Das deutsche, in Hamburg ansässige Unternehmen Roccat produziert nun bereits seit einigen Jahren Spielerhardware, darunter hauptsächlich Mäuse, Tastaturen und Headsets. Mit der Roccat Lua steht jetzt eine günstige Einsteigermaus im Laden und wirbt um die Gunst der Spieler. Mit einem Preis rund um 30€ muss man natürlich Einschränkungen gegenüber hochpreisigen Mäusen hinnehmen, doch für einen Einstieg in die Welt der Spielermäuse taugt der schwarze Nager durchaus.
Zunächst einfach einmal nackte Zahlen. Die Roccat Lua kommt als 3-Tastenmaus, inkl. Scrollrad und einer Auflösung von 2000 dpi mit einem optischen Sensor daher. Die Maus eignet sich sowohl für Links-, als auch für Rechtshänder. Wie es sich für Zockerhardware gehört, darf ein wenig LED-Technik nicht fehlen: Hier leuchtet auf der hinteren Rückseite im arktischen Blauton das Firmenlogo. Auf weiteren Schnickschnack wie zusätzliche Tasten, verstellbare Gewichte und was es nicht sonst noch alles so gibt, wurde verzichtet.
Über ein typisches gummiertes USB-Kabel mit einer ausreichenden Länge von 1,8m wird die Maus mit dem PC verbunden. Auf ein stoffumwickeltes und flexibleres Kabel, wie man es bei teureren Mäusen häufig nutzt, wurde leider verzichtet. Die Maus ist klein, was von Roccat als kompakte Baugröße auf der Verpackung angegeben wird. Klein bedeutet zwar deutlich größer als die kleinen und fitzeligen Notebookmäuse, aber für mittelgroße Hände schon so klein, dass man die Lua problemlos unter der Hand vergraben kann. Zusammen mit der Eigenschaft, dass die Maus für Beidhändigkeit ausgelegt ist – somit auf eine geschwungene, der Hand angepasste Form verzichtet wurde, und dem geringen Gewicht, liegt der Handballen eigentlich nie auf dem Rücken der Maus auf. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Seiten der Maus sind mit einem leicht geriffelten Plastik versehen, das für ein angenehmes, schweißfreies Spielen sorgen soll. Der Rest der Maus, also die Tasten und der Rücken sind mit gummiertem Plastik ausgestattet. Der Tastendruck könnte ein Tick härter ausfallen. Versehentliches Klicken tritt aber nur sehr selten auf. Das Scrollrad hat deutliche Einrastpunkte und ist etwas schwerer zu drücken. Hinter dem Scrollrad befindet sich noch eine weitere Taste, die zur Einstellung der dpi-Zahl verwendet wird. Der optische Sensor, den Roccat als Pro Optic (R2) bezeichnet, kann so in sieben Schritten bis auf 250dpi herunter geregelt werden, wodurch die Mauswege auf dem Desktop und bei Anwendungen, die nicht auf hohe Genauigkeit ausgelegt sind, deutlich verkürzt werden. Ein versehentliches Drücken der Umstelltaste während einer hektischen Partie ist nahezu ausgeschlossen, da sie nicht aus der Maus herausragt und so liegt, dass man schon mit der Zeigefingerspitze darauf drücken muss. Auf der Unterseite sind vorne und hinten zwei große Flächen, auf denen sich die Maus auf den meisten Oberflächen, wie dem Schreibtisch oder einem Mauspad, sehr gut bewegen lässt.
Die Maus wird unter dem getesteten Windows 7 64Bit nach dem Anschließen problemlos erkannt. Eine separate Treiberinstallation ist nicht notwendig. Wer möchte, kann sich auf der Homepage des Herstellers aber einen Treiber herunterladen, der weitere Einstellungen vornehmen lässt.
Fazit
Mit der Roccat Lua erhält der interessierte Spieler eine sehr gute Einsteigermaus, die durch eine gute Verarbeitung überzeugen kann. Auf überflüssigen Schnick-Schnack, der gerade für Einsteiger eher uninteressant ist, wurde verzichtet und sich auf das Wesentliche beschränkt. Was sicherlich nicht jedermanns Sache ist, aber irgendwie zu Spielerhardware dazugehört, ist das leuchtende Firmenlogo auf der Rückseite der Roccat Lua. Durch die beidhändige Bauweise können Links- und Rechtshänder problemlos zugreifen. Die kleine Bauweise ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. |