Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Eva Cash - D.I.R.T. Project
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Eva Cash - D.I.R.T. Project

Entwickler: Nu Generation Games
Publisher: Nobilis Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,90 €

Systeme: PC

Testsystem: Intel Core 2 Duo E 6750, 2 GB DDR2-Ram, UDMA-5 Platte, NVIDIA Geforce 8600 GTS, Win XP Pro 64-Bit SP2

Anforderungen: Prozessor 1 GHz, 512 MB Ram, 4 GB Festplattenspeicherplatz, 64 MB Grafikkarte, DirectX 9.0c

Inhalt:
Tomb Raider im Half-Life 1-Gewand: Die unschuldige Eva wird in ein gefährliches Abenteuer verstrickt und muss nun ihre Freunde retten, mit denen sie eigentlich ein schönes Wochenende verbringen wollte. Wird sie es schaffen und werden ihr ihre mystischen Kräfte dabei helfen?

Meinung:
Die Komposition aus Teasertext, Cover und dem Aussehen der Protagonistin ist beispielhaft für die Low-Budget-Produktion. Öde Grafik, schlechte Story sowie halbherzig umgesetzte Ideen werden selbst die Anime-Kiddie-Zielgruppe nicht lange vom Nuckeln abhalten. Doch dazu nun im Einzelnen mehr:

Die hübsche Eva lässt sich in 3rd-Person-Sicht mit der üblichen WASD- & Maus-Steuerung in der Gegend herumkommandieren. Ein Tutorial erklärt die Steuerung und die Spezialfähigkeiten recht ausführlich. Leider ist das Scripting fehlerhaft, wodurch die nervigen Informationsfenster auch nach Abschluss des Tutorials nicht müde werden aufzupoppen.

Fertigkeitsmodus
Am Anfang wählt man einen von drei Fertigkeitsmodi, der eine zusätzliche Fähigkeit freischaltet. Fällt die Wahl auf „Aggression“, so hat man fortan eine bestimmte, nicht näher bezifferte Anzahl an Granaten pro Level zur Verfügung. Mit „Tarnung“ kann man sich an Wände pressen und um Ecken spähen. Um mit dem Scharfschützengewehr besser zielen zu können, kann man als „Scharfschütze“, kurz die Luft anhalten.

Spezialfähigkeiten

Um Eva das Verprügeln der bösen Jungs zu erleichtern, erhielt sie von den Entwicklern acht Spezialfähigkeiten:
Mit Hilfe des „TK-Wurfes“ lassen sich Kisten und Ähnliches durch die Gegend werfen. „TK-Flag“ beschreibt die Möglichkeit, Partikel einzufangen und diese dann zusammen mit einer Kugel auf den Gegner zu feuern um die Durchschlagskraft zu verstärken.

Ein Drehangriff kann mit der „Drehbeschleunigung“ verstärkt werden und ist an der richtigen Stelle verheerend. Im „Super-Ausweichmanöver“ macht Eva einen Salto rückwärts und ballert wild nach vorne. „Pyrokinese“ erlaubt das Anzünden von Gegenständen, wogegen man mit der „magischen Kugel“ eine Kugel abfeuern und dann mit den WASD-Tasten lenken kann. Beim „Schild“ geht sie in die Knie und erzeugt ein Kraftfeld, welches für eine kurze Zeit sämtlichen Schaden absorbiert. Ein „Geist“-Modus erlaubt es ihr, sich für Gegner schlechter sichtbar zu bewegen, jedoch kann sie dabei nicht feuern.

Steuerung
Die Steuerung ist überaus schwammig und teilweise unlogisch. So muss man sich für das „Super-Ausweichmanöver“ umdrehen um nach hinten auszuweichen und springt dann aber in der Videosequenz trotzdem rückwärts – eine physikalische Unmöglichkeit. Hier wäre etwas mehr Denken schön gewesen. Dass der „TK-Wurf“ eine unausgegorene Steuerung hat, erfährt man spätestens beim ersten Physikrätsel, bei dem man sich im ungünstigen Fall mit den Gegenständen selbst tötet. Wäre nicht ganz so schlimm, wenn man nicht immer am Levelanfang neu starten müsste, egal wo man speichert.

Die Auswahl der Spezialfähigkeiten geschieht per Mausrad, jedoch invertiert in der Richtung. Waffen wechselt man mit „E“ und „F“ und Nachladen liegt auf „#“. „R“ hingegen ist der Fähigkeit vorbehalten, welche man durch Wahl des Fertigkeitsmodus erhält. Diese Voreinstellung der Tasten hätte auch besser überdacht sein können.

