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Tekken 5

Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PlayStation 2

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Heihachi Mishima is dead: Eine Explosion, ausgelöst von feindlichen JACK-Kampfrobotern, hat den Organisator der bisherigen vier "King of Iron Fist"-Turniere getötet. Doch offenbar tritt jemand in die Fußstapfen des mürrischen Konzernchefs, denn schon einen Monat später werden die besten Kämpfer der Welt zum mittlerweile fünften Eisenfaust-Wettkampf eingeladen ...

Für die Freunde der 10-Hit-Combo bedeutet diese Nachricht, dass Tekken 5 endlich auch in Deutschland erhältlich ist. Und das Beste daran: Die neueste Auflage der populären Beat-'em-Up-Serie ist rundum großartig geworden! Den direkten Vorgänger stellt das Spiel jedenfalls in allen Aspekten mühelos in den Schatten.

Meinung:
An der Steuerung hat sich nichts geändert: Jeder Button kontrolliert einen Arm bzw. ein Bein des gewählten Kämpfers, mit Knopf-Kombinationen werden komplexere Angriffe und Würfe ausgelöst. Die Kämpfe gehen in Tekken 5 flüssiger denn je von der Hand. Ein wenig üben sollte man aber natürlich trotzdem, denn die KI ist auch auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad nicht von schlechten Eltern und verzeiht wahlloses Buttonmashing nicht. Wie üblich gibt es einen Story-Modus, in dem die Geschichte eines jeden Kämpfers erzählt wird - inklusive herrlich gerendertem Abschlussfilm. Außerdem stehen die Spielarten Zeitangriff, Überleben, Teamkampf, Training und selbstredend der in diesem Genre unverzichtbare Zweispieler-Modus zur Wahl. Für den Arcade-Modus ließ Namco sich übrigens etwas Neues einfallen, nämlich ein Ranking-System. So können die Arcade-Kämpfe gegen KI-Gegner durchaus langfristig motivieren, und auch wenn sie natürlich kein echter Ersatz für Gegenspieler aus Fleisch und Blut sind, wird die fehlende Online-Anbindung dadurch doch ein wenig verschmerzbarer.

Kinnlade runter!
Die Gameplay-Verbesserungen sind also spürbar, aber noch überschaubar. Im Vergleich dazu ist der Sprung, den Tekken 5 bei der Grafik gemacht hat, viel deutlicher. Die Kämpfer sehen beeindruckend realistisch aus, mit überzeugender Mimik und fabelhaften Texturen, die den zu stark glänzenden Plastik-Look des Vorgängers vergessen lassen. Fast noch spektakulärer sind die Arenen ausgefallen: Angesichts der immensen Detailverliebtheit vergisst man auf den teils offenen, teils umgrenzten Kampfschauplätzen gelegentlich vor Staunen sogar, auf seinen Gegner einzuschlagen. Stets fliegen Splitter hoch, wenn man den Kontrahenten auf den Boden donnert, und die Hintergründe sind zum Teil atemberaubend schön. Kein Zweifel, derzeit gibt es kein hübscheres Prügelspiel auf der PS2 - und vermutlich wird auch in anderen Genres die Suche nach grafisch imposanteren Titeln nur wenige Resultate bringen. Klanglich gibt es ebenfalls keinen Grund zur Beschwerde: Die Sounds vermitteln eindrucksvoll die Wucht der Schläge. Bemerkenswert ist, dass jeder Kämpfer in den Zwischensequenzen des Story-Modus in seiner Muttersprache spricht. Nur die Musik könnte etwas besser sein, denn hier liegt die Tekken-Standardmischung aus Rock und Techno vor - sicherlich Geschmackssache, aber immerhin bleibt sich die Serie hier selbst treu.

Familienzuwachs
Neben vielen bekannten Kämpfern aus früheren Tekken-Episoden wie Jin Kazama (diesmal auch als Devil Jin spielbar!), Paul Phoenix und Nina Williams enthält der fünfte Teil auch drei neue Nahkampf-Experten: Raven ist ein Ninja im Wesley-Snipes-Look, der für einen internationalen Geheimdienst die Vorgänge in der Mishima Zaibatsu und der G Corporation untersuchen soll. Asuka Kazama, die 17jährige Cousine von Jin Kazama, nimmt am Turnier teil, um den Mörder ihres Vaters zu finden. Feng Wei schließlich ist ein chinesischer Kenpo-Kämpfer, der eine Schriftrolle vom Mishima-Clan zurückerobern will, die die Geheimnisse der "Faust der Götter"-Technik enthält. Insgesamt stehen zu Spielbeginn 20 Kämpfer parat, weitere zehn werden nach und nach freigeschaltet - das bietet ausreichend Abwechslung für Wochen.

