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Kurz vorgestellt: Lost Records: Bloom & Rage - Tape 1
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Bei den narrativen Abenteuern von Don’t Nod scheint es nur zwei Lager zu geben: die einen, die sie lieben, und die anderen, die sie hassen. Ich gehöre auf jeden Fall zur ersten Gruppe. Ganz gleich, ob Life is Strange oder Tell Me Why, ich hatte bisher immer mit jedem Spiel des französischen Studios meinen Spaß. Ob dies auch für Lost Records: Bloom & Rage gilt? Dieser Test wird es zeigen.

Was mich an Life is Strange und Co. immer begeistert, sind die Geschichten, die dort erzählt werden. Die Coming of Age-Story, gepaart mit Mystery und Drama, wusste mich bisher immer zu unterhalten. Und die Zeichen stehen nicht schlecht, dass dies auch bei Lost Records: Bloom & Rage erneut der Fall sein wird. Schließlich stammt die Geschichte von denselben Machern, die ebenfalls für Life is Strange verantwortlich waren. Und so ist es eben wenig verwunderlich, dass auch hier wieder dieselben Zutaten zum Einsatz kamen.

Der Anfang ist jedoch doch etwas anders, als man es von den bisherigen Abenteuern kennt. Zunächst sehen wir nämlich die Hauptprotagonistin Swann, die kurz davor ist, nach 27 Jahren wieder ihre alte Schulfreundin Autumn, Nora und Kat wiederzusehen. Der Grund für ihr Wiedersehen ist allerdings kein Klassentreffen oder Ähnliches, sondern ein mysteriöses Paket mit der Aufschrift Bloom & Rage, dem Namen ihrer früheren Band, welches Autumn zugeschickt bekommen hat.

Die Szenen im Jahr 2022 sind aber nur die Ausnahme. Denn wie wir noch vor dem großem Wiedersehen feststellen, gibt es immer wieder Rückblicke ins Jahr 1995, in denen wir die meiste Zeit des Spiels verbringen. Hier steuern wir die 16-jährige Swann, die ihren letzten Sommer im kleinen Ort Velvet Cove in Michigan verbringt, bevor sie in wenigen Wochen mit ihrer Familie nach Kanada ziehen wird.
Die Zeit bis dahin will Swann jedoch noch mit ihrer Lieblingsbeschäftigung verbringen, dem Filmen von Kurzfilmen mit ihrem Camcorder. Und so streifen wir wenig später durch den Wald, um dort die Tierwelt für immer festzuhalten. Wir nehmen aber nicht nur die hiesige Fauna auf, auch unsere Katze (die wir selber benennen dürfen) ist ein beliebtes Filmmotiv. Und natürlich nehmen wir ansonsten ebenfalls oft unseren Camcorder in die Hand, um besondere Momente aufzunehmen und in der Geschichte voranzukommen. Die von uns gefilmten Szenen können wir uns später dann sogar noch anschauen.

Neben dem Filmen sind Dialoge ein weiteres elementares Gameplayfeature. Wie in Life is Strange können wir nämlich nicht nur mit allen nur erdenklichen Dingen interagieren und unsere Gedanken dazu hören, sondern auch mit anderen Personen sprechen.
Ebenfalls ganz Life is Strange-typisch stehen uns dafür zumeist verschiedene Dialogoptionen zur Auswahl. Und natürlich haben diese Entscheidungen teilweise ebenfalls wieder Einfluss auf die weitere Geschichte, zumindest einen kleinen. Es ist selbstverständlich nicht so, dass man mit bestimmten Dialogoptionen eine gänzlich neue Geschichte hervorrufen könnte. Dazu ist das Spiel nämlich einfach viel zu linear aufgebaut. Vielmehr sind es also kleine Veränderungen, wie etwa bestimmte Beziehungen zueinander, die man mit seinen Entscheidungen hervorrufen kann.

