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Blitzkrieg 2

Entwickler: Nival Interactive
Publisher: CDV

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,00 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD Athlon XP 3,2 GHz, 512 MB RAM, GeForceFX-5900, WIN XP

Anforderungen: Windows 98/ME/2000/XP, DirectX 9.0, 2 GHz Pentium 4 / Athlon, 256 MB RAM, 64 MB Grafikkart GeForce 3 / Radeon 8500 oder gleichwertig, · 2 GB freier Festplattenspeicher

Inhalt:
Hast Du auch früher mit Miniatursoldaten aus Plastik Krieg gespielt? Da wurde Papas Mütze ganz schnell zum kriegsentscheidenden Hügel oder Muttis blauer Schal und ein paar Salzstangen zu einer wichtigen Brücke, ohne die der Nachschub an die Front versiegt. Viele schwierige Situationen wurden nachgestellt und natürlich immer gemeistert. Heute bist Du erwachsen, spielst aber immer noch gerne Krieg, nur das Spielzeug hat sich geändert. Schließlich gibt es heutzutage leistungsstarke PC’s, welche Dir ganze Welten vorgaukeln können. Also starrst Du auf den Monitor und suchst den Spielspaß vergangener Zeiten. Mal sehen, ob er sich in „Blitzkrieg 2“ von CDV versteckt hat.

Meinung:
Im Großen und Ganzen spielt sich der zweite Blitzkrieg wie der erste. Die Veränderungen offenbaren sich erst auf den zweiten Blick. Beispielsweise die Verwendung einer 3D-Engine. Diese erlaubt dem Spieler, die Kamera zu drehen, an das Geschehen heran zu zoomen und den Blickwinkel zu verändern. Außerdem gibt’s natürlich tolle Licht- und Schatteneffekte, spektakuläre Explosionen, Tages- und Jahreszeitenwechsel und mit viel Krawumm einstürzende Gebäude zu bestaunen. Nachdem sich die Begeisterung über die optischen Neuerungen gelegt hat, macht sich allerdings Ernüchterung breit. Es gelingt nie wirklich, die Kameraperspektive optimal einzustellen und auch der Zoom bringt nicht viel, da man entweder zu nah dran ist oder eben so weit weg, dass man kaum noch Details erkennen kann. Außerdem wirkt alles ein bisschen übertrieben bunt und unecht.

Verloren ist verloren
Absolut echt wirken dagegen die in drei Kampagnen eingebetteten 68 Missionen, die sich an historischen Fakten orientieren. Damit auch die richtige Stimmung aufkommt, gibt’s zwischendrin ein paar schwarz-weiße Filmschnipsel zu sehen. Das Briefing besteht jedoch aus einem einfachen Text. Auf eine Story, welche die einzelnen Missionen sinnvoll miteinander verbindet, muss wie bereits im ersten Teil verzichtet werden. Auch kann man den Ausgang der historischen Schlachten nicht beeinflussen. Wer damals verloren hat, verliert auch heute. Egal, wie toll er sich schlägt.

Voll korrekt
Die Entwickler haben so ziemlich alles, was im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde, in dieses Spiel integriert. Historisch Interessierten Spielern dürfte also beim Anblick der rund 250 Fahr- und Flugzeugtypen oder den rund 60 Infanterie-Einheiten das Herz aufgehen. Sogar eine Enzyklopädie wurde eingebaut, die das gesamte verfügbare Arsenal listet und beschreibt. Bei soviel Realismus bleibt natürlich eins auf der Strecke: abwechslungsreiches Missionsdesign. Zwar haben sich die Entwickler sehr bemüht, viele unterschiedliche Ziele zu definieren, doch der Ablauf bleibt stets derselbe. Hier wird der Hang zur korrekten historischen Aufarbeitung zum Fluch.

As im Ärmel
Ein Fluch wird auch bei einigen Missionen über die Lippen des Spielers kommen, denn manche Aufgaben sind sauschwer. Nach mehreren Anläufen kommt man aber immer weiter, da das Verhalten der Gegner komplett über ein Skript abläuft. Das bedeutet, dass die Deppen immer das gleiche machen und somit nach einiger Zeit leicht auszurechnen sind. Wer mal gar nicht weiterkommt, kann in brenzligen Situationen Nachschub in Form von Fußsoldaten oder eines Bomberangriffs ordern, der sich direkt zur angegebenen Stelle begibt. Sozusagen das As im Ärmel zücken. Dadurch kann eine bereits verloren geglaubte Mission doch noch gewonnen werden, da sich das Kräfteverhältnis so leicht zu den eigenen Gunsten verändern lässt. Das senkt das Frustpotential um ein Vielfaches, und auch Einsteiger bzw. Gelegenheitsstrategen haben eine Chance, die Kampagnen erfolgreich abzuschließen.

