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Crysis Maximum Edition

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 41,45 €

Systeme: PC

Testsystem: Windows XP; Intel Core 2 Duo 3 GHz; 4 GB RAM; ATI Radeon HD 4800

Anforderungen: Windows XP/Vista; 2,8/3,2 GHz-Prozessor; 1,0/1,5 GB RAM; 26 GB Festplattenspeicher; 64 MB Grafikkarte

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Am 26. Mai diesen Jahres gab Tim Sweeney, Mitbegründer der als Shooter-Referenz geltenden Epic Studios, ein Interview, dessen Ausdruck heute mit Sicherheit in einem Frankfurter Büro hängt. Neben seinen Gedanken zum Thema „Fotorealismus“ gab der amerikanische Programmierer nämlich zum Besten, wer in seinen Augen aktuell Epics (Unreal) größten Konkurrenten im Rennen um die beste 3D-Engine darstelle. Nachdem diese Position lange von id Software (Quake) bekleidet worden war, gibt es für Sweeney nun ein neues, deutsches Supermodel in der Szene: Crytek.

Erst 2004 war das heute in Frankfurt ansässige Studio auf der Bühne der Grafikprotze erschienen und hatte mit Far Cry einen blendenden ersten Eindruck hinterlassen. Drei Jahre später erschien der Bestseller Crysis, welcher der Videospielwelt klar machte, dass Crytek keine Eintagsfliege sein wollte. Jetzt, zwei Jahre nach dem Release, tritt Crysis Maximum Edition an, und will aller Welt zeigen, dass sich die Cryengine 2 noch heute vor niemandem zu verstecken braucht.

Meinung:
Den Kern dieses Pakets macht natürlich Crysis aus. Der große Wurf der Frankfurter Programmierer lässtt den Spieler in die Rolle von Nomad schlüpfen, einem Elitesoldaten des US-Militärs. Der ist extrem schnell, stark und zäh, und kann sich außerdem noch für kurze Zeit unsichtbar machen. Zu verdanken hat er dieses beeindruckende Repertoire nicht Steroiden und Konsorten, sondern seinem „Nanosuit“ genannten Kampfanzug. Der ist ziemlich teuer, sieht aber beeindruckend martialisch aus und wird nicht umsonst im Intro des Spiels auf eine Weise präsentiert, die man sonst nur von erotischen Fotoshootings kennt.

Abenteuerurlaub
Doch Nomad kann mit seinem teuren Spielzeug mehr als aufreizende Posen darstellen, und wird deshalb zu Beginn des Spiels mitten in der Nacht über einer nicht näher benannten Pazifik-Insel abgeworfen. Im Jahr 2020 haben nämlich koreanische Truppen das tropische Idyll überrannt und auch amerikanische Zivilisten gefangen genommen, was Uncle Sam natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann. Nomad und seine ähnlich ausgerüsteten Kollegen stehen nun vor der Aufgabe, ihre Mitamerikaner zu retten, ohne zu wissen, dass sie es wenig später mit einer weniger irdischen Bedrohung zu tun bekommen werden.

Große Vorbilder
Einen Preis für besondere Kreativität hat Crysis für dieses Szenario nicht verdient und auch nicht bekommen. Grundsätzlich entspricht Nomads Höllentrip ziemlich genau dem, was das Publikum schon in unzähligen Hollywood-Blockbustern zu sehen bekommen hat. Zum Glück hat sich Crytek diese Vorbilder aber auch hinsichtlich ihrer Inszenierung sehr genau angeschaut. Die Folge ist ein Spielgeschehen, dass es hinsichtlich seiner bombastischen bis pathetischen Spielszenen und Zwischensequenzen mit den richtig großen Filmproduktionen aufnehmen kann. Das ist wenig intellektuell, aber umso unterhaltsamer, und lässt Crysis ein Attribut verdienen, mit dem sich viele andere Spiele zu unrecht schmücken: kinoreif.

Grüne Insel
Zu verdanken ist das vor allem der grandiosen Optik von Crysis: Schon die Siedlungen der Insel überzeugen grafisch auf ganzer Linie. Aber gerade die organische, extrem detaillierte Darstellung der Vegetation von Nomads Einsatzgebiet sorgt dabei immer wieder aufs Neue für ungläubiges Staunen. Zweige verbiegen sich, wenn man sie bei seinen Bewegungen berührt, hinten schleicht eine Schildkröte durch das hohe Gras - mit dem Potential der Crytek-Engine wäre auch eine Dschungelsimulation möglich.

Mehr-als-6-Millionen-Dollar-Mann
Da ein solches Spiel auf Dauer für die meisten aber wohl zu langweilig werden würde, bietet Crysis natürlich Action satt. Egal, ob man nun gegen Koreaner oder sonstwen kämpft, entscheidend ist dabei der Nanosuit von Nomad. Dessen Funktionen können dynamisch verändert werden, verbrauchen aber kostbare Energie, die sich aber genau wie die Lebensenergie stetig wieder regeneriert. Entsprechend springt Nomad mit Hingabe über Häuser, rennt schneller als ein Jeep und ist dabei noch unsichtbar, was den Spieler in hohem Maße fordert, sich aber perfekt steuern lässt.

