Uncharted: Drakes Schicksal
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Naughty Dog
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
69,45 €
Systeme:
PlayStation 3
Inhalt:
Indiana Jones macht sich in seinem längst fälligen vierten
Leinwandspektakel wieder auf die Suche nach verborgenen Schätzen, Lara
Corft feiert mit Tomb Raider: Anniversary ein gelungenes Comeback und
nun soll ein weiterer Abenteurer die Spielerherzen im Sturm erobern.
Hit Schmiede „Naughty Dog“ hält Sony die Treue und bringt nach „Crash
Bandicoot“, „Jak & Daxter“ wieder einen Kracher exklusiv für die
Playstation heraus. Wie man es von den amerikanischen Spieleprofis
gewohnt ist, haben sie sich Zeit bei der Entwicklung von „Uncharted –
Drakes Schickal“ gelassen und ein Action-Adventure auf den Bildschirm
gezaubert, dass den Vergleich mit den zuvor genannten Produkten nicht
zu scheuen braucht.
Hauptdarsteller in „Uncharted“ ist Nathan Drake, ein Nachfahre des
berühmten englischen Seefahrers. Unser smarter Held ist zusammen mit
seinem Freund Sully und der Reporterin Elena einer goldenen Götzenfigur
auf der Spur. Mehr als einmal muss er seinen Hals aus der Schlinge winden und sich dem Zugriff von Söldnern entziehen, die ihm und dem
Schatz auf den Fersen sind.
Meinung:
Was einem zuerst ins Auge springt ist die atemberaubende Optik des Spiels. Naughty Dog hat die Grafikpower der Playstation 3 im Gegensatz zu vielen anderen Entwicklern endlich einmal annähernd ausgereizt. Das Spiel begeistert mit hervorragender Weitsicht, wunderschönen Architekturen und abwechslungsreichen Landschaften. Mehr als einmal legt man eine kurze Verschnaufpause ein, um das grandiose Panorama zu bestaunen. Hier vergisst man die Hektik des Abenteurerlebens und steht einfach nur staunend da. Auch der Sound trägt dazu bei, dass bei Drakes Abenteuer echtes Kinofeeling aufkommt. Mit einer ordentlichen Surround-Anlage macht man jedem Blockbuster Konkurrenz.
Pausenlose Action Uncharted ruht sich nicht auf seiner beeindruckenden Akustik und Grafikengine aus sondern überzeugt auch mit einer spannenden Story, die nur wenig Zeit lässt, um sich auf die faule Haut zu legen. Schon die Eingangsequenz besticht mit einem humorvollen Schlagabtausch der beiden Hauptfiguren in bester Hollywoodtradition. Anschließend geht es ohne Pause weiter. Drake und Co müssen einen Piratenangriff abwehren, sich durch dichten Dschungel kämpfen und einen Mayatempel erforschen. Hat man das überlebt, geht’s an Bord eines deutschen U-Boots aus dem zweiten Weltkrieg und danach ins Flugzeug inklusive Fallschirmabsprung. Natürlich meistert ihr auch den in bester Heldentradition. Und damit kommt das Abenteuer erst richtig in Gang.
Jump, rund and shoot Naughty Dog verlangt seinem Helden alles ab. Ständig hüpft er über Abgründe, hangelt an Klippen entlang und liefert sich heftige Schusswechsel mit Bösewichtern, die ihm die Schatzkarte abjagen wollen. Hat man Sprungeinlagen und Geballere über, überrascht Uncharted mit einer imposanten Verfolgungsjagd auf dem Jeep quer durch den Dschungel. Auch an Waffen mangelt es unserem Nachwuchs-Indiana-Jones nicht. Von 9mm Pistole über Pumpgun bis zum Maschinengewehr stehen euch jede Menge Bleispritzen zur Verfügung. Wer es klein und rund mag, darf auch Handgranaten durch die zauberhafte Umgebung werfen, wobei die Steuerung der XXL Knallerbsen per Analogstick bzw. Sixaxis Controller gewöhnungsbedürftig ist.
Gelungene Steuerung, clevere Gegner Neben der flüssigen Animation der Spielfigur, ist auch die Steuerung mehr als gelungen und schnell zu erlernen. Per Kreistaste sucht Drake sofort Deckung, was einem mehr als einmal das Leben rettet. Mit einem kurzen Druck auf den linken Stick wechselt man die Sicht, was sinnvoll ist, da die Gegner oft von mehreren Seiten angreifen.
Eure Widersacher sind keinesfalls tumbe Hinterwäldler. Die Angreifer hechten sich in Deckung, kreisen euch ein und zielen bzw. treffen mehr als ordentlich. Auch in dieser Hinsicht ist Uncharted kein Nachmittagsspaziergang.
Und noch einen Obwohl man das Spiel nach knapp 10 Stunden durchgezockt hat, macht ein weiterer Versuch dennoch Sinn. Denn für besondere Leistungen bekommt man Punkte, mit denen man Boni freischalten kann. So dürft ihr Drakes Schicksal zum Beispiel mit unbegrenzter Munition durchzocken. Auch wird man den Action Knaller gerne seinen verblüfften Freunden vorführen, um die Grafikpower seiner Konsole zu demonstrieren oder sich selbst ein ums andere Mal an der wunderschönen Landschaft erfreuen.
Fazit:
Uncharted: Drakes Schicksal besticht zwar nicht durch innovatives Gameplay oder eine originelle Story. Doch Naughty Dog hat bekannte Ideen so hervorragend gemixt, dass ein wirklich geniales Spiel dabei herausgekommen ist. Das Action Adventure punktet mit einer Fülle verschiedener Schauplätze und ansprechenden Zwischensequenzen. Von der Grafik über den Sound bis hin zum sympathischen Hauptdarsteller ist alles erste Sahne. Drakes Schicksal ist eines der wenigen Playstation exklusiven Highlights, die Besitzer von Microsofts Daddelkasten vor Neid schwarz werden lässt.
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Autor der Besprechung:
Thomas Digel

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