Triffst du schon oder schießt du noch?
Ein weißer Punkt in der Mitte des Bildschirms markiert die Zielrichtung. Richtig, nicht das Ziel sondern die Richtung: Die Waffen sind ungenau. Aber nicht im realistischen Sinne, denn man trifft immer dieselbe Stelle neben dem Gegner. Die Treffer werden durch das Strammstehen der Gegner angezeigt. Dieser Effekt ist bei Eva auch zu sehen: Wird sie getroffen, ist sie für kurze Zeit gelähmt. Äußerst unschön wenn Grananten neben ihr landen – dann heißt es neu laden. Bei vielen Gegnern ist man so ständig gelähmt. Granaten sind dann nützlich, prallen aber häufiger von Wänden oft in die falsche Richtung ab, auch in die eigene.

„Dominanz“
Um die angestaubte Grafik zu kompensieren, haben die Entwickler ein wenig gekramt und die guten alten Slogans aus Unreal Tournament gefunden. Dummerweise ist bis auf den Slogan „Dominanz“ nur wenig übernommen worden und neue Slogans wie Schnelligkeitskill oder Tarnkill begeistern kaum, wenn man bedenkt das Lokalisation zwar schön, aber wenn, dann bitte richtig betrieben werden sollte – selbst wenn die Jugend von heute wohl mehr Anglizismen richtig schreiben kann als die Wörter der eigenen Sprache sprechen.

Mehr als traurig ist das schlechte Scripting, durch das man einen Bonus für gerettete Zivilisten erhält, während man gerade zuguckt wie sie abgeschlachtet werden.

„Als Reservist sind sie hiermit wieder in Dienst gestellt“
Die Entwickler haben die rentebeziehende HL1-Engine wieder in Dienst gestellt, leider jedoch nicht neu ausgestattet: Uralte Texturen aus Half-Life 1, schlechtes Level-Mapping, schlampiges Scripten, CS-Waffensounds sowie eine Pseudo-Lolita müssen reichen, um den modernen Zwölfjährigen mit Samenstau an das Spiel zu fesseln. Die Ideen der Spezialfertigkeiten sind von Grund her gut, auch wenn sie schlampig umgesetzt wurden. Auch die Slogans hätten Spaß bereiten können. Hier wurden Chancen vergeudet aus dem Spiel mit etwas mehr Mühe ein soliden wenn auch kurzlebigen Shooter zu machen.

Fazit:
jonas.jpgEin Spiel mit betagter Engine zu produzieren ist nicht grundsätzlich schlecht. Man denke daran wie die Engine von HL1durch Counter-Strike, Mods wie Natural Selection oder Dragonball Z immer noch am Leben ist. Und selbst diese ist eine Modifikation einer noch älteren Engine. Ein völlig unausgegorenes Spiel auf den Markt zu bringen, mit nur wenigen kreativen Ideen und einer schlechten Umsetzung derer, ist mehr als sträflich.

Das Spiel hat durchaus schöne Ansätze, mehr Feinschliff an den Spezialfähigkeiten und derer Steuerung sowie dem Scripting hätten hier Wunder bewirkt. Auch die Musik ist solide, passend zur Szenerie. Leider leidet das Spiel unter einer mehr als miesen Lokalisation, Videos in denen der Text schlecht betont abgelesen wurde, schlechtem Scripting, langweiligem Mapping, einem ständig quiekenden und zappelnen Bären sowie einer fadenscheinigen Story. Dass man im Spiel frei speichern kann, aber immer am Levelbeginn starten muss nervt genauso, wie die schlechte Steuerung und Tastenbelegung. Von einem Kauf rate ich ab!


Eva Cash - D.I.R.T. Project - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Jonas Arndt

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 2.25 Grafik: 3.00
Sound: 2.00
Steuerung: 3.00
Gameplay: 1.00
Wertung: 2.25
  • Spezialfähigkeiten von der Idee her passabel
  • schnöde Sounds; Sprache geht in der Musik unter
  • schlechtes Mapping
  • schlechtes Scripting
  • kein freies Speichern
  • Probleme mit Mehrkernprozessoren

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 29.10.2007
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Legend: Hand of God
Die nächste Rezension »»
Ratatouille (DS)
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2 (2 Stimmen)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6