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Herr der Ringe - Taktiken

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 47,90 €

Systeme: PSP

Inhalt:
Für die PSP hat sich EA mal was Neues ausgedacht und überrascht mit einem rundenbasierten Rollenspiel. Wieder einmal kehrt man nach Mittelerde zurück, um wahlweise auf der Seite der edlen Gefährten oder der Horden des Dunklen Herrschers der Geschichte des mächtigsten Ringes seinen Stempel aufzudrücken. Hunderte von Fähigkeiten, Waffen und Upgrades versprechen spannende Schlachten an den aus den Büchern von J.R.R. Tolkien und den Filmen von Peter Jackson bekannten Schauplätzen.

Meinung:
In „Herr der Ringe – Taktiken“ darf man sich endlich auch mal für den Dunklen Herrscher auf die Suche nach dem Ring begeben. Eine nette Abwechslung für alle, denen das Weichei Frodo mittlerweile tierisch auf die Nüsse geht. Doch egal, für welche der beiden Seiten man sich entscheidet, der Ablauf bleibt stets der gleiche. Sechs Helden stehen einem auf jeder Seite zur Verfügung, wobei man im Verlauf des Spiels auch immer wieder einmal neue Kämpfer auf seiner Seite hat, wie beispielsweise den König Theoden, den verschlagenen Gollum oder den brutalen Höhlentroll.

Auf Herumgelatsche, Dialoge und anderen Schnickschnack haben die Entwickler völlig verzichtet, und so wird man praktisch bereits nach dem Einschalten auf das erste Schlachtfeld geführt.

Gameplay
„Taktiken“ wird rundenbasiert gespielt, was bedeutet, dass das Spiel- bzw. Schlachtfeld ähnlich einem Schachbrett in Quadrate aufgeteilt ist. Und genauso wie beim Schach, muss man all seine Züge im voraus planen und festlegen. Keine leichte Aufgabe, da man mehrere Charaktere steuert und die Anzahl der Felder, die eine Figur vorrücken kann, von ihren Attributen abhängig ist. Außerdem plant ja auch der Gegner seine Züge im geheimen. Um die Sache noch etwas spannender zu gestalten, haben die Entwickler die Schlachten in eine Bewegungsphase und eine Kampfphase aufgeteilt. Man legt also zunächst fest, welcher Charakter sich wohin bewegen soll. Bevor man seine Helden kreuz und quer über das Schlachtfeld hetzt, sollte man sich die Umgebung aber genau anschauen. Es kann nämlich von entscheidender Bedeutung sein, ob man einen schwachen Charakter mitten auf dem Schlachtfeld den Gegnern zum Fraß vorwirft, oder ob man ihn hinter einer sicheren Deckung in Stellung bringt. Auch höher gelegene Flecken können einen Vorteil bringen, wenn man dort beispielsweise einen Bogenschützen positioniert. Hat man alle Bewegungen geplant, werden diese ausgeführt. Nun gilt es, in der Kampfphase die Attacken zu planen. Hier stellt sich die Frage, wer wen angreift und vor allem mit welcher Attacke. Oder soll der Recke erst einmal zum Heiltrank greifen, um sich etwas aufzupäppeln, bevor es in die nächste Runde geht. Welche Entscheidung man auch immer trifft, man darf niemals das Hauptziel einer Schlacht aus den Augen verlieren. Mal muss man einem bestimmten Gegner eine gewisse Anzahl an Schadenspunkten zufügen, mal einfach nur alle Gegner besiegen.

Das Konzept geht auf und ermöglicht vielfältige taktische Manöver, was auch an der Vielzahl an Objekten und Fähigkeiten sowie der Möglichkeit Fallen zu stellen und Hinterhalte aufzubauen liegt. Doch leider ist vieles vom Zufall abhängig und man bekommt nie das Gefühl, alles im Griff zu haben. Dafür darf aber jederzeit gespeichert werden, was zwar dazu verführt, nach dem Trial-and-Error-Prinzip vorzugehen, jedoch äußerst praktisch ist, da man unterwegs ja nicht immer so kann, wie man will und häufig abrupt eine Partie beenden muss. Auch steigt der Schwierigkeitsgrad stetig an und gegen Ende des Spiels wird es sehr schwierig, als Sieger das Schlachtfeld zu verlassen, zumal Kämpfer wie Gandalf offensichtlich zugunsten der Chancengleichheit nicht wirklich ihr Potential entfalten.