Üben, üben, üben
Wie im richtigen Leben, werden die eingesetzten Truppen mit der Zeit immer besser. Die Jungs sammeln in ihren Einsätzen nämlich reichlich Erfahrung und steigern so ihre Effektivität. Aber keine Angst, selbst wenn die erfahrenen Fußsoldaten ins Gras beißen, geht das Wissen aus den vorangegangenen Einsätzen nicht verloren. Das wird nämlich vom Chef der Einheit „verwaltet“, und der ist ja nicht blöd und lässt sich auf dem Schlachtfeld nicht blicken. Der Nachteil ist offensichtlich. Wird eine Einheit nur selten eingesetzt, ist die Gefahr groß, dass sie genau in dem Moment, in dem es auf sie ankommt, versagt. Also immer hübsch alle mal mitspielen lassen…

Viel Feind, viel Ehr’
Sind die Kampagnen bewältigt, ist der Krieg noch lange nicht vorbei. Mit bis zu 8 Spielern per LAN oder Internet kann man sich messen oder einfach mit dem Level-Editor eigene spannende Missionen kreieren. Übrigens wird zum Editor ein gelungenes 100-seitiges Handbuch mitgeliefert. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich und daher besonders lobenswert.

Alles hat seinen Preis
So auch die schmucke 3D-Grafik. Die ist nämlich dafür verantwortlich, dass die Hardwareanforderungen nicht gerade gering ausfallen. Ein flotter 2 GHz-Prozessor und eine starke Grafikkarte sind unabdingbar. Zwar kann man an den Einstellungen schrauben, bis das Ganze einigermaßen ruckelfrei auch auf langsameren Systemen läuft, doch so richtig genießen kann man das Spiel dann nicht. Was ebenfalls ungenießbar ist, ist das Hintergrundgedudel. Musik ist zwar Geschmackssache, doch hier schaltetet jeder nach kurzer Zeit ab.

Fazit:
Die Entwickler des russischen Studios Nival Interactive haben sich ganz schön ins Zeug gelegt, um „Blitzkrieg 2“ schöner und zugänglicher als den ersten Teil zu machen. So präsentiert sich das Geschehen nun in 3D, und nicht jede Fehlentscheidung führt unweigerlich zur Niederlage. Trotzdem wollte man wohl nicht die „Stammkunden“ verschrecken und hat versucht, die alte Optik einigermaßen beizubehalten und Hardcore-Strategen ebenfalls mit einigen knackigen Missionen bei der Stange zu halten. So ein Spagat geht selten gut, wie auch in diesem Fall. Wären die Entwickler keine Kompromisse eingegangen und hätten ihre Ideen konsequent weitergeführt, wäre „Blitzkrieg 2“ ein Platz in der ewigen Ruhmeshalle der Echtzeit-Strategiespiele sicher gewesen. So reicht es „nur“ zu einem überdurchschnittlichen Spiel, welches mit seiner netten Grafik, dem historisch korrekten Background, vielen interessanten Ideen und nicht zuletzt wegen seines Umfangs den Spieler viele Wochen zu unterhalten vermag.

Blitzkrieg 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 9.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.875
  • Kluges Erfahrungssystem
  • Hübsche Effekte, Tages- und Jahreszeitwechsel
  • Historisch genaue Aufarbeitung
  • Nachschub und actionorientiere Nebenmissionen haben den Blitzkrieg zugänglicher gemacht
  • Umfangreiches Gesamtpaket mit massig Missionen und Level-Editor
  • Manche Missionen sehr schwer, andere zu einfach
  • Justierbare Kamera bietet nie den optimalen Überblick
  • Missionen laufen stets nach dem gleichen Prinzip ab
  • Geskriptete KI

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Rezension vom: 11.10.2005
Kategorie: Strategie
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2 (2 Stimmen)
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