Ghost in the Shell: Stand alone Complex
Entwickler:
Atari
Publisher:
Atari
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
45 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
In der nicht ganz so weit, weit entfernten Zukunft von Ghost in the Shell (GitS) halten Terroristen und Cyber-Schmuggler die Welt in Atem. Um den bösen Jungs das Handwerk zu legen, wurde die Section 9 ins Leben gerufen, eine Sondereinheit aus cybernetisch verbesserten Cops, die inzwischen halb Mensch/halb Maschine sind. Der Spieler übernimmt hierbei abwechselnd die Rollen von Major Kusanagi Motoko oder ihrem Partner Batou. Die zwei werden zur Unterstützung einer Militäroperation gerufen, die einem Waffenschieberring auf den Zahn fühlen will. Doch hinter der Sache steckt natürlich eine viel größere Verschwörung, die es aufzudecken gilt.
Meinung:
Batou und der Major erhalten vor jeder Mission ein Briefing mit den zu erfüllenden Zielen, die sich im Missionsverlauf allerdings noch ändern können. Bewaffnet mit einer Standardknarre beginnt man nun die Operation aus der Verfolgerperspektive, wobei der stämmige Batou sich verstärkt durch Waffengewalt durchschlägt und die flinke Kusanagi auch mal schleicht, Wände emporspringt und schnelle Nahkampfkicks verwendet. Erledigt man einen Gegner mit einer Nahkampfkombo gibt es zur Belohnung auch einen schicken Zeitlupeneffekt.
Läßt ein Gegner eine Waffe fallen, kann man diese ebenfalls mit sich herumschleppen, allerdings kann man nur 2 verschiedene Knarren gleichzeitig mit sich führen.
Als letzte Option stehen einem noch die Hacks zur Verfügung. Da in GitS so ziemlich jeder Mensch Implantate in sich trägt, kann man aus einigen erledigten Gegnern Einheiteninfos ziehen, sodaß die restlichen Mitglieder dieser Einheit mit Markierungen zur besseren Lokalisierung versehen werden. Für einige erhält man auch einen sogenannten Hack-Code, mit dem man in das Gehirn eines Gegnerns eindringen und ihn für einige Sekunden übernehmen kann. Meistens dient diese Art des Angriffs dazu, weit entfernte Scharfschützen zu erledigen oder eine Horde von Gegnern ohne Verluste platt zu machen, jedoch bringt es ein interessantes Element ins Spielgeschehen. In ein paar Tutorialmissionen kann man alle Bewegungsabläufe und das Hacken aber schnell erlernen.
Undurchsichtig
Die Geschichte enwickelt sich bereits nach kurzer Zeit sehr komplex und ist für Personen, die sich mit der Vorlage (dem Manga und den Filmen) nicht auskennen, recht schwer zu verstehen. Die Story wird sowohl in den Zwischensequenzen zwischen den Missionen als auch über den ständigen Funkkontakt mit den restlichen Mitgliedern der Section 9, die sich immer wieder melden, erzählt. Unterschiedlich
Die Grafik ist recht durchwachsen. Während die Zwischensequenzen wirklich toll in Szene gesetzt wurden und die Charaktermodelle vom Major und Batou sehr originalgetreu aussehen, ist die Umgebung eher mau geraten. Triste Hochhausbauten mit den immer gleich aussehenden Gängen und grauen Texturen sorgen nicht gerade für optische Abwechslung. Auch sehen die Bewegungen der Figuren ein wenig staksig aus, was die Amosphäre ein wenig stört. Ungenau
Hauptkritikpunkt ist die Steuerung, die den eigentlichen Schwierigkeitsgrad des Spiels definiert. Denn während die Gegner-KI dümmer nicht sein könnte und erst auf den Spieler reagiert, wenn dieser sie angreift oder ihr mitten im Weg steht, verzweifelt man in so mancher Situation an einer ungenauen Steuerung gepaart mit einer unflexiblen Kamera. Gerade bei den punktgenauen Sprüngen verhindert ein Kameraschwenk oftmals das Erreichen des rettenden Vorsprungs. Die Figuren selbst reagieren leider häufig ebenfalls nur ungenau auf Befehle, vor allem auf Richtungsbefehle mittels Analogstick. Ansonsten ist die Buttonverteilung allerdings gut gelungen, sodaß man grundsätzlich leicht Ausweichen, Angreifen, Springen und die Waffen wechseln kann. Unsynchronisiert
Die Lokalisierung beschränkt sich leider auf eine deutsche Untertitelung der Dialoge. Die Sprachausgabe ist auf annehmbare englische Synchronisation festgesetzt, auch wenn meine Bitte hier abermals in Richtung Atari geht: packt bei Anime-Versoftungen die japanische Tonspur mit drauf, die Fans werden es euch danken. Wenigstens ist die Übersetzung ins Deutsche vernünftig geworden und verzichtet auf seltsame deutsche Bezeichnungen für die Cyber-Fachbegriffe wie bei der .Hack-Reihe.
Fazit:
Dieser Titel ist für die Fans von Ghost in the Shell gedacht, welche dank der verworrenen Story und der wirklich coolen Zwischensequenzen auch auf ihre Kosten kommen sollten. Alle anderen verstehen vermutlich nur Bahnhof und sind mit Genrevertretern mit besserer Steuerung und originellerem Gameplay sicherlich besser beraten.
| 
Grafik: 6.50
(2 Stimmen)