Teufel im Tank
Der in Tekken 4 enthaltene "Tekken Force"-Modus enttäuschte die Fans, da er schlichtweg sterbenslangweilig war. Die schlechte Nachricht: "Devil Within", das Extraspiel in Tekken 5, basiert vom Ablauf her eindeutig auf "Tekken Force". Die gute Nachricht: Diesmal macht der Abstecher ins Action-Adventure-Genre deutlich mehr Spaß. Das liegt vor allem daran, dass die einfache Prügel-Action durch Geschicklichkeits- und Rätseleinlagen aufgelockert wird, die gegen Ende sogar fast ein wenig knifflig werden. Leider sehen die Korridore, durch die man sich - übrigens ausschließlich in der Rolle von Jin Kazama - hindurchkloppt, auch diesmal recht eintönig aus, besonders in den ersten beiden Levels. Von der Pracht der Arenen des "Hauptspiels" spürt man hier nur wenig. Wenn "Devil Within" als eigenständiges Spiel veröffentlicht worden wäre, hätte es vermutlich keine besonders beeindruckende Wertung bekommen. Als kostenlose Dreingabe macht das rund 5 Stunden dauernde Spielchen aber durchaus Spaß und stellt eine willkommene Bereicherung des ohnehin schon gut gefüllten Gesamtpakets dar.

Jede Menge Extras
In fast allen Spielmodi verdient man übrigens Geld, welches man in neue Kostüme oder Accessoires für die Kämpfer investieren kann. Die Optionen reichen dabei vom Umfärben der Kleidung über auf den Rücken geschnallte Fischkörbe bis hin zur "metrosexuellen Frisur" für Jin. Das Zubehör ist insgesamt recht teuer - ein weiterer Grund also, sich ausgiebig im Arcade-Modus zu engagieren. Für Videospiel-Historiker besonders interessant dürften die originalgetreu umgesetzten Arcade-Versionen der ersten drei Tekken-Spiele sein, die von Anfang an zugänglich sind. Beim direkten Vergleich mit der aktuellen Auflage kann die Grafik der alten Titel natürlich nicht sehr beeindrucken, aber das Gameplay überzeugt auch heute noch. Die Ladezeit beim Spielstart von Tekken 5 wird übrigens vom 1991er Weltraum-Shooter Starblade verkürzt - na ja, eigentlich wird sie eher verlängert, denn das Laden ist eigentlich schon abgeschlossen, bevor das Raumschiff überhaupt seine Startrampe verlassen hat. Aber wer kann schon zu einer Runde dieses charmanten Ballerspiels "nein" sagen?

Fazit:
Es ist wahrlich kein schlechtes Jahr für PS2-Besitzer: Offenbar sind die Entwickler mittlerweile mit der Hardware so gut vertraut, dass sie das Letzte aus ihr herausholen können. Wie schon Gran Turismo 4 stellt auch Tekken 5 die bis ins letzte Detail verfeinerte Version eines bewährten Serienprinzips dar. Große Innovationen darf man von dem Spiel also nicht erwarten, aber durch die Vielzahl der sinnvollen Verbesserungen ist der fünfte Teil seinem Vorgänger in allen Belangen haushoch überlegen. Wer für seine PS2 ein neues Beat-'em-Up sucht, findet jedenfalls derzeit kein eindrucksvolleres Spiel auf dem Markt. Die perfekte Präsentation, die umfangreichen Bonus-Materialien und auch der langfristig motivierende Arcade-Modus sollten Tekken 5 für jeden, der etwas für dieses Genre übrig hat, unwiderstehlich machen. Ach ja, für eingefleischte Heihachi-Fans sei noch tröstend erwähnt, dass der Tod in Videospielen selten endgültig ist ...

Tekken 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 9.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 9
  • Atemberaubende Grafik
  • Großes, ausgewogenes Kämpferfeld
  • Flüssige, spektakuläre Prügel-Action
  • Gute KI
  • Tekken 1, 2 und 3 sowie Starblade als Bonus
  • Keine Online-Unterstützung
  • Etwas triste Umgebung bei Devil Within

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Rezension vom: 03.07.2005
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.93 (14 Stimmen)
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