Wenn ich zurückblicke gibt es bei mir
im PC-Gamingbereich ein Zubehör, welches ich häufiger gewechselt habe
als alles andere: Headsets! Durch den Fokus auf Multiplayer- und
Onlinerollenspiele spiele ich während einem Großteil meiner Zeit mit Headset
auf dem Kopf, um zum einen mit meinen Mitspielern zu kommunizieren
und zweitens meine Nachbarn durch die ausgeschaltete Soundanlage
klangtechnisch zu entlasten. Somit ist der Verschleiß bei 15 Jahren
Videospiele relativ hoch. Vom Grabbeltisch bis hin zum teurem
Coregamer-Headset war bei mir bisher alles auf den Ohren, mit mal
mehr oder weniger großem Erfolg.
Nun hat uns Thrustmaster das Y-250X-Headset für PC und Xbox 360 zur Verfügung gestellt und ich war gespannt,
wie sich dieses eher hochpreisige Produkt schlägt. Denn wer dieses
äußerst schicke, weiß-grüne Headset kaufen möchte, muss bei Amazon
zur Zeit fast 80 Euro auf den Tisch legen. Lohnt sich das? Tut es
nicht auch die 20-Euro-No-Name-Alternative? Ich sage euch, es lohnt
sich, wenn auch mit Einschränkungen.
Design & Verarbeitung Zuerst einmal besticht das Headset
durch ein äußerst gelungenes und
hochwertiges Design.
Edles Weiß im Kontrast zu einem knalligen Xbox360-Grün dürfte
jedem Gamer das Herz höher schlagen lassen. Die Bügel sind aus
Plastik, und mit den Metallverstärkungen äußerst robust geraten, die 50mm-Ohrmuscheln sind weich und dick gepolstert und vor allem an die Kopfform
sehr individuell anpassbar. Das schöne: Trotzdem wackelt oder
klappert nichts! Der Andruck ist auch auf den Punkt abgestimmt,
zwischen gutem Sitz und keinem unnötigen Druck, der bei längerem
Spielen zu Schmerzen führen könnte.
Die Polsterung im oberen
Bügelbereich ist ebenfalls aus einem weichen und nachgiebigen
Schaumstoff, der für ausreichenden Tragekomfort sorgt. Das
überrascht vor allem aufgrund der massiven Optik, die ein viel
höheres Gewicht vermuten lässt. Das Mikrofon ist abnehmbar, was
durchaus gefällt, weil man so das Headset auch als normalen
Stereokopfhörer benutzen kann, ohne ständig durch das Mikrofon
behindert zu werden. Das Mikrofon befindet sich allerdings an einer fast
starren Plastikhalterung, die vor allem sehr weit ins Gesichtsfeld
ragt. Das führt dazu, dass man zum einen die Ausrichtung des Mikrofons
nicht ganz so präzise ausrichten kann, und zum anderen im
unteren Rand des Sichtfeldes meist den weißen Mikrofonbügel sieht. Sicher
kein Weltuntergang, allerdings bei der sonst sehr gelungenen
Umsetzung ein kleiner Wermutstropfen.
Eine kleine Info für Leute mit großen
Ohren: Die Ohrmuscheln sind komplett rund, das heißt mit Pech liegen
untere Teile des eher ovalen Ohrs nicht mehr direkt in der Ohrmuschel
sondern direkt auf der Polsterung. Bei längeren Spielesessions kann
das unter Umständen den sonst sehr guten Tragekomfort leicht
einschränken.
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