Dawn of War: Dark Crusade
Entwickler:
Relic Entertainment
Publisher:
THQ
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
24,89 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Dual Core Duo2 E6600, 2048 RAM, Geforce 7900 GTX
Anforderungen:
Intel Pentium 4 2GHz, 512 RAM, Radeon 9500, DVD-Rom laufwerk
Inhalt:
Im Jahre 2004 begann mit "Dawn of War"
der Kampf um ganze Galaxien. Das Spiel, das im Warhammer 40k Universum
zu Hause ist, begeisterte durch ein völlig anderes Spielprinzip
im Strategiegenre. Es war extrem schnell und actionlastig und spielte
vor allem im Multiplayer seine Stärken aus. Nun ist nach Winter
Assult das zweite Addon zum Spiel erschienen: Dawn of War – Dark
Crusade. Bleibt die Begeisterung oder geht dem ganzen
Weltraumgemetzel so langsam die Luft aus?
Meinung:
Diesmal dreht sich alles um den
Planeten Kronus. Jede, der mittlerweile sieben spielbaren Armeen
verschlägt es aus unterschiedlichsten Gründen nach Kronus,
einem, so scheint es, verlassenen Planeten. Dort angekommen duldet natürlich keine Partei die
andere, und so entbrennt ein grausamer Konflikt, an dem am Ende nur
ein Volk stehen kann. Welches, das liegt natürlich am Spieler selbst. Man hat
sprichwörtlich die Qual der Wahl, neben den Standardvölkern
der Space Marines, Chaos, Orks und Eldar gesellt sich auch die
Impiriale Armee aus Winter Assault dazu. Ganz neu sind die beiden
Völker aus Dark Crusade, die fortschrittlichen Tau
und die abgrundtief bösen Necrons.
Singleplayer Schnell eine Armee ausgesucht und auf
geht´s in die Schlacht um Kronus! Der gesamte Planet ist auf
einer Übersichtskarte in viele verschiedene Provinzen
eingeteilt, von denen am Anfang jedes Volk einige für sich in
Anspruch genommen hat. Die Hauptarmee eines Volkes und deren
Standpunkt wird durch einen General dargestellt, der auf einer der
eigenen Provinzen steht.
Die gesamte Kampagne läuft rundenweise ab, man kann pro Zug den General und somit die Armee um
eine Provinz verschieben, oder aber eine angrenzende feindliche
Provinz angreifen. Die Kämpfe selbst sind dann in typischer Dawn
of War Manier und laufen in Echtzeitschlachten ab.
Provinzen werfen je
nach Größe und Lage unterschiedlich viele Rohstoffpunkte
ab. Diese Punkte kann man benutzen, um eroberte Landstriche mit
Truppen zu verstärken oder den General mit Ehrengarden zu
verstärken. Natürlich versuchen sich auch die anderen
Völker auszubreiten. So kommt es vor, dass man selbst angegriffen wird und
sich dann in einer Echtzeitschlacht verteidigen muss. Hat man
nun für diese angegriffene Provinz Rohstoffpunkte in
Verstärkungen investiert, stehen einem schon gleich zu Beginn der Schlacht
Krieger zur Verfügung. Ein weiterer Effekt der
Provinzen sind bestimmte Boni wie z.B. zwei Züge pro Runde, die
man bekommt, wenn man diese besitzt. So gibt es hitzige Kämpfe um
ertragreiche Provinzen. Ziel ist es, alle anderen Völker
auszuschalten, was man dadurch erreicht, indem man die feindlichen
Hauptprovinzen des Gegners zerstört.
Wer besonders erfolgreich in den
Echtzeitschlachten agiert hat, bekommt Belohnungen, mit denen er seinen General ausstatten kann. So hat man zum Ende hin
einen wahrlich mächtigen Anführer, der in den Schlachten
so richtig aufräumt und den anderen das Fürchten lehrt.
Bei den einzelnen Echtzeitkämpfen
muss man eine Besonderheit beim Basenbau und der Eroberung der
Kontrollpunkte beachten. Die werden nämlich nach dem Sieg in
der Provinz gespeichert – allerdings ohne die Truppen. Wird nun im
späteren Spielverlauf die Provinz vom Feind angegriffen, findet
man die Schlachtkarte so vor, wie man sie beim Sieg verlassen hat. So
muss man sich überlegen, ob man den Gegner beim Provinz erobern
schnell rusht und somit nur eine mickrige
Basis hat, oder sie ausbaut und eine bessere Verteidigung bei
einem späteren Gegenangriff des Feindes hat. Wählt man
letzteres wird die Eroberung der Provinz allerdings schwerer, weil
auch der Gegner die Zeit nutzt.
