Moto GP: Ultimate Racing Technology 3
Entwickler:
Climax Studios
Publisher:
THQ
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
54,99 €
Systeme:
PC, Xbox
Inhalt:
Nimm teil an der schnellsten und erfolgreichsten Rennserie im Bereich der Motorradrennen, dem Moto GP. Auf 16 Grand Prix-Strecken auf allen fünf Kontinenten kannst Du Dein fahrerisches Können unter Beweis stellen.
Meinung:
THQ liefert mit “Moto GP: Ultimate Racing Technology 3” für PC und Xbox nicht nur ein Update für Fans des Sports, sondern hat eine Reihe neuer Features eingebaut, die über kosmetische Korrekturen und eine Aktualisierung der Daten weit hinaus geht und das Spiel auch für Zocker interessant macht, die sich bisher aufgrund der realistischen Fahrphysik und dem damit verbundenen schweren Einstieg nicht getraut hatten zuzugreifen.
Aller Anfang ist schwer
Wenn man das erste Mal auf die Piste geht, das Dröhnen der Motoren in den Ohren, verspürt man einen starken Adrenalinschub und will die Konkurrenz so richtig deklassieren. Doch bereits bei der ersten Kurve merkt man, dass es gar nicht so einfach ist, die geballte Kraft zwischen den Beinen, ich meine das Motorrad, zu beherrschen. Bis man den Bogen raus hat, schliddert man einige Male über den Asphalt und muss die anderen Fahrer vorbeiziehen sehen. Doch wenigstens haben die Entwickler daran gedacht verschiedene Schwierigkeitsgrade einzubauen. Zwar ist das Fahren auch auf niedrigster Stufe kaum einfacher, doch auch die CPU-gesteuerten Kollegen fahren nicht optimal. So ist es selbst bei mehreren Stürzen noch möglich das Rennen zu gewinnen. Mit jeder weiteren Schwierigkeitsgradstufe zieht das fahrerische Können der CPU-Kollegen an. Eine geschickte Lösung, die dafür sorgt, dass Einsteiger nicht demotiviert werden und nach einiger Zeit durchaus auch auf höheren Schwierigkeitsstufen mithalten können.
Das Bremsen ist der Schlüssel zum Erfolg. Nur wer zur richtigen Zeit wohldosiert bremst, kann Kurven mit hoher Geschwindigkeit meistern. Ohne richtiges Timing küsst man den Boden öfter, als einem lieb ist. Daher empfiehlt es sich vor dem eigentlichen Rennen die Strecke zunächst einmal kennen zu lernen und sich mit dem Kurs vertraut zu machen. Übung macht eben den Meister.
Durch das realistische Fahrverhalten verkommt “Moto GP: Ultimate Racing Technology 3” aber nicht zum stumpfen Arcade-Racer sondern stellt auch für Profis eine Herausforderung dar. Zumal die CPU-Kollegen nicht gerade zimperlich sind und einen auch gerne mal unsanft von der Piste drängen. Das ist zwar nicht mehr so realistisch, passt aber zu dem goldenen Mittelweg, den die Entwickler mit diesem Spiel gehen. Die Balance zwischen anspruchsvoller Rennsimulation und einsteigerfreundlicher Arcade-Raserei ist perfekt gelungen.
Abwechslung ist Trumpf
Entwickler Climax hat auch an die Zocker gedacht, denen der Moto GP aufgrund der tristen Rennstrecken viel zu öde ist, und haben den sogenannten Extrem-Modus eingebaut. Hier kann man auf 16 weiteren Strecken der Raserei frönen. Der Unterschied: Statt auf wenig spektakulären Asphaltpisten Gummi zu geben, darf hier auf originalgetreuen Motorrädern zwischen 600ccm und 1200ccm durch das nächtliche Tokyo oder über idyllische englische Landstraßen gebraust werden. Eine willkommene Abwechslung.
Das rasende Rudel
Auch der Multiplayer-Modus wurde überarbeitet und um clevere Features erweitert. So ist nun möglich bei einer Xbox Live! Verbindung jederzeit vom Singleplayer- zum Multiplayer-Modus zu switchen. Das bedeutet, dass man eine Singleplayer-Karriere startet und dann die Rennen auch online bestreiten kann.
Dazu kann man sich jetzt auch einfach als Zuschauer in ein Rennen einklinken und das Rennen beobachten, statt im Warteraum auf das Ende einer Rennrunde zu warten. Besonders witzig ist die Möglichkeit, einen der Zuschauer zum Kommentator zu ernennen, der dann seinen Senf zum Renngeschehen abgeben kann. Das macht Laune, der Spaßfaktor hängt allerdings vom Talent des gewählten Kommentators ab. Was ebenfalls einen guten Eindruck macht, ist die Fülle an Einstellungsmöglichkeiten.
Tolle Arbeit!
Technisch haben die Entwickler alle Register gezogen. Die Motorräder sind sehr detailliert gestaltet, die Fahrer sehr gut animiert und die Umgebungsgrafik ist zumindest im Extrem-Modus farbenfroh und abwechslungsreich. Dazu kommen noch die gelungenen Grafik-Effekte wie das Hitzeflimmern, der Tunnelblick und die Regentropfen auf der Scheibe. Das Beste ist aber, dass trotz der vielen Details das Renngeschehen meist sehr flüssig abläuft. Die wenigen minimalen Ruckler an manchen Stellen, vermindern das tolle Geschwindigkeitsgefühl in keiner Weise.
Der rockige Soundtrack ist vielleicht nicht jedermanns Sache, doch gibt es ja auch die Möglichkeit eigene Tracks zu hinterlegen. Der Motorensound ist gut gelungen. Die Motoren hören sich authentisch an, nur leider verändert sich der Sound nicht beim Durchfahren von Tunneln.
Insgesamt ist die Präsentation äußerst stimmig und läßt keine Wünsche offen. Wie so oft sind es die kleinen Details, die auch die härtesten Kritiker überzeugen. Beispielsweise das wilde Gestikulieren von angerempelten Fahrern oder die tollen Kameraeinstellungen in den Wiederholungen.
Es gibt viel zu tun
Über die Langzeitmotivation hat man sich ebenfalls einige Gedanken gemacht und neben den verschiedenen Modi und dem Multiplayer-Part auch noch tonnenweise freischaltbares Material auf die Disc gepackt. Von der Möglichkeit Strecken auch gespiegelt befahren zu dürfen über alte Fahrergrößen und neue Maschinen bis hin zu Interview-Material bekommt der Fan eine ganze Menge geboten. Da lohnt es sich am Ball zu bleiben.
Fazit:
Ein echter Hammer! Die Jungs von Climax haben alles richtig gemacht. Durch den neuen Extrem-Modus und den verschiedenen Schwierigkeitsgraden wird “Moto GP: URT 3” so richtig massentauglich. Dazu die gelungene Präsentation, das realistische Fahrverhalten und die cleveren Online-Features - Was will man mehr? Wer auch nur im entferntesten etwas für Rennspiele übrig hat, sollte hier unbedingt zugreifen.
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
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Grafik: 9.00
(3 Stimmen)