Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
25,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
General Morden ist geflüchtet. Er hat wieder seine Armee versammelt und die Kontrolle über eine Stadt übernommen. Doch zum Glück gibt es die Peregrine Falcons, die sich einmal mehr daran machen, ihm das Handwerk zu legen.
Meinung:
Beim Namen Metal Slug dürften viele Videospielfans aufhorchen. Die Reihe existiert schließlich bereits schon seit dem Jahr 1996, als der erste Teil damals auf dem Neo Geo, bzw. Neo Geo CD herauskam. Da SNKs Konsole vor allem für diverse Beat’em Ups bekannt war, stach die Serie hervor. Zum einen durch ihre unglaublich gut animierte Pixeloptik, eine Grafik, die selbst dann, wenn viel auf dem Bildschirm los war, nicht ins Stottern kam, sowie ihrem Slapstick-Humor. Stellenweise ging es sehr brachial auf dem Screen zu, aber immer auf eine wunderbar übertriebene Art und Weise.
Jetzt ist Taktik im Spiel Die Reihe blieb sich im Laufe der Jahre überwiegend treu. Es gab zwar einen 3rd Person Shooter und Tower Defense Games, doch ansonsten wusste man, was man beim Namen Metal Slug kriegte: Beinharte Run & Gun-Action, die den Spieler herausforderte.
Metal Slug Tactics versucht jetzt das Gameplay der Kernreihe in ein neues Genre zu transportieren. Dieses Mal hat man es mit rundenbasierender Taktik zu tun, ähnlich wie die Xcom-Reihe. Doch wer nun ein ähnliches Gameplay erwartet, wo man von Deckung zu Deckung huscht, um von dort aus den Feind anzugreifen, der irrt sich.
Da Metal Slug an sich sehr actionorientiert ist, ist dies auch das Game. Deckung gibt es hier nicht. Dafür allerdings Adrenalin, Synch-Attacken und Belohnungen dafür, wenn du dich besonders weit bewegt.
KoF lässt grüßen Aber der Reihe nach. In Metal Slug Tactics musst du vier Regionen von General Mordens Rebellen befreien. Dabei spielst du drei Karten, ehe du dann auf einen Boss triffst, den du jeweils auf eine bestimmte Art und Weise besiegen musst. Bei jeder Mission kannst du drei Leute auswählen, die sich von ihren Fähigkeiten und der Bewaffnung unterscheiden. (Übrigens kannst du diese nach einem Levelup verbessern und neue Fähigkeiten auswählen) Oh und wenn du scheiterst, erhältst du zwar Credits. Aber sämtlicher Spielefortschritt verschwindet wieder. Denn das Game ist ein Roguelike-Game, wo Scheitern zum Programm gehört.
Drei Leute stehen dir direkt von Beginn an zur Verfügung. Weitere erhältst du im Laufe der Zeit, wobei diese Figuren nicht nur aus dem Metal Slug-Universum stammen. Sondern ebenso von anderen SNK-Franchises, wie beispielsweise Leona aus The King of Fighters.
Wie bereits erwähnt, belohnt Metal Slug Tactics ein offensives Vorgehen. Wenn du dich wie in Xcom hinter einer Mauer verkriechst, wirst du das sehr schnell sehr bereuen. Hier ist es so, dass je weiter du dich von deinem Startpunkt innerhalb einer Runde entfernst du Adrenalin, womit du deine Fähigkeiten nutzen kannst, und Dodge Points, die den Schaden reduzieren, den du kassierst. Auch die Positionierung deiner Einheiten ist wichtig. Denn wenn zwei deiner Leute sich in Sichtlinie befinden und einer von ihnen einen Feind attackiert, der andere sofort diesen ebenfalls zur Unterstützung angreift. Was für das Gameplay essentiell ist.
Offensiv for the win Jede Einheit hat eine Waffe mit unendlich Munition und eine mit begrenzter Munition. Dir wird vorab immer angezeigt, wieviel Schaden die jeweilige Wumme macht und wie sich dieser auswirkt. Ob er auf einen einzigen Platz begrenzt ist, oder sich kreuzförmig ausweitet.
Das eben erwähnte offensive Vorgehen in Metal Slug Tactics hat natürlich seine Auswirkungen. Es wird kaum eine Mission geben, in der du nicht Schaden kassierst, je nach Geschick mehr oder weniger. Und da das Spiel auch etwas Roguelike angeordnet ist, kann du dir schon denken, dass Scheitern hier Teil des Programms ist. Mit anderen Worten: Der Schwierigkeitsgrad des Games ist nicht ohne und kann vor allem zu Beginn dazu führen, dass du sehr dazu neigst, die Flugfähigkeit des jeweiligen Controllers zu testen.
Es ist aber auch tückisch, dass die Einheiten nach einer bestandenen Mission zwar Lebensenergie regenerieren. Jedoch eben nie vollständig. Was vor allem nach sehr knapp bestandenen Aufträgen und wenn du noch nicht die Vielfalt an auswählbaren Einheiten besitzt sehr... herausfordernd ist.
Fummelige Steuerung Es hilft auch nicht, dass die Steuerung sehr fummelig geworden ist und nicht sonderlich intuitiv. Vor allem zu Beginn kann es sehr leicht sehr schnell passieren, dass du statt der Bestätigung einen Abbruch drückst. Und du den Befehl wieder ausführen darfst.
Immerhin kann das Game grafisch überzeugen. Man merkt hier, dass die Entwickler sich sehr nahe an der Vorlage orientiert haben. Das Design der Figuren und Einheiten, sowie zahlreiche Animationen sind direkt aus der Vorlage entlehnt. Wobei das Leveldesign durchaus etwas Eigenständiges besitzt.
Fazit:
Metal Slug Tactics ist herausfordernd. Stellenweise zu sehr, als dass es dem Game gut tut. Klar, es ist ein Roguelike Taktikspiel. Aber die Erfolge sind dann stellenweise doch zu hart erarbeitet, unter anderem durch die fummelige und uninutitive Steuerung erschwert. Dafür ist das Game grafisch hervorragend.
Letzten Endes: Metal Slug-Fans können zugreifen, Neugierige hingegen sollten sich vorher vergegenwärtigen, dass der Schwierigkeitsgrad des Games einen mitunter schreien lässt.
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