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Star Ocean: First Departure

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PSP

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Eine Reise durch Raum und Zeit – einen besseren Spruch hätte sich Square Enix für „Star Ocean: First Departure“ nicht einfallen lassen können, beschreibt es nicht nur das Spiel selbst, sondern auch die Tatsache, dass es ganze 12 Jahre gebraucht hat, bis es endlich bei uns in Europa erschienen ist. Natürlich nicht in der ursprünglichen Form, dem absoluten Monstermodul, das damals sogar schon für das Super Nintendo Sprachausgabe bot. Nein, Square Enix hat die Schiene ständiger Final Fantasy-Remakes verlassen und uns eine echte Rarität auf den Bildschirm der PSP gezaubert. Lest, wie sich Star Ocean in der Neufassung spielt und ob es überhaupt noch zeitgemäß ist.

Meinung:
Es beginnt wie eine ganz normale Fantasystory: Drei junge Erwachsene bilden die Wächtertruppe des Dörfchens Kratus und verteidigen die Einwohner tapfer gegen üble Banditen. Alle sind zufrieden, nur  für Anführer Roddick ist das immer noch zu langweilig. Eines Tages grassiert eine Seuche im Nachbarort, die Menschen innerhalb von drei Tagen zu Stein werden lässt. Millies Vater, ein mächtiger Heiler, zieht los, um zu helfen, wird aber ebenfalls angesteckt. Zusammen mit Roddick und Dorne, macht sich die ebenfalls heilbegabte Tochter auf, ein seltenes Kraut zu suchen, das nur auf diesem einen, bestimmten Berg wächst.

Klingt vertraut? Nun, auf dem Gipfel des Berges angekommen, werden die drei Zeuge, wie sich vor ihnen plötzlich zwei Raumfahrer von der guten, alten Erde hinunter beamen. Das Kraut sei wirkungslos, an der Seuche trägt eine verfeindete Spezies die Schuld, und die einzige Möglichkeit bestehe darin, auf ihrem Raumschiff nach einem Heilmittel zu forschen. Da Dorne sich ebenfalls schon angesteckt hat und die Aliens die versteinerte Bevölkerung des Planeten anscheinend für üble Zwecke benötigen, willigen die drei ein, mitzukommen – im Wissen darüber, dass sie vielleicht dank einer Art *hüstel* „obersten Direktive“ nie mehr nach Hause zurückkehren können.

These are the voyages...
Nachdem wir nun einen klassischen Einstieg hatten (es gibt sogar die Stellen, bei denen es erst weitergeht, wenn man jemand bestimmtes anspricht oder ein Haus betritt, auf das man nie gekommen wäre, weil man kurz zuvor ja aus demselben heraus kam), folgt eine recht lange Handlungsstrecke, an deren Ende Roddick und Millie mit irdischer Begleitung auf ihren Heimatplaneten zurückkehren – allerdings 400 Jahre in der Vergangenheit. Denn der Ursprung der Stein-Viren liegt bei einer tödlichen Kreatur, deren Namen man nur noch aus Legenden kennt.

Von da ab spielt sich „Star Ocean: First Departure“ erfrischend nichtlinear: Man kann Dungeons erforschen, neue Charaktere mitnehmen, in Arenen kämpfen, mit Schiffen von Kontinent zu Kontinent fahren und fühlt sich dabei nie eingeengt. Im Gegenteil: Viele Dinge, die man macht, beeinflussen den weiteren Spielverlauf. Nimmt man beispielsweise Zweihandliebhaber Cyuss mit, so kann man dafür andere Charaktere nicht oder erst später bekommen.  Städte darf man normal oder per „Private Action“ betreten, bei der sich die Party aufteilt und umsieht. Der Spieler kann so mit Roddick seine Kameraden suchen, was oft zu interessanten Cutscenes führt. Diese sind nicht nur unterhaltsam und beleuchten die Geschichte der Charaktere sondern haben auch Einfluss auf die Beziehungen zwischen den einzelnen Partymitgliedern.

"OMG, wo bleibt der Heal!!!111"
Kann Heiler A den Kämpfer B nämlich nicht leiden, wird er ihn auch nicht heilen. Im Gegenzug kann jemand schon mal in Berserkerwut verfallen, wenn ein Freund im Kampf fällt. Gekloppt wird hier übrigens in Echtzeit, wie damals schon auf dem SNES. Für das Remake ließ man sich allerdings noch etwas von den Nachfolgern inspirieren. Im Prinzip steuert man zu Beginn des Kampfes Roddick, kann aber auch auf die anderen Partymitglieder umschalten. Zum Schlagen braucht man nur die X-Taste, mit den mit Spezialattacken belegbaren Schultertasten kann man jedoch einiges mehr an Schaden austeilen – solange es der MP-Balken hergibt.

