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Indiana Jones und der Große Kreis

Entwickler: MachineGames
Publisher: Bethesda Softworks

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 79,99 €

Systeme: PC, Xbox Series X/S

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

Als Indiana Jones und der Große Kreis von Bethesda und MachineGames angekündigt wurde, war die Fangemeinde etwas zwiegespalten. Zum einen freute sie sich natürlich nach 15 Jahren auf ein neues spielerisches Abenteuer mit dem berühmtesten Archäologen der Welt. Auf der anderen Seite gab es aber eben auch erst kürzlich die Ernüchterung mit Indiana Jones und das Rad des Schicksals. Wo würde sich das Spiel also einfügen? In die immer weiter treibende Abwärtsspirale der filmischen Fortsetzungen oder würde es an die alten Glanzzeiten der Original-Trilogie anknüpfen? Unser Test wird es zeigen.



Meinung:

Das MachineGames dazu auserkoren wurde, das neue Indy-Spiel zu produzieren, war eine echte Überraschung. Schließlich hat sich das schwedische Entwicklerstudio zuvor ausschließlich um die neueren Wolfenstein-Spiele gekümmert.
Von dieser Reihe haben sie dann auch direkt ein ganz großes Merkmal mit hinübergenommen. Denn anstatt aus Indiana Jones und der Große Kreis ein Third-Person-Action-Adventure zu machen, haben sie ihre Kenntnisse aus den diversen Wolfenstein-Spielen genutzt und aus dem Spiel ein First-Person-Action-Adventure gemacht.
Dass man Indy also so gut wie nie ins Gesicht blicken kann, ist zunächst zwar tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, doch im Nachhinein wohl die absolut richtige Entscheidung.

Inmitten des Abenteuers
Dank der First-Person-Perspektive fühlt man sich als Spieler*in noch mehr in das Abenteuer hineinversetzt, als es in Third Person wäre. Und Abenteuer gibt es hier genügend.
Indiana Jones und der Große Kreis erzählt dabei eine eigenständige Geschichte, die allerdings im Jahr 1937 und somit zwischen den bekannten Geschehnissen von Jäger des verlorenen Schatzes und Der letzte Kreuzzug angesiedelt ist.
Der Anfang ist dabei noch recht unspektakulär: Kurz nachdem wir von einer Ausgrabung wieder nach Hause gekommen sind, bricht nämlich ein mysteriöser Riese in unsere Arbeitsstätte, den Marshall College (Connecticut, USA) ein und klaut dort ein Artefakt, was wir in der vorherigen Expedition gefunden haben. Doch weshalb wurde gerade dieses Artefakt geklaut und wer war der mysteriöse riesige Mann? Hinweise führen uns in den Vatikan, wo das Abenteuer erst richtig anfängt. Der Vatikan ist nämlich nur der Anfang eines wilden Wettrennens rund um den Globus, bei dem es darum geht, den fiesen Nazi Emmerich Voss auszustechen. Denn wie sich herausstellt, ist das geklaute Artefakt nur eine Art Schlüssel zu einer mysteriösen Macht, die in Verbindung zu dem Großen Kreis steht, welcher wiederum aus mehreren uralten Orten besteht und nach der Voss nun strebt.

Alles, was ein Indiana Jones-Abenteuer haben muss
Ich könnte hier jetzt noch sehr viel genauer auf die Story eingehen. Was ist der Große Kreis genau und welches Artefakt wurde geklaut? Ich möchte aber natürlich niemandem die Freude daran nehmen, all das für sich selbst herauszufinden. Deshalb sage ich nur noch, dass die Geschichte wirklich sehr gut geschrieben ist und qualitativ sehr viel besser ist als die letzten beiden filmischen Auftritte von Indiana Jones.
Das Spiel bietet nicht nur eine außerordentlich gute Story, sondern auch so ziemlich jedes andere wichtige Element an, was ein Indiana Jones-Abenteuer ausmacht. Eine weibliche Begleitung (deren Name und sonstige Beweggründe ich hier natürlich ebenso wenig verrate)? Check. Weitere, teils faszinierende, teils skurrile Charaktere, die man trifft? Check. Spektakuläre Sprung-, Renn- und Schleichpasssagen? Check. Spannende Rätsel, die es zu lösen gilt? Check. Handfeste Actionszenen? Ebenfalls Check.
Und dann wäre da natürlich auch noch die Inszenierung des Ganzen. Diese steht den Filmen nämlich in nichts nach.

