglich zu machen.



Meinung:

Die SaGa-Reihe ist hierzulande jetzt nicht so bekannt. Am ehesten dürften sich einige noch an die ersten Titel der Serie erinnern, die damals unter dem Namen Final Fantasy Legend“ auf dem Game Boy erschienen. Doch waren diese Spiele nur ein Teilaspekt des Franchise. Ein anderer war die Romancing SaGa-Reihe, deren Teil 2 jetzt als Remake auf allen gängigen Plattformen erscheint.

Kein Standard JRPG
Wer jetzt bei diesem Spiel ein Standard JRPG erwartet, der wird bereits von Anfang enttäuscht werden. Denn Romancing SaGa 2 ist alles, nur nicht Standardware. Wie so viele andere Titel der Reihe ebenfalls, zeichnet sich dieses Game dadurch aus, dass es eben nicht den Erwartungen entspricht, sondern sein eigenes Ding macht.

Dabei ist der Titel ursprünglich ein SNES-Game gewesen, dass 1993 in Japan erschien. 2010 und 2016 kam ein Remaster für Mobile-Versionen heraus, dass wiederum dann auch ein Jahr darauf für alle damals gängigen Konsolen herauskam. Dieses Romancing SaGa 2, dass jetzt mit dem Untertitel Revenge of the Seven erhältlich ist, ist hingegen ein komplettes 3D Remake und erscheint überall, außer den Xbox-Plattformen.

Von Anfang merkst du, wie anders das Spiel im Vergleich zu zeitgenössischen RPGs ist. Es gibt keine Random Encounters, du siehst direkt aus der Distanz, was für Kreaturen und Monster auf einen warten. Dabei kannst du dich, wie du es aus vergleichbaren Rollenspielen her kennst, von hinten an sie anschleichen und so mit einem Vorteil angreifen.

Nicht wie gewohnt
Bei den Kämpfen hast du die obligatorischen HP und KP. Letztere sind für Sonderfähigkeiten, Techniken genannt, verantwortlich. Sinken die HP einer Figur auf 0 und wird sie dann nicht innerhalb einer gewissen Zeit geheilt, ist sie tot und kann auch nicht nach dem Kampf wiederbelebt werden.

Bis auf Letzteres klingt alles wie gewohnt. Doch verdeutlicht dies jetzt nicht, was das Besondere an Romancing SaGa 2 ist. Denn zum einen werden nach einer Auseinandersetzung alle HP wieder hergestellt. Und zum anderen Erhalten die Spielfiguren keine Erfahrungspunkte. Die Art und Weise, wie du die HP und Abilities der Spielfiguren verbessern kannst und auch neue kriegst, erinnert dabei an Final Fantasy II. Sprich: Es kommt darauf an, wie oft du die Fähigkeiten einsetzt. Je öfters dies geschieht, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass die entsprechende Figur einen Glimmer, eine Art Geistesblitz erhält. Und dadurch irgendwann neue Fähigkeiten freischaltet. Wann das geschieht, ist zufällig und hängt auch davon ab, wieviele Technikpunkte du nach einem Kampf kriegst. Was aber nicht berechenbar ist und anscheinend ausgewürfelt wird.

Dabei unterscheiden sich diese Geistesblitze. Nicht nur zwischen Angriffstyp, sondern ebenso je nach Waffentypus wird unterschieden. Und ebenso existieren unterschiedliche Magietypen, von Licht über Feuer und noch anderen Spielarten. Hier gilt ebenfalls: Je öfters du diese einsetzt, desto eher kriegst du verbesserte Sprüche. Wobei du nicht unendlich viele Techniken mit dir führen kannst, sondern irgendwann welche vergessen muss, um Platz zu schaffen.

Ein anderes System
Es ist außerdem wichtig, dass du eine ausgewogene Party mitführst. Denn die verschiedenen Feinde, denen du im Laufe des Spiels begegnest, haben unterschiedliche Schwächen und Resistenzen, die du, ganz so wie ein Octopath Traveler, durch erfolgreiche Attacken aufdecken kann. Es ist zwar möglich, Gegner auch ohne Attacken zu erledigen, die die Schwachpunkte ausnutzen. Aber das ist dann deutlich schwerer.