Die Dialogoptionen sind also im Prinzip wieder nur ein kleines Gimmick, das dafür sorgt, dass das Spiel kein reines Visual Novel oder Walking Simulator ist. Doch selbst wenn dies der Fall wäre, hätte ich nichts dagegen. Die Story, die man hier mitkriegt, ist nämlich wirklich sehr gut – dabei hat man diese noch nicht einmal in voller Gänze erlebt. Das Game erscheint nämlich in zwei Parts. Tape 1 namens Bloom ist am 18. Februar erschienen und Tape 2 (Rage), welches dann den zweiten Part darstellt und die Geschichte abschließen wird, soll rund zwei Monate später, am 15. April, erscheinen. Doch bereits jetzt kann man sehr gut erkennen, dass die Story wieder ein absolutes Highlight darstellt. Neben der grundsätzlich tollen Atmosphäre ist es vor allem der Mystery-Part, der hier fesselt. Denn ganz ohne Grund hat Autumn ihre ehemalige beste Freundin sicherlich nicht in die alte Heimat gerufen. Doch was steckt in der mysteriösen Kiste und was haben die vier Freundinnen als Teenager erlebt?
Das herauszufinden macht wirklich sehr viel Spaß, weshalb ich an dieser Stelle auch nicht mehr dazu sagen werde.

Für mich persönlich war die Geschichte aber nicht der einzige Grund, weshalb ich die etwas mehr als acht Stunden, die ich für das Durchspielen von Tape 1 benötigt habe, in vollen Zügen genossen habe.
Was mich ebenso begeistert hat, ist der 90er-Flair, der hier überall zu sehen und spüren ist. Als Kind der 90er kommen beim Anblick von VHS-Hüllen, dem alten Camcorder, dem Tamagotchi (mit dem man ebenfalls tatsächlich spielen kann), Disc-Men und diversen Postern sofort nostalgische Gefühle. Gleiches gilt auch für den Soundtrack, der einen Mix aus Alternative, Indie Rock und einigen mehr bietet, die grundsätzliche Farbgebung des Spiels, die Klamotten, die die Figuren anhaben – hier schreit wirklich so gut wie alles 90er.
Ausgenommen ist davon glücklicherweise die Grafik, die alles andere als altbacken wirkt. Zwar hat sich am Stil, den man etwa aus Life is Strange kennt, nichts geändert, dennoch wurde hier noch einmal deutlich Hand angelegt, sodass nun noch mehr Details erkennbar sind.

Ebenso gelungen ist die Soundkulisse. Denn neben dem bereits genannten Soundtrack, bietet diese auch noch tolle Soundeffekte und Synchronsprecher*innen, die genau wissen, wie sie ihren Job zu machen haben. Bei solch toller Arbeit ist es dann ebenso gar nicht tragisch, dass es lediglich eine englische Vertonung gibt. Wer dem Englischen nicht so mächtig ist, kann sich aber natürlich jederzeit deutsche Untertitel einblenden lassen.


Fazit:
Wie eingangs erwähnt, wird auch Lost Records: Bloom & Rage die Gemüter spalten. Mit seinem Fokus auf die gut erzählte und mit Mystery, Drama und Liebe gepaarten Coming of Age-Story und dem minimalistischen Gameplay führt das Spiel die Tradition von Life is Strange und Co. weiter. Womit es wieder nicht allen gefallen wird. Doch wer auf den sehr Life is Strange-igen Aufbau steht, der wird Lost Records: Bloom & Rage umso mehr lieben. Denn neben den typischen Life is Strange-Elementen erwartet einen hier auch noch der totale 90er-Flashback! Sei es die gesamte Inszenierung, die unzähligen kleinen Details und Eastereggs, die überall vorzufinden sind oder der Soundtrack – alles schreit nahezu nach den 90ern. Wer wie ich in den 90ern aufgewachsen ist, wird hier also quasi in die eigene Jugend zurückversetzt, was dem Ganzen natürlich noch einmal einen ganz anderen Flair verleiht.
Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Gefühl auch im zweiten Part erhalten bleibt – im April werden wir es wissen.

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Special vom: 06.03.2025
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Kategorie: Special
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