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Gauntlet: Seven Sorrows

Entwickler: Midway Games
Publisher: Midway Games

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,95 €

Systeme: PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Mit Gauntlet: Seven Sorrows kehrt der Urvater des Hack’n Slay-Genres zurück. Ob das bekannte Helden-Quartett, bestehend aus Krieger, Elf, Walküre und Zauberer mit seinem neuen Abenteuer wohl an die Qualität älterer Episoden anknüpfen kann?

Meinung:
Die vier unsterblichen Helden des Reiches Uricointi haben ihre Heimat stets gegen jedwede Bedrohung verteidigt. Sie ahnen nicht, dass ausgerechnet ihr Kaiser unter dem finsteren Einfluss seiner sechs Berater einen heimtückischen Verrat an ihnen plant. Tatsächlich gelingt es ihm, sie durch einen magischen Angriff zu überwältigen und an den großen Baum Rit’i Malk zu fesseln, dem sie nicht aus eigener Kraft entkommen können. Als sich die sechs Berater schließlich auch gegen ihn wenden, erkennt der Kaiser seinen schrecklichen Fehler und mit Hilfe von magischer Energie zerstört er den Baum und befreit seine einst treuen Untergebenen. Er bittet sie um Verzeihung und schickt sie ein letztes Mal auf eine gefährliche Mission: Gemeinsam sollen sie die Welt von dem Übel befreien, das der Kaiser so unachtsam und leichtfertig auf das Reich Uricointi losließ.

Einen Innovationspreis gewinnt die so vollmundig beworbene Story mit Sicherheit nicht, aber schließlich kommt es bei der „Gauntlet“-Reihe seit jeher ohnehin nur auf eines wirklich an: Action. Also schnell die Waffen geschultert, die Zaubersprüche vorbereitet und auf ins Kampfgetümmel!

Auf Plündertour
Zu Beginn wählt ihr einen der vier Helden als Spielfigur aus und nach einer nett gezeichneten Zwischensequenz geht es dann auch schon direkt in den ersten Abschnitt. Mit Klinge, Pfeil und Bogen oder Angriffszaubern werft ihr euch den überall lauernden Feindeshorden entgegen und macht ihnen in alter Hack’n Slay-Tradition durch wüste Knöpfchendrückerei den Garaus. Um die Gegnerflut endgültig zu stoppen, müsst ihr die für die Serie typischen Monstergeneratoren vernichten, die ansonsten ständig neue Kreaturen ausspucken. Für besiegte Gegner gibt es Erfahrungspunkte, die bei fleißigem Sammeln einen Levelaufstieg eures Charakters bewirken. Um die Feinde besonders gekonnt zu zerschnetzeln, bedient ihr euch verschiedener Angriffe und Combos oder benutzt die Mana-Blast-Attacke, die alle Feinde in der näheren Umgebung aus den Socken haut.

Neben einigen simplen Schalter- und Verschieberätseln finden sich auch Schatztruhen und ähnliche Behältnisse mit wertvollem Inhalt in den einzelnen Abschnitten. Während Braten, Käse oder Schinken die im Kampf in Mitleidenschaft gezogene Gesundheit wiederherstellen, sorgen Goldstücke für ein gut gefülltes Konto, das sich nach Beendigung eines Levels im Tausch gegen neue Spezialattacken plündern lässt. Auch Waffen- und Rüstungs-Upgrades oder Schlüssel sind in einigen Kisten verborgen. Wer allerdings allzu sorglos nach Schätzen forscht, der kann auch schon einmal eine böse Überraschung erleben, denn einige Truhen beherbergen den aus den Vorgängern bekannten Tod. Wenn dieser schwarz gewandete Geselle seinen Auftritt hat, dann hilft nur der durchschlagskräftige Mana-Blast-Angriff. Alle anderen Attacken sind wirkungslos gegen den Kuttenträger und wer gerade seine wertvolle Mana-Explosion gegen normale Feinde eingesetzt hat, muss bis zum Wiederaufladen der Zauberleiste die Beine in die Hand nehmen. Geratet ihr in die Fänge des Tods, entzieht er euch unbarmherzig die Lebensenergie bis zum bitteren Ende.

Ich hänge fest
Nach einigen Abschnitten stellt sich euch als Endgegner jeweils einer der sechs hinterlistigen Berater in den Weg. Ihrer menschlichen Gestalt beraubt, greifen euch diese Bosse mit brutalen Attacken und fiesen Zaubern an und haben nur eines im Sinn: euren Helden so schnell wie möglich in den Hades zu schicken. Dummerweise sind die Burschen nicht gerade mit übermäßiger Intelligenz gesegnet und beim zweiten Berater erwies sich deshalb die Levelarchitektur als unerwartete Hilfe: Beim wildem Herumrennen blieb er an einer kleinen Steinmauer kleben und konnte in aller Seelenruhe und ohne Gegenwehr von meinem Elfenkrieger aus der Ferne mit Pfeilen beschossen werden, bis er schließlich geplättet am Boden lag. Das dürfte wohl nicht gerade im Sinne des Erfinders gewesen sein, sorgte aber zumindest für ein wenig Erheiterung.

