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Arthur und die Minimoys

Entwickler: Étranges Libellules
Publisher: Atari

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: DS, Game Boy Advance, PC, PlayStation 2, PSP

Inhalt:
Zeitgleich mit dem Kinostart von Luc Bessons Animationsfilm Arthur und die Minimoys, der auf seiner Kinderbuchreihe basiert, erscheint natürlich auch das dazu passende Videospiel. Da drängt sich natürlich schnell der Verdacht auf, dass wir wieder einmal nur eine seelenlosen Lizenz-Verwurstung vorgesetzt bekommen. Doch Arthur und die Minimoys hat als Spiel durchaus seine Qualitäten.

Die Story des Spiels gleicht dabei im Grunde der des Films: Der skrupelloser Spekulant Davido will sich nur durch die Zahlung einer stattlichen Geldsumme davon abhalten lassen, das Haus von Arthurs Großeltern abzureißen. Also macht der Zehnjährige sich auf die Suche nach dem unsagbar wertvollen Schatz, den sein verschollener Opa einst im Garten vergraben hat - und wird dabei auf magische Weise in die Welt der etwa zwei Millimeter großen Minimoys versetzt. Hier erlebt er gemeinsam mit Prinzessin Selenia und ihrem kleinen Bruder Bétamèche ein phantastisches Abenteuer.

Meinung:
Dass Arthur stets zusammen mit Selenia und Bétamèche unterwegs ist, hat durchaus seinen Grund, denn jedes Mitglied des Trios hat seine eigenen Stärken: Arthur ist der einzige, der klettern kann, Selenia kann mit ihrem Schwert Dornengestrüpp entfernen, und Bétamèche verfügt über Fernangriffe und kann Schnecken hypnotisieren. Die Grund-Aktionen wie z.B. den Doppelsprung beherrschen die Minimoys aber gleich gut. Trotzdem fühlen sich die drei steuerbaren Figuren, zwischen denen fast jederzeit gewechselt werden kann, beim Spielen durchaus individuell an, und das konstante Gezanke zwischen Selenia und ihrem Bruder sowie Arthurs leichte Naivität verleihen den Figuren zusätzliche individuelle Züge.

Vielfalt ohne Neuigkeiten
Angewandt werden die Kenntnisse der drei Helden in den typischen Zusammenhängen eines Jump'n'Runs: Es gibt Schalterrätsel, man muss Blöcke verschieben sowie waghalsige Sprungpassagen, Buttonmashing-Sequenzen und andere Geschicklichkeitsprüfungen absolvieren. Außerdem stehen actionreiche Kämpfe gegen die insektenhaften Seïden an, die aber auf klar abgegrenzte Bereiche beschränkt sind. Hinzu kommen noch Flug- und Ballersequenzen wie in Panzer Dragoon und sogar eine Autorenn-Einlage, die ein wenig an Micro Machines erinnert. Das ist natürlich weder einzeln noch in Kombination besonders innovativ, aber die verschiedenen Elemente wurden durchaus solide umgesetzt und sorgt allein schon durch die schiere Masse an eingebetteten Minispielen für viel Abwechslung.

Tod ohne Folgen
Ein verbreitetes Problem in 3D-Jump'n'Runs ist die mangelnde Übersicht dank nicht ganz optimaler Kamerawinkel. Leider orientiert Arthur und die Minimoys sich auch hier an den Gepflogenheiten des Genres und bietet eine zwar meist frei drehbare, aber mitunter doch sehr störrische und gelegentlich auch aus viel zu großer Entfernung auf das Geschehen gerichtete Perspektive. Da die Sprung- und Kletterpartien dank der organisch-krummen Bauten ohnehin recht schwer abzuschätzen sind und im späteren Spielverlauf auch die Kämpfe an Gefährlichkeit gewinnen, verlieren die Spielfiguren recht oft ihr Leben. Zum Glück ist das Spiel hier aber sehr fair und lässt Arthur und seine Freunde meist ganz in der Nähe wieder auferstehen, so dass man keine allzu langen Abschnitte wiederholen muss. Die Steuerung ist zudem schnell erlernt und reagiert prompt und präzise auf die Eingaben, so dass auch hier kaum Frustmomente aufkommen.

Verblüffende Pracht
Beim ersten Betreten der Minimoy-Welt ist das Staunen groß: Derartig edle und plastisch wirkende Texturen bekommt man nicht oft zu sehen - mitunter wähnt man sich statt in der PS2-Version sogar in einem NextGen-Spiel. Hinzu kommen die eindrucksvollen Animationen der Hauptfiguren sowie die organisch wirkende Umgebung voller kleiner, bewegter Details. Allerdings hat diese Pracht auch ihren Preis: Gerade in Kämpfen und bei schnellen Kameraschwenks kommt es häufiger zu Rucklern, die den optischen Genuss ein wenig schmälern. Dieses Problem verstärkt sich ab der Mitte des Spiels, wenn man die unterirdischen Tunnelanlagen der Minimoys verlässt, leider sogar noch ein wenig. Ohne dieses Manko hätte das Spiel eine Neuner-Grafikwertung verdient.

Milde Kritik gebührt auch der Erzählstruktur von Arthur und die Minimoys, was bei einer Film-Umsetzung doch ein wenig überraschend ist: Zentrale Punkte der Handlung werden im Spiel nur knapp angedeutet und erschließen sich Spielern ohne Minimoy-Vorkenntnisse nur aus späteren Dialogen der Hauptfiguren. Wer die Story bereits aus dem Film oder den Büchern kennt, ist hier sicherlich im Vorteil.

Profis statt Promis
Der Kinofilm wartet in den Hauptrollen mit den höchst populären Sprechern Nena und Bill Kaulitz (Tokio Hotel) auf. Im Spiel sind diese prominenten Stimmen allerdings nicht zu hören, dafür kommen viele aus dem nachmittäglichen Anime-Programm bekannte Synchronsprecher zu Wort, die ihren Job durchweg sehr gut erledigen. Die Musik wurde zumindest zum Teil dem Film entnommen und liefert stets die passende, dramatische Begleitung zur Action auf dem Bildschirm. Zum umfangreichen Bonusmaterial, das wirksam zum gründlichen Erforschen der Spielwelt anregt, gehören nicht nur recht witzige Charakter-Biografien, sondern auch viel Making-of-Material und ein Interviews mit Luc Besson.

Fazit:
manuel.jpg Welch angenehme Überraschung: Arthur und die Minimoys ruht sich nicht auf seiner Filmlizenz aus und bietet althergebrachte, aber solide umgesetzte Jump'n'Run-Kost, die zudem noch in ausgesprochen hochwertiger Optik daherkommt. Wer an dem Film Gefallen gefunden hat, kann sich sorglos auch die Software-Umsetzung zulegen. Aber auch Fans von Plattform-Spielen, die mit den Minimoys eigentlich nicht viel anfangen können, werden sich gut unterhalten fühlen. Einzig die Tokio-Hotel-Fans haben Grund zur Klage, da die Original-Sprecher des Films fehlen.

Arthur und die Minimoys - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 8.75
Sound: 8.50
Steuerung: 7.75
Gameplay: 7.25
Wertung: 8.0625
  • Sehr hübsche Texturen und Animationen
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Präzise Steuerung
  • Gute Synchro, wenn auch nicht mit den Film-Stimmen
  • Kaum neue Ideen
  • Wenig Übersicht
  • Grafik neigt zum Ruckeln
  • Holprige Erzählstruktur

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Rezension vom: 10.02.2007
Kategorie: Action
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