Splashpages  Home Games  Specials  Let's Watch: Severance (Apple TV+)
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Let's Watch: Severance (Apple TV+)


/severanceAls im Februar 2022 Severance startete, stellten sich viele die Frage, ob die Serie das Zeug zu einem Hit hat. Nicht nur, dass sie die erste Serie war, in der Ben Stiller als Regisseur fungierte (zuvor tat er dies lediglich in Filmen, die zumeist auch noch Komödien waren), das Setting wirkte für viele ebenfalls schon etwas ausgelutscht. Doch wie sich zeigte, waren alle Überlegungen umsonst. Bereits nach wenigen Tagen kristallisierte sich heraus, dass Severance ein absoluter Hit werden würde, weshalb es auch noch lange dauerte, bis Apple TV+ eine zweite Season ankündigte.

Die ist vor kurzem erschienen und knüpfte in allen Belangen an die hervorragende Premieren-Staffel an – und das wortwörtlich. Denn tatsächlich ist es so, dass Season Two genau dort anfängt, wo die Erste zu Ende gegangen ist. Wer die erste Season also noch nicht gesehen hat, sollte dies vor dem Anschauen der Zweiten auf jeden Fall nachholen.

Auf den ersten Blick mag sich die grundsätzliche Idee, die hinter Severance steckt, zunächst etwas lahm anhören. Severance ist nämlich der Name eines Verfahrens, das das Unternehmen Lumon Industries für seine Mitarbeiter entwickelt hat. Dabei implantieren sie ihren Mitarbeitern einen Chip ins Gehirn, der dafür sorgt, dass sie quasi zwei verschiedene Persönlichkeiten entwickeln. Eine, die sich nur an die Dinge während der Arbeit erinnert (die sogenannten Innies) und eine für außerhalb des Unternehmens (die Outies). Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass sie an Projekten mit höchster Sicherheitsstufe arbeiten können, ohne jemals davon etwas an Außenstehende verraten zu können.

Natürlich verläuft im Laufe der beiden Staffeln nicht alles so, wie sich die Firma das ausgemalt hat und so entstehen spannende Situationen, die dafür sorgen, dass sich bei verschiedenen Mitarbeitern die jeweiligen Persönlichkeiten doch „kennenlernen“.
Mehr über die Geschichte und die kommenden Geschehnisse möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Auf jeden Fall kann man sich sicher sein, dass der Mix aus Dystopie, Surrealismus und Thriller beängstigend und brillant zugleich ist und wirft dabei auch die Frage auf, wie weit Technik gehen darf.

Severance lebt aber nicht nur von diesen brillanten Ideen, sondern auch von seinem ebenso unfassbar guten Cast. Hauptdarsteller Adam Scott (Parks & Recreation) spielt seine Rolle dermaßen überzeugend, dass man glauben könnte, dass die Rolle extra für ihn geschrieben wurde. Aber auch Britt Lower (Man Seeking Woman), Zach Cherry (Fallout), John Turturro (O Brother, Where Are Thou?), Christopher Walken (Die durch die Hölle gingen) oder Sarah Bock (Bruiser), die in der zweiten Staffel zum Cast hinzukommt, machen ihre Arbeit allesamt grandios.

Was Severance ebenfalls so außergewöhnlich macht, ist die Erzählstruktur. Im Gegensatz zu ganz vielen anderen Serien nimmt sich Severance nämlich für alles sehr viel Zeit. Für den ein oder anderen mag das langsame Tempo dabei eher störend wirken. Ich empfand es allerdings als genau richtig. Denn so wird dem Zuschauer nicht nur die Zeit gegeben, die einzelnen Figuren besser kennenzulernen, sondern auch die teilweise komplexe Story richtig zu verstehen. Denn wenn Severance eines nicht ist, dann einfach. Hier handelt es sich eben nicht um eine kurzweilige Comedy-Serie, sondern um eine Reihe, in der es sehr ernst und mitunter auch mit mehreren Erzählsträngen zugeht. Dank des gemächlichen Tempos, das die Serie vorgibt, kann man als Zuschauer*in aber dennoch folgen, was ebenfalls eine nicht zu verachtende Leistung der Macher*innen darstellt.


Fazit:
Ob Severance ein Klassiker wird, wie George Orwells Roman 1984 sei mal dahingestellt. Im Hinblick auf Dystopie spielt die Serie aber auf jeden Fall in der gleichen Klasse mit.
In beiden Fällen wird der Mensch vollkommen kontrolliert und teilweise der Wille aufgezwungen.
So dystopisch diese Fantasiewelt auch wirkt, so erschreckend ist, dass all das nicht komplett unrealistisch ist. Und genau das ist es, was Severance so sehenswert macht. Sie zeigt eine Arbeitswelt, die zunächst als komplett fern jeglicher Realität wirkt, bei genauerer Überlegung aber gar nicht so fern ist. In manchen Belangen ist sie sogar jetzt schon realer, als wir es lieb haben.
Natürlich gehört zu einer guten Serie aber nicht nur eine gute Geschichte, sondern auch der richtige Cast. Und auch den hat Severance. Ganz gleich ob Adam Scott oder der Rest, allesamt zeigen eine unglaublich gute schauspielerische Leistung und gemeinsame Dynamik, die man so nur selten in einer Serie gesehen hat.
All das zusammen lässt Severance zu einer der besten Serien der letzten Jahre werden, die, wenn man die Möglichkeit dazu hat, auf jeden Fall angeschaut werden sollte.



Special vom: 10.04.2025
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Kategorie: Special
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button