Nach jedem Level darf gespeichert und euer Charakter aufpoliert werden. So dürft ihr Punkte auf die Merkmale Lebensenergie, Angriffsstärke und Magie verteilen, um diese Werte dauerhaft zu erhöhen. Zudem darf aus dem reichhaltigen Angebot an Spezialattacken gewählt und mit klingender Münze bezahlt werden. Danach folgt eine weitere kurze Zwischensequenz und es geht ab in den nächsten Abschnitt.

Vier gegen das Böse
Wer ungern allein auf die Monsterhatz geht, der schnappt sich daheim ein paar Kumpels oder begibt sich direkt online mit einigen Mitstreitern auf Exkursion durch die verschiedenen Levels. Hier darf man sich dann mit den essentiellen Fragen beschäftigen, die seit Anbeginn der „Gauntlet“-Saga das Gemüt des Zockers bewegen, wie zum Beispiel „Wer bekommt jetzt das Gold?“ oder „Wer benötigt dringender eine Auffrischung der Lebensenergie?“. Bei der Verteilung der Beute können auch die besten Freundschaften schon einmal gehörig auf die Probe gestellt werden.

Atmosphäre kontra Chaos
Grafisch reißt Gauntlet: Seven Sorrows zwar keine Bäume aus, dafür ruckelt das Geschehen allerdings auch nicht bei größeren Ansammlungen von Monstern, gegnerischen Soldaten und allerlei anderem Viehzeugs auf dem Bildschirm. Zudem kloppt ihr euch durch recht hübsche und stimmungsvolle Schauplätze wie zum Beispiel verwunschene Wälder, finstere Gewölbe, beschauliche Dörfer, majestätische Städte und Paläste oder einen Piratenhafen. Für optische Abwechslung ist also gesorgt.

Auch der Sound weiß zu überzeugen und bietet zum Spiel passende Orchesterklänge, die für die richtige Schnetzelatmosphäre sorgen. Auch die Sprachausgabe in den Zwischenszenen und dem eigentlichen Spiel wissen zu gefallen: Zwar entbehren die serientypischen Sätze wie „Roter Elf muss dringend essen“ oder „Grüner Zauberer steht kurz vor dem Tod“ nicht einer gewissen Komik, aber zumindest werden sie professionell vorgetragen.

Leider gibt es einige Schwachpunkte, die das spaßige Gemetzel merklich stören. So ist die Kamera leider nicht manuell justierbar und nervt öfter mit unübersichtlichen Perspektiven oder ungünstig im Blickfeld stehenden Objekten. Zudem driften die Kämpfe an sich viel zu häufig in eine wüste Knöpfchendrückerei ab. Zwar kann man nach jedem Abschnitt neue Angriffe dazukaufen, wirklich gebraucht werden diese allerdings nicht, da man in den chaotischen Scharmützeln zumeist mit dem sturen Hämmern auf die regulären Angriffsbuttons wesentlich besser beraten ist. Der ewig gleiche Spielablauf wird durch die mangelnde Abwechslung leider sehr schnell langweilig. Auch die etwas schwammige Steuerung, bei der man öfter das Gefühl hat, der eigene Charakter würde auf einer rutschigen Eisfläche dahin gleiten, wäre verbesserungswürdig gewesen. Größtes Manko ist allerdings der geringe Umfang des Spiels. Bereits nach wenigen Stunden habt ihr das Abenteuer durchgezockt und es wird nur allzu deutlich, dass bei Gauntlet: Seven Sorrows wohl eher Wert auf ein kurzweiliges Mehrspieler-Erlebnis denn auf einen vollwertigen Einzelspielermodus gelegt wurde.

Fazit:
sven.jpgSeit seligen C64-Zeiten freue ich immer wieder über neue Abenteuer mit dem kultigen Heldenquartett, aber die aktuelle Episode kann mich irgendwie nicht so recht vom Hocker hauen und sorgt eher für Ernüchterung. Auch wenn die technische Seite noch durchaus in Ordnung geht, so stoßen die sonstigen Macken des Titels doch ziemlich sauer auf. Besonders der magere Umfang ist eine ziemliche Enttäuschung und lässt mich lieber zum zwar trashigen aber weitaus spaßigeren Vorgänger „Gauntlet: Dark Legacy“ greifen, wenn mir mal wieder der Sinn nach einer gepflegten Hack’n Slay-Partie steht. Beinharte Fans des Genres oder der Serie können einmal einen vorsichtigen Blick riskieren und werden speziell beim gemeinsamen Monsterschlachten mit Gleichgesinnten durchaus passabel bedient, aber die ganz große Begeisterung wird sich wohl auch bei denen nicht einstellen. Alle anderen halten sich lieber an die deutlich gehaltvollere Konkurrenz wie die „Baldur’s Gate: Dark Alliance“-Teile oder die „Champions“-Reihe.

Gauntlet: Seven Sorrows - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.4375 Grafik: 6.00
Sound: 6.75
Steuerung: 4.50
Gameplay: 4.50
Wertung: 5.4375
  • Nette Atmosphäre
  • Gut für eine Runde zwischendurch
  • Sehr kurz
  • Auf Dauer ermüdende Knöpfchendrückerei
  • Kameramacken

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Rezension vom: 12.04.2006
Kategorie: Action
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