Und doch ist dies nicht wirklich das, was Romancing SaGa 2 ausmacht. Es ist ein anderes System. Nämlich, dass sobald ein Herrscher stirbt, du deinen Nachfolger auswählt und dieser die Erfahrungen und Abilities des Verstorbenen erbt. Wer jetzt eine Simulation erwartet, wo du auswählen kannst, wenn der aktuelle König, bzw. später auch Kaiser, heiratet und welche politischen Allianzen eingeht, der wird enttäuscht sein. Das ist kein Die Gilde, wo du langfristig deine Dynastie planen musst. Dennoch sorgt dieses System dafür, dass das Game immer wieder frisch und interessant bleibt.

Allerdings ist es ebenfalls so, dass das Spiel einen früher oder später förmlich dazu zwingt, das nächste Mitglied der Familie auszusuchen. Und damit auch eine komplett neue Truppe an Soldaten, die dieses im Kampf unterstützen. Das hat zwar den Vorteil, dass diese dann stärker sind als die Vorgänger. Doch haben sie ebenso andere Schwächen, weshalb du manchmal herumexperimentieren musst, welche Zusammensetzung du jetzt wählst. Was insofern etwas nervig ist, als dass du dich stellenweise schon an eine Truppe gewöhnt hat und es auch nicht immer gesichert ist, dass die Wahl, die du triffst, die richtige ist. Es kann gerne mal passieren, dass du einen Dungeon durchläufst und dann am Ende feststellen musst, dass die Feinde stärker sind, als du selbst und du falsch geplant hast.

Altbackene Grafiken
Und noch etwas weiteres macht Romancing SaGa 2 zu etwas Besonderem. Man verdient natürlich durch die Kämpfe und durch überall auffindbare Truhen Geld. Was du wiederum in die eigene Stadt investieren musst. Denn nur so kannst du neue Gebäude errichten oder alte verbessern. Und auch nur so kann du anhand unterwegs auffindbaren Materialien neue Waffen und Rüstungen erstellen. Das alles kostet nicht nur Geld sondern ebenso Zeit, weshalb du vorausschauend bauen musst.

Das sind durchaus Aspekte, die einem etwas den Spielspaß vergällen können. Denn du merkst nicht sofort, wenn du einen Fehler machst. Sondern häufig erst dann, wenn es zu spät ist. Weshalb es empfehlenswert ist, möglichst viele Spielstände anzulegen.

Leider kann ebenfalls die Grafik nicht komplett überzeugen. Sie ist der größte Schwachpunkt des Spiels. Stellenweise merkt man, dass das Game auch auf einer PS4 herauskommt, weil dementsprechend Konzessionen gemacht wurden. Die weiblichen Figuren teilen sich gefühlt ein Körpermodell, wo die einzigen Unterschiede Haare, Klamotten und Oberweite sind. Und die Level wirken karg und leblos, da so wenig Figuren herumlaufen oder zu sehen sind, von denen noch dazu nur wenige wirklich mit einem interagieren. Dafür ist das Monsterdesign grandios geworden und gefällt mit seiner Vielfältigkeit.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Romancing SaGa 2 macht vieles anders, als man es von bekannten JRPGs gewohnt ist. Das Kampfsystem ist durch den Einsatz des Glimmers und dem Fokus auf Erlernen durch wiederholtes Einsetzen von Attacken interessant. Das Monsterdesign ist vielfältig und die Idee mit dem Generationenwechsel ist grandios. Dem entgegen steht allerdings, dass die Grafik mitunter trist wirkt, dass das Spiel Fehler bestraft und so manche Wechsel erzwungen wirken. Trotzdem wirkt das Game wie ein frischer Wind.



Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.8125 Grafik: 7.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.25
Wertung: 7.8125
  • Ein etwas anderes Spielesystem
  • Ausbau der Stadt
  • Langfristiges Denken wird belohnt
  • Gutes Monsterdesign
  • Triste Grafik
  • Fehler werden bestraft
  • Mancher Generationenwechsel wird gezwungen

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Rezension vom: 27.10.2024
Kategorie: Rollenspiele
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