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Timeshift

Entwickler: Sierra Entertainment
Publisher: Sierra Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Testsystem: AMD Athlon 64 3400+, 2304 MB DDR RAM, GeForce 8600GT, Windows XP, DSL 16000

Anforderungen: Windows® XP mit aktuellem Service Pack oder Windows Vista ™, Intel® Pentium 4 2.0 GHz oder besser, oder gleichwertiger AMD-Prozessor, 1GB RAM, 8x DVD Laufwerk, 8 GB HDD, 128 MB DirextX® 9.0c-kompatible Grafikkarte mit Pixel Shader 2.0b Unterstützung (NVID

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Bumm. Explosion. Aldi kaputt. Terroristen? Nein. Amis? Jain. Es waren böse, böse Wissenschaftler, die unter der Erde hausen und sich an ein unmögliches und hochsensibles Thema gewagt haben: Zeitreisen. Blöderweise geht etwas schief. Ein Wissenschaftler, Dr. Krone, reist in die Vergangenheit und hinterlässt nur noch einen Trümmerhaufen. Ihr wart so clever und seid ihm in letzter Sekunde gefolgt. In einer alternativen Realität gelandet, findet ihr euch in einer zerstörten Stadt wieder und müsst Krone, der sich zum faschistoiden Herrscher aufgeschwungen und die Welt ins Chaos gestürzt hat, beseitigen. Die einzige Chance ihn zu besiegen, liegt in eurer besten Waffe – der Zeit.

Meinung:
Timeshift ist kein gewöhnlicher Shooter. Hier könnt ihr die Zeit mithilfe eines Spezialanzugs kontrollieren und zu eurem Vorteil nutzen. Dabei ist nicht nur die gewöhnliche Bullet Time aus unzähligen anderen Ballerspielen wie Max Payne oder F.E.A.R. gemeint. War dieses Feature nur ein nettes, sinnlos-hübsches Kinkerlitzchen, müsst ihr hier das ganze Spiel über in vier Dimensionen denken. Das ist innovativ und macht verdammt viel Spaß. Doch bevor ich mich hier meiner überschwänglichen Freude hingebe und rumposaune, wie geil dieses Game ist, erstmal der Reihe nach…

Zeit?
Wir haben nicht genug Zeit, um über die Zeit zu reden. So viel Zeit haben wir nicht. Oder doch? Jaja, Zeitreisen sind nicht einfach. Egal, ob Captain Picard oder Marty McFly – wer durch die Zeit reist, hat es nicht leicht. So geht es auch unserem Protagonisten, dessen Rolle ihr übernehmt und der (wie auch ihr) zunächst einmal gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Ihr findet euch plötzlich in einer zerbombten Bruchbude wieder, hetzt durch heftigen Regen von Haus zu Haus, bekommt danach eine Wumme und schließt euch Widerstandskämpfern an, die den bösen Adolf-Big-Hitler-Brother-Verschnitt Krone absägen wollen.

Nach und nach werdet ihr durch kleine Cutscene-ähnliche Schnipsel mit Informationen versorgt, sodass ihr mit der Zeit rausbekommt, wer ihr seid und wie die Ereignisse ihren Ursprung nahmen. Leider ist das Ganze etwas wirr geraten und lässt am Ende viele Fragen offen. Eine richtige Story wird in diesem Sinne nicht erzählt. Es geht lediglich darum, Krone zu vernichten. Doch bis dahin müssen unzählige Gegner und Hindernisse überwunden werden.

„If I could turn back time…”

Einmal die Zeit zurückdrehen – dieser Menschheitstraum geht zumindest hier in Erfüllung. Wie bereits erwähnt, habt ihr die fast vollständige Kontrolle über die Zeit. Ihr könnt sie (abhängig, wie voll die selbstregenerierende Energieleiste ist) verlangsamen (= altbekannte Bullet Time), anhalten und sogar ein klein wenig zurückdrehen. Das tolle dabei ist, dass ihr euch als einziger unabhängig vom Zeitstrom bewegen und so die abgefahrensten Dinger abziehen könnt. Hier ein paar Beispiele:

Ein Gegner schmeißt eine Granate, ihr verlangsamt die Zeit oder haltet sie gar an, um Abstand zu gewinnen und so Schaden zu vermeiden, wobei dies noch einer der harmlosesten Wege ist, sich der Zeit zu bemächtigen. Der Timestop ist vielseitig einsetzbar. So seht ihr beispielsweise ein paar Gegner, haltet die Zeit an, zückt das Sniper, zielt blitzschnell auf die Köpfe und drückt ab. Wenn die Zeit sich wenige Augenblicke später wieder normalisiert, bestellen die Jungs dem lieben Gott Grüße von einem ihnen unbekannten Absender. Fünf Matschbirnenschüsse zu exakt der gleichen Sekunde sind hiermit ein Kinderspiel. Größere feindliche Patrouillen lassen sich so sehr gut überraschen. Mit der Zeit fühlt man sich gerade zu angespornt, die Gegner auf immer fiesere Weise alt aussehen zu lassen. So kann man die Zeit anhalten, ihnen die Waffe klauen und mit der eigenen Kanone den Schädel wegblasen oder aber eine Granate an ihnen befestigen. Ehe sie wissen, wie ihnen geschieht, machen sie sich auf in die ewigen Jagdgründe. Dank der Rückspulfunktion kann man Granaten auch wieder zum Absender zurückschicken. Fies? Nein – coooool!

Damit ihr auch entsprechend für den Kampf gerüstet seid, gibt es ein mittelgroßes Arsenal an Waffen, das alle Kategorien abdeckt und dank netter Sekundärfunktionen auch ordentlich Abwechslung bietet. Die Wahl der Waffen will aber gut überlegt sein, denn man kann maximal nur drei Wummen mit sich rumschleppen.

Zeitkontrolle
Die Standard-Tastenbelegung ist recht okay, für ungeübte Spieler aber weniger geeignet, da man im Eifer des Gefechts durchaus mal den Überblick über die Tasten verlieren kann, vor allem, wenn man die Entscheidung, welche Zeit-Fähigkeit man verwenden möchte, nicht dem Anzug überlassen will. Hier empfiehlt sich eine Gaming-Maus, die mehr als nur die üblichen zwei Tasten und das Rad bietet. Ansonsten ist die Steuerung recht präzise und gibt wenig Anlass zur Kritik.

Tempus fugit

Die Möglichkeiten, die einem in Timeshift geboten werden, sind sehr, sehr vielfältig. Kein Kampf verläuft exakt gleich. So kann man sich ganz toll mit Freunden darüber unterhalten, wie man welchen Kampf überstanden hat. Nebenbei muss man ordentlich das Hirn anstrengen, denn das alles ist keine nette Spielerei, sondern essenziell fürs Weiterkommen. Die Gegnerscharen sind auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad (= normal) schon gnadenlos groß, zielen erbarmungslos genau und geizen nicht mit hochexplosiven Geschossen. Ohne die Zeit-Features überlebt man hier kaum ein Gefecht. Perfektes Timing spielt hier eine große Rolle, denn eure Energieleiste leert sich mitunter recht schnell.

Doch nicht nur zur Gegner-Bekämpfung ist die Zeitkontrolle gut. Auch die Level-Architektur erzwingt ihren Einsatz. Ist euch ein Brand im Weg oder steht Wasser unter Strom, könnt ihr die Zeit anhalten und so den Energiefluss unterbrechen, wodurch einfaches hindurchgehen ermöglicht wird. Auch können so instabile Gebäudestrukturen kurzzeitig stabilisiert werden. Etwas kniffliger wird es, wenn Aufzüge, die eigentlich zu zweit bedient werden müssten, weil der Schalter sich nicht im Aufzug befindet, von euch allein genutzt werden wollen. Hier aktiviert ihr den Lift, der sich daraufhin auf eure Ebene begibt. Schnell einsteigen, Zeit umkehren, und schon fahrt ihr in die gewünschte Richtung.

Abwechslung?

Leider sind die Levels genretypisch sehr linear aufgebaut und bieten keine alternativen Pfade, um Missionen zu erfüllen. Auch wiederholen sich die kleinen Rätsel immer wieder und werden selten richtig schwer, bieten aber im tristen Shooter-Alltag eine willkommene Abwechslung.