Nicht alle Charaktere sind hingegen vertraut in der „Symbology“ der Magie auf dieser „Fantasywelt“, wie Captain Ronyx diesen Planeten bezeichnet. Wählt man einen Zauberspruch per Ringmenü aus, so pausiert das Spiel. Auf diese Art benutzt man ebenfalls Items, legt neue Taktiken für die Partymitglieder fest, oder versucht zu flüchten.
Da die anderen Charaktere im Kampf immer von der KI gesteuert werden, kann man per Taktik festlegen, wie sie sich verhalten sollen. Außerdem darf man eine Formation auswählen, welche die eigene Gruppe zu Beginn eines Kampfes einnehmen soll, sofern man nicht von den Gegnern überrascht wird.

Use the save function, Luke!
Die Kämpfe sehen einfach aus, allerdings gerät man immer wieder in einen Dungeon, in dem die Monster einem aber sowas von die Ohren langziehen. Oder man unterschätzt die aktuelle Gegend und hat zu wenige Heilitems dabei. Die Devise lautet also: Speichern, Speichern - und ja das Speichern nicht vergessen.

Erstaunlich für die damalige Zeit war das ausgefeilte Skillsystem: Beim Level-Up erhält man einige Skillpunkte, die immer mehr werden, je höher man aufsteigt. Nun kann man diese Punkte auf  bereits bekannte Skills verteilen. Will man beispielsweise die Fähigkeit „Cooking“ erhalten, sollte man seine Punkte auf „Recipe“, „Keen Eye“ und „Knife“ setzen. Wie der Name schon sagt, lassen sich nun rohe Zutaten zu essbaren Speisen verarbeiten. Auch Gruppenspezialfähigkeiten wie das „Orchester“ gibt es – verschiedene Musikinstrumente sind bei einschlägigen Itemhändlern käuflich zu erwerben.
Die gesetzten Skills haben allerdings auch Nebeneffekte, die sich positiv auf die Statuswerte der Charaktere auswirken, zudem erhält man noch spezielle, passive Talente. Reine Kampfskills runden das System, das fast schon eine Wissenschaft für sich darstellt, ab.

Alt und doch neu
Die Musik von Motoi Sakuraba wurde neu abgemischt und klingt besser denn je. Die Stimmung in den einzelnen Städten kommt prima rüber. Alle Cutscenes sind vertont, die Sprachausgabe ist dabei klar, die Sprecher wirken sehr professionell. In den Kämpfen rufen die Charaktere zwar ständig die Namen ihrer Spezialattacken, da aber keine nervigen Stimmen dabei sind, kann man das gut verschmerzen.

Grafisch hat man nicht versucht, den Stil des Spieles völlig umzukrempeln, so läuft man durch statische Bilder, die allesamt schön gezeichnet sind. Die Weltkarte ist in 3D, zwar wirkt die 2D-Figur von Roddick zunächst etwas unpassend, man gewöhnt sich aber schnell daran. Sehr schöne Charakterportraits und Videosequenzen im Animestil werten den optischen Gesamteindruck auf und lassen den Spieler immer wieder gerne in die Welt von Star Ocean zurückkehren.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelStar Ocean: First Departure“ ist ein Remake, wie man es sich öfter wünscht. Das RPG spielt sich flüssig und zeitgemäß, ohne dabei den Charme des Originals zu verlieren und dessen Stil zu verraten. Zahlreiche Nebencharaktere, von denen man nicht alle auf einmal haben kann, die Private Actions und multiple Enden laden dazu ein, das Spiel mehrmals durchzuspielen. Die Handlung unterwirft sich den Freiheiten, ist aber trotzdem gelungen und kann mit vielen Referenzen zu Star Trek aufwarten.
Das Skillsystem suchte schon damals seinesgleichen und kann auch heute noch überzeugen.
Insgesamt darf man Star Ocean als eines der besten Rollenspiele überhaupt bezeichnen, auch neuere Produktionen können sich hier noch eine Scheibe abschneiden. Einziger Wermutstropfen: Das Spiel ist komplett in Englisch. Bedenkt man aber, dass es zuvor 12 Jahre lang nur auf Japanisch erhältlich war, kann man auch darüber hinwegsehen. Für die Zukunft sollte man bei Square Enix aber mal mit dem Gedanken spielen, mehr Übersetzer einzustellen.

Star Ocean: First Departure - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.50
Sound: 8.75
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.75
  • Mix aus SF und Fantasy
  • Hoher Wiederspielwert
  • Actionreiches Kampfsystem
  • Der klassische Charme blieb erhalten
  • Umfangreiches Skillsystem
  • Nur in Englisch

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Rezension vom: 11.11.2008
Kategorie: Handheld
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