Besser als die letzten Filme
Schon allein die rund vier Stunden Cutscenes sorgen für echtes Film-Feeling. Die tollen Kamerafahrten und Blickwinkel setzen alles gekonnt in Szene, und der Übergang zwischen Zwischensequenzen und dem eigentlichen Spiel ist so fließend, dass sie kaum auffallen. Ebenfalls hollywoodreif ist die Sounduntermalung. Wenn man zum Beispiel im Regenwald umherläuft, hört man überall Vögel zwitschern, ein Rascheln hier und da und Blätter und Äste, die man selbst beim Laufen bewegt. Das i-Tüpfelchen obendrauf ist zudem die Animation, wenn Indy von einem Ort zum anderen reist. In solchen Situationen kommt dann nämlich die berühmte Landkarte mit dem roten Strich zum Einsatz – Fan-Herz, was willst Du mehr?
All das ist dann auch noch in einer unglaublich guten Grafik dargestellt. Die Details, die hier zu sehen sind, übertreffen nämlich beinahe alles bisher Dagewesene. Ganz gleich, ob in Indys-Büro, im Regenwald oder wo auch immer es einen sonst noch hin verschlägt – überall gibt es unzählige Objekte und Details zu entdecken. Doch nicht nur die Detailverliebtheit begeistert einen. Die grundsätzliche Optik und die Licht- und Schatteneffekte müssen sich ebenfalls vor keinem anderen Spiel verstecken. Während des gesamten Games ist mir wirklich keine einzige Sekunde aufgefallen, in der ich nicht dachte, wie hübsch dieses Spiel ist.

Wie der echte Indy
Ebenfalls keine Blöße gibt sich die Synchronisation. Auch wenn statt Wolfgang Pampel, den man als Synchronstimme von Harrison Ford lieben gelernt hat, Florian Clyde Indy hier seine Stimme leiht, hört sich das noch immer absolut hervorragend an. Man merkt, dass hier durchgängig echte Profis am Werk waren, die genau wissen, wie man seine Stimme in verschiedenen Momenten einsetzen muss.
Schade ist nur, dass die Lippensynchronisation nicht immer zu einhundert Prozent übereinstimmt und die Gesichtsanimationen manchmal etwas träge wirken. Dafür sieht Indy aber ansonsten hervorragend aus und es ist schon beinahe beängstigend, wie nah das virtuelle Pendant seinem realen Vorbild sowohl im Aussehen als auch in seinem Charakter und seiner Mimik ist.

Im Stich gelassen
Nachdem ich mich jetzt mehr als ausgiebig über die Inszenierung ausgelassen habe, möchte ich jetzt auch mal kurz auf die Spielelemente zu sprechen kommen. Schließlich handelt es sich bei Indiana Jones und der Große Kreis ja schließlich noch um ein Game und nicht um einen Film.
Wie ich bereits kurz erwähnt habe, beinhaltet das Spiel alle typischen Action-Adventure-Elemente, sprich Sprung-, Kletter- und Schleichpassagen, Schlägereien und Schießereien, Peitscheneinsätze und natürlich auch zahlreiche unterschiedliche Rätsel.
Im Prinzip funktioniert all dies alles ebenfalls hervorragend. Nur bei den Rätseln kann es manchmal ein wenig frustrierend werden. Ich denke da zum Beispiel an eine ganz bestimmte Szene, in der wir eine Verkleidung benötigen, um weiterzukommen. Allerdings sagt uns das Spiel das nicht, weshalb man so lange herumläuft, absucht und alles ausprobiert, bis man endlich an den Punkt er Hauptstory angelangt ist, an der wir die verflixte Verkleidung automatisch erhalten. Leider ist das nicht die einzige Stelle, an der uns das Spiel etwas im Dunkeln tappen lässt und unsere Nerven auf die Probe stellt.

