Elite Beat Agents
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Mit Elite Beat Agents hat Nintendo endlich das in Japan beliebte Osu! Tatakae! Ouendan! auf den deutschen Markt gebracht. Auch wenn es auf der amerikanischen Version basiert, schimmert doch eine Menge des speziellen japanischen Humors durch, der das Spiel so einzigartig macht. Als Mitglied der Elite Beat Agents hat man die große Aufgabe, mit Hilfe von Musik als Retter in der Not zu wirken. Egal, ob man eine Babysitterin beim Hüten der Kinder unterstützt, damit sie genug Zeit hat, einem Footballer ihre Liebe zu gestehen, oder ob man einem verirrten Hund den Weg nach Hause zeigt oder einen Taxifahrer dabei hilft, eine Hochschwangere rechtzeitig ins Krankenhaus zu bringen, die Elite Beat Agents sind zur Stelle und schwingen die Hüften, bis zum Happy End.
Meinung:
Mit Elite Beat Agents bekommt der Spieler etwas mehr als nur ein übliches Rhythmusspiel geboten. Natürlich kommt es auch hier darauf an, durch das richtige Timing mithilfe von Knöpfen, Bällen und Drehscheiben, die man mit dem Touchpen aktiviert, einen Song so perfekt wie möglich nachzuspielen, um die Aufgabe zu bewältigen. Aber hier ist das Ganze in überaus unterhaltsame, skurrile und begeisternde Abenteuer eingebettet. Auch die Songauswahl passt einfach hervorragend zu diesen kleinen Geschichten.
Men in Beat Zu Beginn eines jeden Songs bekommt der Spieler in Comicform eine kleine Zusammenfassung der Hintergrundgeschichte gezeigt, welche mit dem Hilferuf der jeweiligen Person, um die es geht, endet. Commander Kahn, Vorgesetzter der Elite Beat Agents, leitet diesen Hilferuf an seine Agenten weiter, die sich dann zu Lande, zu Wasser oder in der Luft aufmachen, um mit ihrer Musik den Hilfesuchenden zu unterstützen. Die Männer tauchen am Ort des Geschehens auf und schwenken ihre Hüften in ihren schwarzen Anzügen, dass es eine Augenweide ist. So motiviert gibt jeder sein Bestes, um die vor ihm liegenden Schwierigkeiten zu bewältigen.
Swing den Stylus! Wenn die Musik loslegt, heißt es den Stylus beherzt über die auftauchenden Punkte zu führen. Bei einzelnen Hit-Markern kommt es darauf an, den inneren Punkt zu berühren, bevor ihn der umliegende Kreis ganz umschlossen hat. Besonders kniffelig wird es bei Hit-Markern, die übereinander liegen. Der Phrase-Marker zeigt auf dem Bildschirm einen Anfangs- und einen Endpunkt, der verbunden ist. Über die Verbindungsstrecke läuft ein Ball, den der Spieler mit dem Stylus auf keinen Fall verlieren darf. Zuletzt gibt es noch den Spin-Marker, eine Drehscheibe, die so schnell wie möglich mit dem Touchpen gedreht werden muss. Klappt das im perfekten Rhythmus, dann gibt es Bonuspunkte, die auch schon mal helfen, vorhergehende Fehler wieder gut zu machen.
Dabei heißt es immer das Elite-o-meter im Auge zu behalten, denn nur wenn diese Anzeige im Yes-Bereich liegt, kann das Kapitel erfolgreich bestanden werden. Je mehr Puffer auf dem Elite-o-meter vorhanden ist, desto mehr Patzer kann man sich auch in schwierigen Passagen erlauben, um trotzdem noch erfolgreich zu sein. Wandert die Anzeige in den No-Bereich, dann ist die Teilaufgabe gescheitert. Der Auftrag ist verloren, wenn das Elite-o-meter bei Null angelangt ist.
Play it again Bei all dem rhythmischen Hit-Marker-Treffen, Styluswirbeln und Fußmitwippen verliert man schon schnell die Geschichte aus dem Auge, um die es geht. Doch muss der Spieler nicht befürchten etwas zu verpassen, denn Elite Beat Agents verfügt über eine Replayfunktion, die es einem ermöglicht, die Geschichte noch einmal in Ruhe anzuschauen.
Der Schwierigkeitsgrad steigert sich bei Elite Beat Agents relativ schnell. Schon auf der Stufe "Entspannt" liegt die eine oder andere Herausforderung vor dem Anfänger. Trotzdem liegt der Frustrationsfaktor sehr niedrig. Durch die unterhaltsame Aufmachung, die gute Musik und die merklichen Steigerungen, die mit jedem Durchlauf zu sehen sind, macht selbst der xte Versuch noch Spaß.
Hitparade Die Coverversionen alter und neuer Hits sind durchweg gelungen. Auch die Qualität der Stücke geht in Ordnung. Trotzdem ist man gut beraten, die Kopfhörer zu zücken, um nicht mit den leicht blechernen Nebengeräuschen der DS-Lautsprecher zu leben. Die Musikauswahl bei Elite Beat Agents treibt dem Spieler immer wieder ein Grinsen ins Gesicht. Da muss man zum Beispiel zwei gestrandete Schönheiten zu "Material Girl" von der einsamen Insel holen oder unterstützt ein Casino gegen eine feindliche Übernahme zu den Klängen von "Rock This Town".
Auch wenn das Spiel leider nicht über einen Onlinemodus verfügt und man nur dann mit mehreren Personen spielen kann, wenn jeder über ein Modul verfügt, ist die Multiplayervariante doch gelungen. Egal, ob man sich zu viert in zwei Teams misst oder im Kooperationsmodus miteinander spielt, es macht einfach nur Spaß. Eine besondere Herausforderung ist es, wenn man dem Gegenspieler sein bestes Ergebnis auf die Konsole lädt, und er dann versuchen muss, es besser zu machen. Auch Einzelspieler haben die Chance auf ein Duell und können im Mehrspielermodus über ein gespeichertes Ergebnis gegen sich selbst antreten.
Fazit:
Mit Elite Beat Agents bekommt jeder Liebhaber von Rhythmus- oder Geschicklichkeitsspielen ein Goldstück in die Hände. Der recht hohe Schwierigkeitsgrad frustriert nur selten, da das Spiel immer fair bleibt und auch bei wiederholtem Spielen genügend Abwechslung geboten ist. Der besondere Humor, die gute Grafik und die leichte Steuerung machen Elite Beat Agents zu einem ganz besonderen Genuss. Unbedingt zugreifen!
| |
Autor der Besprechung:
Konstanze Tants
|