Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
65 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Switch
Inhalt:
Alloy ist eine junge Frau, die von dem ausgestoßenen Rost aufgezogen worden ist. Sie wurde von ihm in diversen Kampf- und Jagdtechniken unterwiesen. Die sie auch brauchen wird, wenn sie herausfinden möchte, woher sie kommt und wer ihre Mutter ist.
Meinung:
Aktuell lohnt es sich, Fan von der Horizon-Spielereihe zu sein. Denn nicht nur ist vor kurzem das Horizon Zero Dawn Remastered erschienen. Ebenso ist jetzt auch das Lego Horizon Adventures herausgekommen. Das Besondere daran ist, dass das Game eben nicht nur auf der PS5 veröffentlicht worden ist, sondern ebenfalls auf dem PC und der Switch.
Eine wunderbare Welt aus Klemmbausteinen Das überraschende ist, dass das Spiel dieses Mal nicht von Traveller’s Tales entwickelt wurde, die ja im Grunde die Veteranen sind, was LEGO-Videospiele angeht. Stattdessen wurde der Titel von Guerilla Games, die auch die Vorlagen entwickelten, sowie von dem eher unbekannten Studio Gobo programmiert.
Es ist, zugegebenermaßen, nicht die erste Begegnung zwischen LEGO und der Horizon-Reihe. Vor ein paar Jahren kam der LEGO Tallneck heraus, der von den Kritikern durchaus ordentlich aufgenommen wurde. Dieser muss die Grundlage für das Videospiel gebildet haben, da sich das Aussehen von Alloy und der Welt doch sehr daran orientiert.
Und es ist auch eine wunderbar anzusehende Welt. Eine, in der man sich verlieren kann, weil es immer was zu entdecken oder was grandioses präsentiert wird. Sei es, dass man etwas abseits auf einen vollkommen zerstörten alten Bus stößt. Oder man irgendwann sieht, wie ein mechanischer Skorpion ein altes Vehikel komplett zerstört. Hier zeigt sich, dass die Entwickler die PS5 – die Plattform, auf der das Game getestet wurde – sehr gut kennen.
Keine 1:1 Adaption Wer allerdings jetzt bei LEGO Horizon Adventures eine 1:1 Adaption des ersten Teils erwartet, der wird ein wenig enttäuscht sein. Denn dadurch, dass das Game vor allem junge Spieler ansprechen soll, wurde die komplette Story und das Gameplay stark verändert. Die heftigen Elemente, wie beispielsweise der Tod von Rost, wurden runtergespielt. Dafür wurde in der Geschichte umso mehr Humor eingebaut, der für die LEGO-Reihe so typisch ist.
Es ist dabei der typische LEGO-Humor, den man auch aus den Traveller’s Tales-Spielen her kennt. Die Mischung aus Slapstick und teils absurden Situationen. Wie beispielsweise, dass Rost zur Feier des Tages Alloy ein besonderes Sandwich gemacht hat. Was er dann auch beinahe verliert, als seine Ziehtochter aufbricht.
Rost kommt dabei in dem Spiel eine besondere Rolle zu: Er ist der Erzähler. Was ebenfalls mit dazu führt, dass der Humor in diesem Game so großartig ist.
Linear und eintönig Allerdings ist dieses Spiel auch sehr linear. Die Open World der Vorlage wird nicht umgesetzt, stattdessen wirkt die Spielewelt direkt und geradeaus. Du gehst von A nach B, wobei zwar Abschweifungen links und rechts möglich sind. Aber die Reihenfolge der Missionen und der Hauptweg an sich sind strikt vorgegeben. Was auf Dauer sehr eintönig und langweilig wird.
Es gibt zwar Versuche, dies aufzubrechen, wie etwas durch kleinere Rätsel. Doch wenn man das Spiel mit den Traveller’s Tales-Titeln vergleicht, dann fällt einem auf, das letztere wesentlich mehr von diesen Puzzlen bieten. Selbst die Linearität wurde ja bei deren letzten Games abgeschafft.
Dafür bietet Lego Horizon Adventures noch etwas anderes. Im HUB-Areal, Mother’s Heart, kannst du nach und nach Gebäude errichten. Das hat schon sehr LEGO-Artieges und macht auch am meisten Spaß. Vor allem, weil du diese Häuser nach Belieben dekorieren kann. Dabei werden ebenfalls Elemente aus anderen LEGO-Welten wie Ninjago übernommen.
Zu kurz geraten Ebenso lassen sich verschiedene Outfits für die diversen Spielfiguren freischalten. Es macht schon Spaß, wenn du siehst, wie Alloy auf ein Mal als Biene herumläuft. Oder eine andere Spielfigur im Bananenoutfit zu sehen ist. Auch wenn dies natürlich auf das eigentliche Gameplay keine Auswirkungen hat.
Der Fokus von LEGO Horizon Adventures liegt vor allem auf dem Koop-Modus. Bis zur vier Leute gleichzeitig können mitspielen. Was zwar jede Menge Spaß macht, da diese auch eigene Missionen erhalten. Was insofern wichtig und gut ist, als dass die Kampagne sehr kurz geraten ist. Solo hat man das Spiel problemlos mit nahezu allen Trophys innerhalb von fünf bis sechs Stunden durch. Wiederspielbarkeit für Singleplayer ist nahezu nicht vorhanden.
Fazit:
LEGO Horizon Adventures ist ein nettes Spiel, das allerdings nicht die Güte der Vorbilder erreicht. Die Spielewelt ist fantastisch umgesetzt und man kann sich nicht sattsehen. Dem entgegen steht dann die Tatsache, dass die Kampagne sehr kurz ist und das Spiel auch sehr linear ausfällt. Die HUB-Area, die verschiedenen Outfits und der Koop-Modus mit seinen eigenen Missionen macht das allerdings wieder etwas wett.
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