Das sollen nur Nebenquests sein?
Auf der anderen Seite werden wir für solche Momente aber auch mit genügend positiven Gegenbeispielen entlohnt. So gibt es sowohl in den linearen Levels als ebenfalls in den drei großen Open Worlds, in denen das Abenteuer stattfindet, umherlaufen, finden wir neben reichlich Sammelobjekten nämlich ebenso zahlreiche Nebenquests. Bekanntermaßen können diese in den meisten Spielen qualitativ nie mit den Hauptmissionen mithalten. Hier ist das aber ganz anders. Denn auch wenn die Nebenquests zumeist etwas überschaubarer ausgefallen sind als die Hauptquests, sind sie doch allesamt fantastisch aufgebaut und inszeniert. Manchmal erfährt man hier sogar zusätzliche Informationen über Charaktere, die einem, wenn man die Nebenquests nicht gespielt hätte, verborgen geblieben wären. Es lohnt sich also wirklich, alles zu spielen, was man findet.

Bitte lächeln
Einen elementaren Bestandteil des Spieles habe ich bisher noch nicht erwähnt. Dabei kommt der Fotoapparat sowohl in den Hauptmissionen als auch Nebenquests regelmäßig zum Einsatz. Mit der Kamera schalten wir nämlich nicht nur Hinweise für das aktuelle Rätsel frei. Sie kann uns sogar in Situationen helfen, wenn wir einmal nicht weiterkommen. Fotografieren wir einen Hinweis mehrmals, kommt nämlich irgendwann die Lösung zum jeweiligen Rätsel.
Damit es aber erst gar nicht so weit kommen muss, bietet uns das Spiel zu Anfang auch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten an, um das Abenteuer an unser Können anzupassen. Dabei können wir eben nicht nur den Schwierigkeitsgrad bei Kämpfen auswählen, sondern ebenfalls bei Rätsel, wodurch Indiana Jones und der Große Kreis sowohl für Geübte als auch für Abenteurer-Neulinge bestens geeignet ist. Gleiches gilt übrigens auch für das hervorragende Level- und Missionsdesign, das ebenso jeweils so gebaut wurde, dass auch Neulinge hier problemlos zurechtkommen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Mit Indiana Jones und der Große Kreis hauen Microsoft und Bethesda zum Jahresabschluss noch ein echtes Highlight heraus. Im Prinzip gibt es nichts an dem Spiel zu bemängeln – und wenn doch, dann sind das alles nur Kleinigkeiten. Viel gewichtiger ist die Tatsache, dass hier ein Indy-Abenteuer veröffentlicht wurde, das sowohl in Sachen Story als auch in seiner Inszenierung nahtlos an die glorreiche erste Trilogie anknüpft. Und somit für jeden Indiana Jones-Fan, aber auch für alle, die einfach nur mal wieder ein richtig gutes Adventure-Spiel erleben wollen, einen absoluten Pflichtkauf darstellt.



Indiana Jones und der Große Kreis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.5 Grafik: 9.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.5
  • Fühlt sich wie ein echtes Indy-Abenteuer an
  • Grandiose Grafik
  • Spaßiges und abwechslungsreiches Gameplay
  • Anpassbarer Schwierigkeitsgrad
  • Tolle Nebenquests
  • Manchmal weiß man nicht genau, wie es weitergeht
  • Lippensynchronisation nicht 100%ig exakt
  • Gesichtsausdrücke wirken ein wenig träge

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Rezension vom: 16.12.2024
Kategorie: Adventure
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