Funktional
Wer jetzt aber denkt, am Steuer einer unaufhaltbaren Kampfmaschine zu sitzen, beißt schneller ins schöne, grüne Gras der Insel, als er nach Verstärkung brüllen kann. Denn die KI von Crysis funktioniert gerade bei Gegner-Teams ausgesprochen gut: Diese geben sich Deckung, kommunizieren und gehen ausgesprochen taktisch vor. Dem Spieler wird so schnell deutlich, dass die Funktionen seines Anzugs nicht cool, sondern schlicht notwendig sind, um den Abspann von Crysis sehen zu können.

Mit allen Sinnen genießen
Auf dem Weg dorthin durchquert der Spieler elf umfangreiche Level, die bis auf zwei Ausnahmen extrem intelligent designt sind. Zwar kennt auch Crysis klar definierte Missionsziele, die immer durch Kämpfe zu erreichen sind, der Weg dorthin ist aber frei wählbar. Gerade der Angriff auf ausgebaute Lager der Gegner bietet unzählige Möglichkeiten, die aber nur selten konstruiert wirken. Gibt es einen Hintereingang, ist der auch logisch nachvollziehbar. In Kombination mit der erwähnt guten Grafik und einer gelungenen, weil minimalistischen Sound- und Musikkulisse macht Crysis dadurch einen beängstigend realistischen Eindruck, der das Dargestellte fast greifbar werden lässt.

Experimente in freier Natur
Von entscheidender Bedeutung dafür ist das sehr gute Physikmodell des Spiels. Ihm ist es zu verdanken, dass die Welt von Crysis nicht nur den Hintergrund der Kämpfe abgibt, sondern regelmäßig zum entscheidenden Faktor dabei wird. So kann dem Gegner die Deckung zerschossen und er indirekt bekämpft werden: Wie oft die KI Bäume so zerschossen hat, dass mir ein ausgewachsener Stamm den schönen Anzug zerdrückt hat, kann ich nicht mehr zählen. Tatsächliche physikalische Knobeleien, die bei der Shooter-Konkurrenz allgegenwärtig sind, kennt Crysis aber leider nicht.

Nochmal mit Gefühl
All das gab es auch schon im Crysis-Release von 2007. Zur „Maximum Edition“ wird die Veröffentlichung von 2009 durch zwei enthaltene Erweiterungen. Das 2008 erschienene Addon Crysis Warhead knüpft direkt an das Basisspiel an und schildert die Ereignisse auf der Insel aus der Sicht von einem Kameraden Nomads. Der wird nicht ohne Grund „Psycho“ gerufen, ist trotz seiner zynischen Art aber ein guter Kerl. Was das Addon durch die, im Vergleich mit Nomad, größere emotionale Tiefe von Psycho aber gewinnt, verliert Crysis Warhead durch eine schwächere Inszenierung. Im Endeffekt verhindert das aber nicht, dass die Erweiterung für Fans des Spiels, solange sie die Story von Crysis noch deutlich vor Augen haben, das High-Tech-Tropenabenteuer auf hohem Niveau ausklingen lässt.

Der schüchterne Dritte
Die zweite Erweiterung nennt sich Crysis Wars und stellt den Versuch der Entwickler dar, die Möglichkeiten des Nanosuits aus dem Single- in den Multiplayer zu übertragen. War das bei dem Mehrspielermodus von Crysis noch recht schlecht gelungen, präsentiert sich Crysis Wars, dass ursprünglich zusammen mit Crysis Warhead erschien, als deutlich ausgereifteres Spiel. Gerade die Nutzung des Nanosuits ermöglicht interessante Spielsituationen, wenngleich insgesamt festzuhalten gilt, dass das Talent von Crytek eher im Einzelspielermodus zur Entfaltung kommt.

Fazit:

maxTradition hin oder her, Mr. Sweeney hätte sich nicht so lange an der Spitze der schnelllebigen Welt der Egoshooter halten können, würde er nicht einiges von seiner Arbeit verstehen. Entsprechend stellt seine Einschätzung der Arbeit von Crytek einen Ritterschlag für das junge Studio dar, auch wenn Sweeney die Arbeit der Frankfurter im erwähnten Interview durchaus kritisiert.

Das ändert aber nichts daran, dass Crysis und auch Crysis Warhead trotz ihres (für die Spielebranche) hohen Alters bis heute eine Genre-Referenz darstellen, die jeder, der sich für Shooter interessiert, gespielt haben sollte. Wer das noch nicht getan hat, dem bietet sich mit dem Kauf der Crysis Maximum Edition die perfekte Gelegenheit das nachzuholen.

Crysis Maximum Edition - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.25 Grafik: 9.50
Sound: 8.75
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.75
Wertung: 9.25
  • Großartige Darstellung
  • Kinoreife Inszenierung
  • Intelligentes Spieldesign
  • Wenig originell Story

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Rezension vom: 16.06.2009
Kategorie: Action
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