Am Ende einer jeden bestandenen Mission gibt es Gold und Erfahrungspunkte. So werden die Helden mit der Zeit immer stärker und erwerben mehr und mehr Fähigkeiten. Leider besteht das Zwischendrin nur aus Tabellenwüsten ohne jegliche Animationen und auch einen richtigen Shop mit Ladenbesitzer gibt es nicht.

Atmosphäre
Vor den Missionen gibt es Filmschnipsel aus allen drei „Herr der Ringe“-Filmen zu bewundern, welche auf die bevorstehenden Keilereien einstimmen sollen. Leider sind die Schnipsel meist völlig zusammenhanglos und können Spielern ohne Vorkenntnisse keineswegs eine Hintergrundgeschichte vermitteln. Manchmal brechen die Filmszenen auch mitten im Dialog ab, was ebenfalls nicht gerade zur Stimmung beiträgt. Dazu kommt noch die lieblose tabellarische Darstellung des Shops, so dass der Eindruck entsteht, „Taktiken“ wäre in ziemlicher Eile fertiggestellt worden. Ein Eindruck, der durch die mit fortschreitender Spieldauer immer heftiger auftretenden Ruckler verstärkt wird. Dabei brennt „Taktiken“ keineswegs ein Effektfeuerwerk ab. Ganz im Gegenteil, die meisten Spezialattacken sind eher unspektakulär in Szene gesetzt, was noch mehr an der Atmosphäre nagt, denn gerade wenn Gandalf loslegt, hätte man doch ein wenig mehr erwartet als etwas blauen Lichtschimmer.

Musikalisch wird das Übliche geboten. Wer der Musik aus den Filmen nicht bereits überdrüssig ist, wird seine Freude haben. Die übrigen Soundeffekte sind nicht so doll. Auch die wenigen Sprachsamples sind nicht der Brüller, außer es kommt wieder einmal vor, dass sie vertauscht werden und Aragorn mit Frodos Stimme einen Schmerzensschrei ausstößt. Darüber kann man schon mal schmunzeln, jedoch nicht über die programmiertechnische Schlamperei, die dahinter steckt…

Multiplayer
Im Multiplayer-Modus können bis zu vier Spieler drahtlos miteinander spielen. Durch die Vielzahl der taktischen Möglichkeiten gleicht kein Spiel gegen menschliche Gegner dem anderen und so übertrumpft der Multiplayer-Part den Einzelspieler-Modus bei weitem, was Spaß und Spannung angeht. Wer gerne mit Freunden zockt, kommt mit „Taktiken“ voll auf seine Kosten. Vorausgesetzt, man findet ein paar Leute, die auf rundenbasierte Rollenspiele stehen und sich ebenfalls ein Exemplar von „Taktiken“ zugelegt haben.

Fazit:
olli.jpgIm Kern ist „Taktiken“ ein hervorragendes Spiel und ein gelungener Vertreter seiner Art, doch leider hat EA ausgerechnet bei der Präsentation geschlampt. Wenn man bedenkt, wie viel Wert EA bisher immer auf das Drumherum gelegt hat, kann man nur den Schluss ziehen, dass für „Taktiken“ am Ende die Zeit fehlte. So wirkt das Spiel lieblos und fängt den Spieler zu keiner Zeit wirklich ein. Aufgrund des gut ausbalancierten Gameplays sollten Fans der Geschichte um den magischen Ring und Liebhaber rundenbasierter Rollenspiele trotzdem einen Blick riskieren.

Herr der Ringe - Taktiken - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 6.00
Sound: 6.00
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.00
Wertung: 7.4375
  • Gut ausbalanciertes Gameplay
  • Vielfältige taktische Möglichkeiten
  • Lizenz
  • Multiplayer
  • Ruckler
  • Dürftige Präsentation
  • Wenig Atmosphäre

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Rezension vom: 19.03.2006
Kategorie: Handheld
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Bewertung: 3 (1 Stimme)
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