Hallo, liebe Leser!
Manchmal frage ich mich, wie in unserer Industrie die Preise für Spiele gerechtfertigt werden. Ich stolpere dabei vor allem immer wieder über den – doch recht großen – Unterschied zwischen einem Spiel für den PC und dem gleichen Titel für eine Konsole.
Wenn ich mir die durchschnittlichen Preise eines PC-Spiels so ansehe, liegt der im Normalfall so zwischen 35 und 50 Euro, wobei die Titel der Industrieriesen für gewöhnlich im oberen Bereich zu finden sind, weil man von denen ja auch mehr Support und Qualität erwarten kann. Daß das nicht wirklich zutrifft, brauche ich wohl keinem mehr zu sagen.
Schwenken wir unseren Blick nun in Richtung der Konsolenregale, entdecken wir dort kaum ein Produkt, das nicht mindestens 49,99 kostet. Zumindest, was die großen Heimkonsolen wie PS2, XBox und GCN betrifft. Warum ist das so? Mein Verdacht fällt hierbei auf die Hersteller der Konsolen selbst. Diese bieten ihre Kreation zu Preisen an, die ihnen meistens ein Minusgeschäft einbringen. Denn wie man weiß, wird das Geld mit den Spielen verdient und nicht durch den Verkauf der Konsole selbst. Und genau dort liegt der Hase im Pfeffer: Will ein Hersteller seinen Titel auf einer Konsole vertreten sehen, muß er Lizenzgebühren an Microsoft, Sony und Nintendo abdrücken, da diese natürlich auch etwas vom Verkauf der Spiele haben wollen. Der PC scheint in diesem Bereich eine freie Plattform zu sein, wobei die Hersteller hier sicherlich auch an Microsoft Kohle abdrücken müssen, um ihr Produkt auf Windows-Systemen laufen zu lassen. Allerdings verdient Microsoft sich an Windows wohl selbst bereits dumm und dämlich, sodaß die Lizenzgebühren hier nicht so hoch ausfallen.
Es scheint also alles ein Problem der Basis zu sein. Ist das Grundgerät bereits in fast jedem Haushalt zu finden, können die Lizenzgebühren ruhig ein wenig geringer ausfallen, da die Spiele sich sowieso irgendwie absetzen werden. Das erklärt auch die momentanen Preise im Handheld-Bereich. Der Gameboy Advance ist unangefochtener Marktführer und kann dadurch mit Preisen auf PC-Niveau aufwarten. Auch das Nintendo DS verkauft sich im Moment sehr gut, sodaß hier ebenfalls die Preise nicht astronomisch hoch ausfallen. Anders die PSP, die bei uns noch nicht einmal auf dem Markt ist. Hier fängt die Preisliste wieder bei 49,99 an und hört bei 59,99 auf, womit sie ihrem großen Bruder – der PS2 – in Nichts nachsteht. Weiter geht's auf Seite 2.... |