Die Singleplayerkampagne gestaltet sich also anders als gewohnt! Das hat zum einen den Vorteil, dass einen das Erobern von Provinzen, das Ausstatten des Generals und die fordernden
Kämpfe wirklich großartig motivieren. Der Nachteil ist
aber die ganz klar schwächere Story! Wo früher schöne
Zwischensequenzen eine passende Geschichte erzählt
haben, ist dies nun meist in schnöder Textform gehalten.
Die Neuen Zum einen wären da die
hochtechnisierten Tau. Die kämpfen für das höhere
Wohl und sind auf der Suche nach neuen Kolonien und Völkern, die
sie unterwerfen können. Sie bestechen durch sehr starke
Anfangstruppen, die durch Upgrades wahrlich bedrohliche Ausmaße annehmen. Da die Tau die Meister des
Fernkampfes sind und arge Probleme im Nahkampf bekommen, gesellen
sich zu den Tau noch die Kroots. Diese Zwangsverbündeten sind Nahkampfspezialisten.
Die düsteren
Necrons sind eine bösartige Rasse, die dunklen Göttern dient und
terminatorartig langsam aber sicher alles vernichtet, was ihnen in den
Weg kommt. Diese skelettartigen Roboter zeichnen sich durch eine
völlig andere Spielweise aus. Kontrollpunkte können nur
durch eine einzige Einheit eingenommen werden und bauen kein Rohstoff
ab, sondern erhöhen die Baugeschwindigkeit. Als Necron braucht
man zum Bauen nur Energie, dafür aber Unmengen. So sind Sie
gerade am Anfang eine extrem langsame Armee, mit zunehmender
Spiellänge allerdings steigern sich mehr als andere Rassen. Der
größte Clou der Necrons: sie können nicht sterben. Denn fällt ein Roboter besiegt zu Boden, besteht
immer die Chance, dass er sich selbst wieder zusammensetzt und mit der
Hälfte der Energie nochmal in die Schlacht stürmt!
Multiplayer Einbunkern, verteidigen und den Gegner
am Ende durch Masse überrennen, geht vielleicht in anderen
Strategietiteln, bei Dawn of War hat man so schon verloren. Eine
Schlacht zwischen zwei Spielern kann in 2 Minuten entschieden sein. Was
zählt ist die richtige Taktik, Geschwindigkeit und Voraussicht!
Denn jedes Volk braucht eine
andere Gegentaktik. So ist gerade im Multiplayerbreich das Game der
absolute Spaß!
Wenn man nur Dawn of War: Dark Crusade
besitzt, stehen einem allerdings nur die beiden neuen Völker im
Internet und LAN zur Verfügung. Durch die Installationscodes der
beiden anderen Titel, lassen sich aber selbstverständlich auch
die anderen Völker freischalten.
Der Kunde ist König Hört sich zwar komisch an, aber
für mich ist die Art und Weise wie THQ und Relic mit uns Gamern umgeht fast das beste am Game. Das Addon ist auch ohne
Basisspiel spielbar und alle Völker - auch ohne die anderen Teile
der Serie - sind in der Singleplayerkampagne anwählbar. Das
verwundert insofern, dass z.B. Winter Assult damals die Imperiale
Armee „freischaltete“.
Einmal
installiert braucht man zum starten keine CD. Für viele
Entwickler undenkbar, bei Dark Crusade möglich! Zusätzlich,
und das grenzt heutzutage ja schon an ein Wunder, ist das Game nahezu bugfrei und für unter 30
Euro zu haben.
Fazit:
Trotz der fehlenden Story ist für
mich Dawn of War: Dark Crusade der bisher beste Teil der Serie. Die
Kampagne ist zwar noch ausbaufähig, glänzt aber mit Langzeitmotivation und taktischer Tiefe. Zudem sind die neuen
Völker super umgesetzt und bringen ordentlich Abwechslung. Im
Multiplayer geht es dann richtig rund. Kein Strategiespiel
gibt mir diese fetzige Action gepaart mit Geschwindigkeit und Taktik!
Dawn of War ist und bleibt der Actionkönig unter den
Strategietiteln!
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