Abwechslung bieten auch die Areale, in denen ihr euch rumtreibt. Mal kämpft ihr in einer zerstörten Stadt, mal in einer eisigen Berglandschaft, mal in Bunkern und und und. Zudem fahrt ihr ab und zu mit einem Quad oder klemmt euch hinter die Bordgeschütze eines Luftschiffes. Auch hier könnt und müsst ihr von euren Zeit-Fähigkeiten Gebrauch machen.

Auch der Multiplayer weiß zu überzeugen. Hier lassen sich die Zeitfeatures ebenfalls einsetzten, allerdings in abgewandelter Form. Statt selbst die Zeitfunktionen aufzurufen, schmeißt man Zeitgranaten. Das funktioniert wunderbar und macht tierischen Spaß.

Zeitlos schön

Optisch ist Timeshift ein wahrer Genuss. Spaßeshalber habe ich mich über die Autokonfiguration (800x600, mittlere Details) hinweg gesetzt und sämtliche Details sowie die höchste Auflösung (1280x1024) eingeschaltet. Zu meinem Erstaunen lief das Spiel butterweich und bot grafische Finessen, die mir fast Tränen in die Augen trieben. Herrlich scharfe Texturen, herrlich detaillierte Figuren, wunderbares HDR und saustarke Rauch- und Staub-Effekte bieten mächtig was fürs Auge. Wenn man sich mit einer Horde Gegner innerhalb eines Gebäudes anlegt, wird man oft an die coolen Schießereien aus Matrix oder Equilibrium erinnert, was viel zum Action-Flair beiträgt und durch die genialen Sterbeanimationen unterstützt wird. Obwohl gescripted, sieht das Zerfetzen von Säulen und Backstein-Wänden hammermäßig aus. Die übrigen Effekte sind auch sehr schön in Szene gesetzt. Besonders der Regen überzeugt. Am Anfang des Spiels tritt man hinaus auf die Straße und steht im strömenden Regen – ein trotz zerstörter und düsterer Kulisse wunderschöner Anblick.

Auch auf etwas schwächeren Systemen läuft das Spiel recht flüssig, was auch daran liegt, dass man jedes kleine Pipifürzchen einstellen kann. Allein die Grafikoptionen erstrecken sich über vier Menü-Seiten und lassen alles regeln, was man nur irgendwie regeln kann.

Leider ist die Grafik nicht ganz perfekt, was an der starren Levelausstattung zu sehen ist. Bretter bewegen sich nicht, wenn man sie berührt, Kisten fliegen höchstens mal unter Dauerbeschuss durch die Gegend. Auch die Einschusslöcher sehen manchmal etwas billig aus. Wände brechen weg, wenn ihr kräftig draufholzt, aber ein Buch trägt höchstens mal ein kleines Löchlein davon. Hallo? Logik?

Zeitgeist
Der Sound hält das Niveau des restlichen Spiels leider nicht ganz. Zwar sind Sprachausgabe und Effekte durchaus gut und abwechslungsreich, doch geht die harmlos-nette Musik bisweilen gnadenlos unter und unterstützt das actionlastige Gameplay nur bedingt.

Fazit:
alex.jpgTimeshift mag zwar gegen die aktuelle (und in meinen Augen gnadenlos überbewertete) Shooter-Konkurrenz wie Crysis und Konsorten machtlos sein, ist für mich aber eine der Überraschungen des Jahres. Die Zeit-Features bringen frischen Wind in den Shooter-Alltag und bieten einiges an Potenzial für eine Fortsetzung. Hinzu kommt die phänomenale Grafik, die auch schwächere Systeme zu wahren Performance-Granaten heranwachsen lässt. Insgesamt ist der Titel absolut gelungen, sodass man über kleinere Schwächen durchaus mal hinweg sehen kann.

Timeshift - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5625 Grafik: 9.00
Sound: 7.25
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5625
  • Spaßiges Gameplay
  • Action satt
  • Eindrucksvolle Optik
  • Apokalyptisches Flair
  • Hübscher Multiplayer
  • Lahme Story
  • Mangelhafte Physik
  • Unspektakuläre Musik
  • Rätsel zu einfach

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Rezension vom: 18.11.2007
Kategorie: Action
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Bewertung: 1 (1 Stimme)
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