Duel Masters: Shadow of the Code
Entwickler:
Atari
Publisher:
Atari
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
Game Boy Advance
Inhalt:
Duel Masters schwimmt auf der Yu-Gi-Oh-Erfolgswelle nach Deutschland und erfreut sich einer recht großen Beliebtheit. Die Animeserie basiert auf einem Sammelkartenspiel, das seine Verwandtschaft mit Magic - The Gathering nicht verleugnen kann, wurden doch beide Spiele von den Wizards of the Coast entwickelt. Das GBA-Spiel Shadow of the Code orientiert sich an der auch im deutschen Fernsehen laufenden Animeserie.
Meinung:
Die Story ist für Spieler, die sich nicht täglich mit Duel Masters im Fernsehen auseinandersetzen, wieder einmal recht schwer zu verstehen. Gleich zu Beginn wird man mit diversen Charakteren aus der Serie konfrontiert, ohne dass eine Einleitung stattfindet. Der Spieler hat gerade ein wichtiges Turnier gewonnen, während der Held der Serie namens Shobu das Finale knapp verpasst hat. Shobu verschwindet auf einmal spurlos, wofür im Gegenzug Kreaturen aus der Welt der Karten im realen Leben auftauchen. Am Spieler liegt es nun, durch etliche Duelle sich Geld für neue Boosterpacks mit Karten zu verdienen und langsam aber sicher das Böse aufzudecken und zu vereiteln.Das Spielsystem Da es sich im Spiel hauptsächlich ums Kämpfen mit den Karten dreht, sollte man dieses System am besten erst erklären. Dank eines Tutorials findet auch der ungeübte Spieler schnell in den Kampf.
Jeder Spieler erhält einen Stapel Karten, ein sogenanntes Deck, das aus maximal 40 Karten bestehen kann. Jede Karte hat verschiedene Funktionen: es gibt Zauberkarten und Kreaturen. Die Kreaturen sind entweder Angreifer oder Blocker. Die Blocker müssen zuerst zerstört werden, bevor man den Gegner attackieren kann. Um Kreaturen zu beschwören, braucht man Mana. Dieses kann man generieren, indem man Karten opfert. Jede Karte kommt in einen Pool, aus dem sie fortan jede Runde 1 Mana generiert. Hat man genug Mana für eine Kreatur zusammen, kann man diese aufs Feld rufen. Jeder Spieler bekommt außerdem seine obersten 5 Karten als Schilde, die den Spieler schützen. Ziel ist nun, mit den eigenen Monstern erst die Schilde des Gegners zu vernichten und anschließend dem Kontrahenten den Todesstoß zu versetzen. Grob vereinfacht ist das das Spielprinzip. Glücklicherweise gibt es noch einige Ausnahmeregeln und Abwandlungen, sodass man dem originalen Kartenspiel sehr nahe kommt. Die Spielabschnitte, die nichts mit den Duellen zu tun haben, sind eher langweilig geraten. So muss man von Örtlichkeit zu Örtlichkeit hechten, nur um hier und dort eine neue Info zu Shobus Aufenthalt zu bekommen und weitere Duelle zu bestreiten. Die Grafik Hier wurde der Focus klar auf den Inhalt gelegt. So hat man zwar hübsche Monsteranimationen und auch gute Sprites, aber der seltsame Zeichenstil kann leider nicht mit der Fernsehserie mithalten und fällt aus dem Rahmen. Die Umgebungen sehen gut aus, bieten aber keinerlei Interaktionsmöglichkeiten.
Sound und Steuerung Der Sound ist nicht gerade auffällig. Die Hintergrundmusik dudelt vor sich hin und die Soundeffekte können - wieder einmal - lediglich in den Duellen überzeugen. Die Monstersounds klingen ganz ordentlich, aber außerhalb der Kämpfe hört man nur die Grillen zirpen. Dafür ist die Steuerung in beiden Bereichen sehr gut geworden. Innerhalb der Kämpfe kann man alle Optionen schnell auswählen und hat einen guten Überblick. Schade nur, dass man für Infos zu den Karten IMMER auf einen Extra-Bildschirm schalten muss und so einige Zeit sinnlos vergeudet wird. In der übrigen Spielwelt kann man eh nur Herumlaufen und Personen ansprechen, weswegen auch hier die Steuerung sehr einfach von der Hand geht.
Fazit:
Für Fans des Sammelkartenspiels ist Duel Masters sicher eine Anschaffung wert. Das Spielsystem wurde originalgetreu übernommen und fällt erfreulich komplex aus. Duellanten kommen dort auf ihre Kosten. Der Rest des Spiels kann leider nicht ganz überzeugen, da das Herumlaufen auf der Karte nur dazu dient, von einem Duell zum nächsten zu führen. Dafür bekommt, wer die Story abschließt, Zugriff auf alle Karten des Spiels und kann so sein ultimatives Deck zusammenstellen.
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